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Investment Energie Finanzen

Energiespeicherung: Warum es sich lohnt, in Netzstabilität zu investieren

03.04.2024
von SMA

Der Wechsel auf erneuerbare Energien erhöht die Anforderungen an das bestehende Stromnetz. Vor allem die Gewährleistung der Netzstabilität stellt eine Herausforderung dar. Daher ist die Nutzung innovativer und pragmatischer Lösungen gefragt – wie etwa grossangelegte Batteriespeicher. Diese sind zudem nicht nur aus technischer Sicht spannend, sondern bieten auch attraktive Anlagechancen.

Die Sonne ist der beinahe perfekte Stromlieferant: Dank moderner Photovoltaiktechnologie sind wir in der Lage, ihre kostenlos verfügbare Energie effektiv umzuwandeln und nachhaltigen Storm aus dieser unerschöpflichen Quelle zu gewinnen. Doch die Schattenseite ist offensichtlich: Nur wenn die Sonne scheint, wird Energie generiert. Dieses Mass an Unplanbarkeit zeichnet auch die meisten anderen erneuerbaren Energien aus wie Wasser- und Windkraft, da sowohl Sonnen- als auch Windprognosen nie zu 100 Prozent verlässlich sind. Dies führt in der Praxis oft zur Situation der Über- oder Unterversorgung, was in der Folge die Netzstabilität gefährdet.

Aus diesem Grund rückt die Bedeutung von Energiespeicherlösungen immer stärker in den Fokus. Insbesondere grossangelegte, industrielle Batteriespeicher bieten sich hier als Schlüsseltechnologie zur Sicherung der Netzstabilität an – und sie eröffnen gleichzeitig attraktive Investmentmöglichkeiten. Doch bevor wir auf die Renditechancen der Technologie näher eingehen, müssen wir die Frage klären, worum es sich bei dieser Art von Batteriespeichern genau handelt und welche konkreten Benefits sie für das Stromnetz von heute und morgen bringen.

Schnell wieder in Balance

Wie gesagt, wird die Netzstabilität durch die zunehmende Nutzung von erneuerbaren Energien strapaziert. Batteriespeicher können genau hier in die Bresche springen, denn sie sind das schnellste reaktive Medium im Stromnetz, mit dem sich Schwankungen kurzfristig ausgleichen lassen. Denn wie Fachleute erklären, handelt es sich bei Batteriespeichern nicht um Langzeitspeicherlösungen; vielmehr dienen sie als kurzzeitige «Puffer», um der Volatilität (abwechselnde Über- und Unterversorgung mit Strom) im Netz entgegenzuwirken. Man kann sich dies wie ein Blatt Papier vorstellen, das senkrecht auf einer Tischplatte steht und von allen Seiten gleichmässigen Druck benötigt, um aufrechtzubleiben. Dieser diffizile Balanceakt benötigt schnellste Reaktion und Anpassung von allen Seiten. In diesem Sinne fungiert der Batteriespeicher als eine Art Versicherung für die Netzstabilität.

Investmentpotenzial von Batteriespeichern

Der finanzielle Anreiz beim Bau von Batteriespeichern ergibt sich aus deren Fähigkeit, am Strommarkt teilzunehmen und durch die Bereitstellung von netzstabilisierenden Dienstleistungen (wie etwa Regelenergieleistung) Einnahmen zu generieren. Speicherbetreiber können beispielsweise Speicherkapazität bei sich vorhalten und diese Dienstleistung zu einem Premiumtarif anbieten. Die Teilnahme am Strommarkt, etwa am Day-Continuous-Market in Deutschland, ermöglicht es, Angebote für Viertelstundenblöcken zu platzieren und so aus einem dynamischen Geschäftsmodell Profit zu generieren.

Das Potenzial ist enorm, da aktuell eine Unterdeckung in der Bereitstellung von Netzstabilität besteht.

Die Umstellung des europäischen Stromnetzes auf erneuerbare Energien schafft eine grosse Nachfrage nach stabilisierenden Massnahmen, die durch Batteriespeicher erbracht werden können. Davon können Investorinnen und Investoren profitieren. Legen sie ihr Geld in entsprechende Fonds an, die ausschliesslich in Batteriespeicher investieren, dürfen sie derzeit eine Durchschnittsrendite von 10 bis 14 Prozent erwarten. Der Vergleich mit anderen Infrastrukturinvestitionen zeigt zudem, dass Batteriespeicher ein relativ niedriges Risikoprofil aufweisen, für das Stromnetz keine Blackout-Gefahr bergen und gleichzeitig die Energiewende unterstützen.

Herausforderungen und Zukunftsaussichten

Die Auswahl des Standortes ist entscheidend für den Erfolg eines Batteriespeicherprojekts. Denn so wie etwa eine Autobahnraststätte einen leichten Ab- und Zufluss von Fahrzeugen gewährleisten muss, sollte auch die Speicherlösung geografisch so platziert werden, dass diese einen unmittelbaren Zugang zu den Hochvolt-Übertragungsnetzen haben. Die besten Locations sind dementsprechend gefragt und liegen an den Knotenpunkten des Stromnetzes. In den kommenden Jahren wird der Fokus auf dem Ausbau dieser Premiumlagen liegen, bevor auch Standorte weiter ausserhalb erschlossen werden, sind sich Fachleute und Marktkenner:innen sicher.

Die Investition in Batteriespeicher wird als attraktives Geschäftsmodell für die nächsten 15 bis 20 Jahre angesehen. Das Potenzial ist enorm, da aktuell eine Unterdeckung in der Verfügbarkeit von Speicherkapazitäten zur Sicherung der Netzstabilität besteht. Für Investorinnen und Investoren bietet der Bau von grossen Energiespeichern somit eine renditestarke Möglichkeit, Teil der Energiewende zu werden und gleichzeitig zum Ausbau einer zuverlässigen und nachhaltigen Energieinfrastruktur beizutragen. Ohne Batteriespeicher ist eine Energiewende schlichtweg nicht möglich.

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