Das Bearbeiten von Rechnungen, das Kontieren von Finanzflüssen sowie das Nachtragen von administrativen Daten kostet Zeit und ist fehleranfällig. DeepCloud, eine Tochter der Abacus-Gruppe, schafft mit ihrem KI-gestützten Ökosystem Abhilfe. «Fokus» tauchte darin ein.

Alexander Vegh
CTO der DeepCloud AG
Herr Vegh, die Nachrichten überschlagen sich derzeit förmlich mit KI-Neuigkeiten. Welche Themen verdienen Ihres Erachtens tatsächlich Aufmerksamkeit?
Der Hype um KI hat in der Tat enorme Ausmasse angenommen. Als wirklich faszinierend erachte ich die Entwicklung der Sprachmodelle, der sogenannten Large Language Models, kurz LLMs. Obschon diese relativ abrupt ins Licht der öffentlichen Aufmerksamkeit traten, war ihre Entwicklung langwierig und komplex. Dass diese Modelle heute in der Lage sind, auf unpräzise Anfragen wohlklingende Antworten zu formulieren, fasziniert mich. Doch während die Antworten ausnahmslos sinnvoll klingen, sind sie es bei Weitem nicht immer – und da fangen die potenziellen Probleme mit ihrer Nutzung an. Darum sollte man, gerade angesichts des aktuellen Hypes, bei KI immer ganz genau hinschauen und eruieren, ob eine Lösung tatsächlich den erhofften Benefit bringt.
Welche Benefits eröffnet DeepCloud für seine Kundinnen und Kunden?
Unser Ökosystem umfasst skalierbare, KI-basierte Cloud-Services. Diese Tools helfen Unternehmen sämtlicher Branchen und Grössen dabei, die zunehmende Komplexität im Businessalltag zu bewältigen und ihre digitale Transformation zu beschleunigen. Wir sind mit unseren Leistungen und Produkten sehr nahe an den Kundenbedürfnissen dran, da unser Unternehmen quasi historisch mit diesen mitgewachsen ist.
Wie meinen Sie das genau?
Das Unternehmen DeepCloud entwickelte sich sozusagen aus dem Datenanalyse-Tool der Abacus-Lösung heraus. Nachdem wir die grundlegende Anwendung entwickelt hatten, stellten wir fest, dass wir den Nutzen für die Userinnen und User deutlich erhöhen konnten, wenn wir sie um eine Cloudfunktionalität erweitern würden, mit der man Informationen nutzergruppengerecht filtern und teilen kann. Aus dieser Funktion heraus entwickelte sich dann ein Tool zum Filesharing sowie zur automatischen Identifikation von Dokumenten. Daraus ergab sich aber wiederum die Notwendigkeit für eine Lösung zur digitalen Unterschrift und Identifikation. In diesem umfassenden Prozess wurde letztlich DeepCloud gegründet, um die notwendigen digitalen Werkzeuge zu bündeln und zu fokussieren.
Die Vorteile entstehen an unzähligen Stellen innerhalb der betrieblichen Prozesse und führen in Kombination zu mehr Effizienz und Sicherheit.
Und daraus sind unter anderem die Anwendungen «DeepO» und «DeepBox» entstanden?
Genau. Beide eignen sich mit ihren Funktionalitäten hervorragend für den Einsatz im Finanz- und Verwaltungsumfeld. DeepO ermöglicht es, Dateneingaben zu automatisieren. Diese Aufgabe hat in der Regel einen geringen Nutzen für Unternehmen, weist aber gleichzeitig eine hohe Fehleranfälligkeit auf. DeepO eignet sich als intelligente Datenerfassungs-KI perfekt, um zum Beispiel den Rechnungslauf zu automatisieren: Die Anwendung erkennt sofort eine Vielzahl von Dokumenttypen und Semantiken und integriert Informationen aus anderen Quellen. Die Möglichkeiten dieser Anwendung werden in Kombination mit «DeepBox» noch potenziert: Unsere Schweizer All-in-one-Plattform für den Datenaustausch macht das Hin- und Hersenden von Daten per E-Mail sowie die manuelle Dateneingabe überflüssig – beides ist hochgradig ineffizient und lässt Daten ungeschützt zurück. Mit DeepBox kann man Informationen in der sicheren und automatisierten Cloud-Umgebung verarbeiten, speichern und teilen. Diese Anwendungen sind Teil unseres Fullservice-Approaches, mit dem wir die Nutzung von ERP-Lösungen in Unternehmen auf einen neuen Level anheben. Das ermöglicht insbesondere für Finanz- und Adminfachleute ein einfacheres, schnelleres, transparenteres sowie präziseres Arbeiten.
Können Sie uns ein Beispiel nennen, wie das DeepCloud-Öksystem die Arbeit für Unternehmen vereinfacht?
Die Vorteile entstehen an unzähligen Stellen innerhalb der betrieblichen Prozesse und führen in Kombination zu mehr Effizienz und Sicherheit. Ein sehr augenfälliges und daher schönes Beispiel ist meines Erachtens der Case eines Kundenunternehmens, das jeden Monat eine 93-seitige Mobile-Rechnung erhält. Das Verarbeiten derselben war bisher ein aufwendiger, mühseliger und fehleranfälliger Prozess. Nun ist diese Arbeit innerhalb von Sekunden erledigt.
Wie können Interessierte selber erste Schritte mit DeepO und DeepBox unternehmen?
Über unsere Landingpage kann man einen Testaccount anlegen und die Funktionalitäten ausprobieren. Wer schon Abacus-Kundin oder -Kunde ist, kann sich auch direkt an den Abacus-Vertriebspartner wenden.
Weitere Informationen unter www.deepcloud.swiss
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