noemi nikita
Jugend Lifestyle Interview

Noemi Nikita: «Du musst nicht jedem gefallen»

26.06.2025
von SMA

Sie gehört zur Generation Z – und inspiriert sie zugleich: Noemi Nikita ist Kreatorin, Beauty-Expertin und Stimme einer Generation, die für mehr Selbstakzeptanz, Authentizität und Achtsamkeit steht. Im Interview spricht die junge Content-Creator über ihre Erfahrungen.

Noemi Nikita,Kreatorin und Beauty-Expertin

Noemi Nikita
Kreatorin und Beauty-Expertin

Noemi Nikita, du inspirierst mit deinem Stil und deiner künstlerischen Präsenz. Wie hat dein Weg als Creator begonnen?

Ich habe schon früh angefangen, Inhalte online zu teilen. Mit zwölf war ich auf Instagram aktiv, mit 13 kam TikTok dazu – damals hiess es noch «Musical.ly». Anfangs habe ich Lipsync-Videos gemacht, später dann viel anderes ausprobiert. Mit der Zeit habe ich meine Nische gefunden und teile heute vor allem Beauty-Content.

Wie hat sich dein Ausdruck über die Jahre verändert?

Ich bin mit meinen Inhalten gewachsen. Früher ging es oft um Spass und Ausprobieren. Heute kombiniere ich Ästhetik mit Empowerment. Ich möchte zeigen, dass Schönheit viele Facetten hat – und dass es in Ordnung ist, anders zu sein.

Was treibt dich beim Kreieren an?

Es ist mein Hobby und meine Leidenschaft. Ich liebe es, mit Farben und Ideen zu spielen. Gleichzeitig möchte ich meine Community dazu ermutigen, selbstbewusst zu sein und sich so zu zeigen, wie sie sich wohlfühlen.

Sichtbarkeit in sozialen Medien bringt Chancen, aber auch Herausforderungen. Wie gehst du damit um?

Sichtbarkeit kann toll sein – aber sie bringt auch Druck mit sich. Gerade online wird viel bewertet, oft ungefragt. Ich habe früh gelernt, dass man es nicht allen recht machen kann. Konstruktive Kritik nehme ich an, alles andere lasse ich nicht zu nah an mich heran. Was mir hilft, sind meine Familie, Freund:innen und meine Haustiere. Sie erden mich.

Ich möchte zeigen, dass Schönheit viele Facetten hat.

Was bedeutet für dich Authentizität in einer digitalen Welt voller Filter und Erwartungen?

Authentisch-Sein heisst für mich, mir selbst treu zu bleiben – auch wenn das nicht dem aktuellen Trend entspricht. Ich liebe Ästhetik und spiele auch gern mit Filtern. Aber ich achte darauf, dabei nicht den Bezug zu mir selbst zu verlieren.

Wie stehst du zu Trends und Konsumverhalten?

Ich liebe Trends, besonders wenn sie kreativ sind. Aber ich frage mich immer öfter: Passt das wirklich zu mir? Ich finde es gut, dass bewusster Konsum ein Thema geworden ist. Auch privat versuche ich, achtsamer mit meinem Konsum umzugehen.

Welche Werte sind dir im Alltag wichtig?

Die wichtigsten Werte sind für mich Ehrlichkeit, Respekt und Achtsamkeit. Ich versuche, diese Werte nicht nur in meiner Arbeit, sondern auch privat zu leben – etwa bei der Wahl von Produkten oder im Umgang mit meiner Community.

Du sprichst offen über mentale Gesundheit – ein Thema, das viele junge Menschen beschäftigt. Was hilft dir, in Balance zu bleiben?

Rituale, so klein sie auch sein mögen. Musik beim Abschminken, Spaziergänge, Gespräche mit Vertrauten. Und vor allem: bewusst offline gehen. Gedanken nicht nur im Kopf zu behalten, sondern zu teilen – das ist für mich eine grosse Entlastung.

Wie sollte deiner Meinung nach über Selbstbild und psychische Gesundheit gesprochen werden?

Offen, ehrlich und ohne Scham. Mentale Gesundheit betrifft uns alle – wir sollten darüber genauso selbstverständlich sprechen wie über Ernährung oder Sport. Es darf kein Tabuthema sein.

Gibt es einen Satz, der dir hilft, dich selbst nicht zu verlieren?

«Step by step.» In einer Welt, die sich schnell dreht, ist dieser Satz mein Reminder: Ich muss nicht alles sofort schaffen. Es reicht, wenn ich meinen Weg in meinem Tempo gehe.

Hast du eine Selfcare-Routine oder Beauty-Hacks, auf die du schwörst?

Morgens ein paar Minuten extra für meine Hautpflege, abends abschalten. Mein Lieblingshack? Kalte Löffel gegen geschwollene Augen oder heller Concealer im inneren ­Augenwinkel – es bewirkt wahre Wunder!

Welchen Tipp gibst du jungen Men­schen, die ihren Stil finden möchten?

Trau dich, dich auszuprobieren. Du musst nicht allen gefallen. Stil entwickelt sich weiter – und das ist auch gut so. Ich hatte zum Beispiel schon viele verschiedene Haarfarben. Die haben nicht allen gefallen, aber mir schon – und darauf kommt es an!

Noemi Nikita in den sozialen Medien

TikTok: @noeminikita

Instagram: noeminikita

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