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Karriere Bildung

Die Business Skills erweitern: Weiterbildung in der Berufswelt

16.03.2024
von Cedric Keiser

Die Arbeitswelt ist in einer ständigen Entwicklung. Studierende und Arbeitnehmende stehen deshalb häufig vor der Herausforderung, den Voraussetzungen und Erwartungen der Arbeitgeber gerecht zu werden. Weiterbildungen sind ein zentraler Katalysator für eine erfolgreiche berufliche Karriere.

Weiterbildungen sind naheliegend, wenn man die beruflichen Fähigkeiten erweitern möchte. Sie schaffen die Basis für eine langfristige Karriereentwicklung und erhöhen die Attraktivität der Arbeitnehmer für die Arbeitgeber. Dennoch sind auch hier Geld, Zeit und je nach Weiterbildung die Erfüllung von bestimmten Zulassungsbedingungen nötig. Doch vielen mangelt es an Zeit für Weiterbildungen, der finanziellen Unterstützung oder inhaltlicher Förderung.

Weiterbildungen verbessern nicht nur die fachlichen und persönlichen Fähigkeiten für die Arbeitswelt, sondern ermöglichen auch neue Karriereoptionen wie berufliche Neuorientierung oder die Chance auf eine höhere Position. Die Einstellungschancen bei einem Quereinstieg in andere Berufstätigkeiten und -branchen steigen ebenfalls. Denn man bringt nicht nur Fähigkeiten aus einem anderen Bereich mit, sondern erfüllt nach einer Weiterbildung häufig auch die fachlichen Voraussetzungen eines neuen Berufes. Neben den verbesserten Karrierechancen wirkt sich eine Weiterbildung oftmals auch positiv auf das Gehalt aus.

Sich vom Durchschnitt abheben

Weiterbildungen bauen den persönlichen Wissensstand aus und steigern gleichzeitig das Selbstwertgefühl. Mit den verbesserten Fähigkeiten wächst auch der Mut, Dinge selbst in die Hand zu nehmen und mehr Verantwortung bei der Arbeit zu übernehmen. Ziel ist es, sich von den anderen Bewerbenden abzuheben. Man wird verantwortungsbewusster und kann beispielsweise als Neuangestellte:r in einer Führungsposition schneller Fuss fassen.

Alles in allem verbessern Weiterbildungen die Karrierechancen und verringern zudem das Risiko der Arbeitslosigkeit. Gemäss dem Bundesamt für Statistik (BfS) liegt die Erwerbslosenquote bei Personen mit Weiterbildung unter dem Schweizer Durchschnitt. Zudem schreibt das BfS: «Je höher das Ausbildungsniveau, desto höher die Erwerbstätigenquote.» Weiterbildungen steigern die Attraktivität der Arbeitnehmenden auf dem Arbeitsmarkt also deutlich.

Weiterbildung gegen Fachkräftemangel

Bewerbende mit erweiterten Berufskenntnissen sind gerade in Zeiten des Fachkräftemangels bei Arbeitgebern gefragt. Diese sind aber dennoch schwer zu finden. Um dem Mangel entgegenzuwirken, sollte auch das bestehende Personal geschult und weitergebildet werden, sodass dieses mehr Aufgaben übernehmen kann. Die Devise muss heissen: Talent Development vor Talent Acquisition.

Weiterbildungen bauen den persönlichen Wissensstand aus und steigern gleichzeitig das Selbstwertgefühl.

Das Arbeitswissen ist also kollektiver aufgestellt und man lernt voneinander. Wenn beispielsweise Mitarbeitende die Organisation verlassen, können andere den Posten übernehmen. So wechselt auch nicht ständig das Team und es herrscht eine soziale und zufriedene Atmosphäre. Allgemein sorgt dies für eine nachhaltigere Personalentwicklung. In der Folge verbessert sich die Arbeitsqualität der Firma, worauf Zukunftschancen wie beispielsweise Ausbaumöglichkeiten für das Unternehmen oder grössere Projekte ermöglicht werden. Für die Arbeitskräfte lohnt sich Weiterbildung zusätzlich, da mögliche Gehaltserhöhungen in Aussicht stehen.

Höhere Fachschule und Fachhochschule

Die Höhere Fachschule (HF) und die Fachhochschule (FH) sind die zwei bekanntesten Weiterbildungsschienen, um in der Berufswelt Fuss zu fassen. Oftmals werden sie aber verwechselt oder als dasselbe angesehen. Während die Fachhochschule eher akademisch orientiert ist und sich auf vertieftes wissenschaftliches Wissen fokussiert, ist die Höhere Fachschule eher praxisorientiert. Die Höhere Fachschule besuchen meist Personen, die bereits Berufserfahrung haben und ihr Praxiswissen erweitern möchten. Gleichzeitig ist Theorie Teil des Unterrichts. Zudem sind Ausbildungen an Höheren Fachschulen fast ausschliesslich berufsbegleitend. Man bleibt also mit einem hohen Beschäftigungsgrad im Arbeitsprozess, was für Arbeitgeber wie Arbeitnehmer:innen attraktiv ist.
Abhängig von der gewählten Weiterbildung gelten unterschiedliche Zulassungskriterien. Um dort prüfungsfrei aufgenommen zu werden, reicht meist ein Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ). Auch zusätzliche Berufserfahrung, akademische Abschlüsse, ein Fachmittelschulausweis, eine Fachmaturität, eine gymnasiale Maturität oder die Berufsmaturität ermöglichen es, eine Weiterbildung an einer Höheren Fachschule anzutreten. Bei Abschluss der Höheren Fachschule bekommt man ein eidgenössisch anerkanntes Diplom des jeweiligen Bereichs. Ein Beispiel wäre «Diplomierte/r Betriebswirtschafter/in HF». Dank der praxisorientierten Ausbildung und bereits vorhandenen Berufserfahrung hat man dann in der Arbeitswelt eine relativ einfache und kurze Einarbeitungszeit, verbesserte Chancen auf dem Arbeitsmarkt sowie die Möglichkeit einer Lohnerhöhung.

Vielseitige Vorteile durch Weiterbildungen

Weiterbildungen bieten also sowohl für die Arbeitnehmenden als auch für die Arbeitgeber viele positive Aspekte. Sie signalisieren den Unternehmen Wissensdurst und Ambitionen. Zudem stellt eine Weiterbildung auch eine Herausforderung für die Arbeitnehmenden dar, aus deren Erfahrungen und Erkenntnissen nicht nur sie, sondern auch die Unternehmen profitieren können. Zuletzt kann eine Weiterbildung neuen Schwung in das Berufsleben bringen und zum Beispiel auch einen Einblick in ein anderes Berufsfeld ermöglichen.

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