Life Balance durch Disziplin
Shaolinmönch Shi Xing Mi gibt nützliche Inputs dazu, wie man eine effektive Life Balance für sich finden kann.
Always on, 24/7 – damit lässt sich der Alltag vieler Unternehmenden beschreiben. Die Work-Life-Balance ist oftmals ein Konzept in weiter Ferne. Und doch ist mittlerweile allen bewusst, dass diese essenziell ist. Denn wer sein Privatleben und Wohlbefinden vernachlässigt, wird früher oder später mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben.
Laut Shaolinmönch Shi Xing Mi, geboren als Walter Gjergja, sollten wir jedoch damit aufhören, eine Work-Life-Balance anzustreben. «Ich ziehe es vor, über eine Life-Balance zu sprechen», erklärt er. Seit 2008 berät Gjergja Grossunternehmen in den Themen Human Development und Business Management. Dabei bezieht er sich auf Shaolin-Lehren. Gjergja selbst war CEO eines börsenkotierten Unternehmens im Tech-Bereich, bevor er diesen Karriereweg hinter sich liess, um sich vollkommen dem Shaolin zu widmen.
Bausteine eines Lebens
«Unser Wohlbefinden und unsere Leistungsfähigkeit hängen davon ab, dass alle Aspekte unseres Lebens effektiv und harmonisch aufeinander abgestimmt sind», führt Gjergja aus. «Dazu gehören unter anderem die Arbeit, Freizeit, Beziehungen, Ernährung und Schlaf». Die Arbeit stelle ein zentrales Element dar, da sie für viele Menschen die grösste Investition an täglicher Zeit und Energie ist.
Grenzen setzen
In Zeiten von ständiger Erreichbarkeit haben viele Mühe damit, die Arbeit hinter sich zu lassen und die freie Zeit zu geniessen. Um diesem Problem Herr zu werden, sieht der Shaolinmönch nur eine Lösung: Disziplin. «Wenn wir eine klare, strukturierte und disziplinierte Routine durchsetzen, werden wir uns schnell an das neue Verhalten gewöhnen und uns verändern, wobei das neue Verhalten schliesslich einfach zu dem wird, was wir sind.»
Klare Regeln und Grenzen wie beispielsweise nach einer gewissen Uhrzeit keine E-Mails zu checken, das Geschäftshandy nach Arbeitsschluss auszuschalten und strikte Ruhepausen einzubauen sind gute Wege, dem Overwork zu entkommen und Freiraum zu schaffen. «Letztendlich drücken unsere Taten aus, wer wir sind. Unsere Ziele bestimmen, wo wir sein werden», erläutert Gjergja.
Radikale Akzeptanz
Gjergja rät, herausfordernde Zeiten als Teil des Lebens zu akzeptieren. «Eine lange Reise hat unweigerlich Wendungen, schwierige Anstiege und leichte Abfahrten, einen klaren, heiteren Himmel und dunkle, stürmische Wolken.»
Wer lernen könne, Herausforderungen und harte Zeiten als Teil des Weges zu akzeptieren, kann diese vielleicht sogar geniessen und aus ihnen lernen. «Freude, Traurigkeit, Erfolge oder Misserfolge, Prüfungen und Lektionen. Das Leben ist all das», resümiert Gjergja.
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