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Ausbildung Editorial Bildung

Die Berufsbildung bietet vielfältige Chancen

16.10.2023
von SMA
Rémy Hübschi, stv. Direktor Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI

Rémy Hübschi
stv. Direktor Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI

Die Schweizer Wirtschaft und damit auch die Arbeitswelt unterliegen einem stetigen Wandel. Arbeitnehmende auf allen Qualifikationsstufen sind betroffen. Die Berufs- und Weiterbildung ermöglicht es Berufsleuten, sich zeitlebens beruflich weiterzuentwickeln oder sich umzuorientieren. Dank der Abstimmung der Berufsqualifikationen auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes trägt das duale Berufsbildungssystem zudem massgeblich dazu bei, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Die Arbeitswelt steckt in einem Prozess umfangreicher Veränderungen. Die Wissensgesellschaft, der technologische Fortschritt und der Strukturwandel stellen ständig neue und häufig auch höhere Qualifikationsanforderungen an die Menschen. Der Erwerb von Wissen und Können sowie deren kontinuierliche Aktualisierung und Weiterentwicklung sind unabdingbar. Sie sind Voraussetzung für die persönliche Entfaltung und für die Teilhabe an Gesellschaft und Wirtschaft in all ihren Facetten.

Eine starke Berufsbildung ist aber auch im Interesse der Unternehmen: Die Jugendlichen von heute sind die Fachkräfte, Spezialistinnen und CEO von morgen.

Vor diesem Hintergrund erfüllt insbesondere das duale Berufsbildungssystem eine wichtige Funktion. Es ermöglicht Jugendlichen in der Schweiz den Einstieg in die Arbeitswelt und ist Ausgangspunkt für vielfältige Karrieremöglichkeiten sowie das lebenslange Lernen. Eine starke Berufsbildung ist aber auch im Interesse der Unternehmen: Die Jugendlichen von heute sind die Fachkräfte, Spezialistinnen und CEO von morgen.

Dank der hohen Durchlässigkeit des Bildungssystems gibt es für Jugendliche, die ihre berufliche Grundbildung abgeschlossen haben, nahtlos viele Anschlussmöglichkeiten, um sich höher zu qualifizieren: Zum einen steht mit einer Berufsmaturität der Zugang an die Fachhochschulen und mit der Ergänzungsprüfung Passerelle der Zugang an die Hochschulen offen. Zum andern wartet die höhere Berufsbildung mit den eidgenössischen Berufs- und höheren Fachprüfungen sowie die Höheren Fachschulen mit einem breiten, auf die Bedürfnisse der Wirtschaft abgestimmten Angebot auf. Berufsleute holen sich so das Rüstzeug für Spezialisierungen oder die Übernahme von Führungsfunktionen. Dank der Höheren Berufsbildung kann auch ohne Maturität ein Abschluss auf Tertiärstufe erworben werden.

Die Attraktivität der Berufsbildung zeigt sich aber auch darin, dass Berufswechsel und lebenslanges Lernen jederzeit möglich sind. Entsprechend hoch ist die berufliche Mobilität in der Schweiz. Der Bund optimiert die Rahmenbedingungen fürs lebenslange Lernen fortlaufend. Beispielsweise unterstützt er Personen, die einen vorbereitenden Kurs für eine eidgenössische Berufs- und Fachprüfung besucht haben, finanziell oder leistet mit Pauschalbeiträgen an die Kantone einen Beitrag an die Finanzierung der höheren Fachschulen. Daneben haben Bund und Kantone mit «viamia» ein kostenloses Abklärungs- und Beratungsangebot für Personen über 40 Jahren geschaffen. Damit erhalten Interessierte eine Hilfestellung, um anstehende berufliche Veränderungen oder einen allfälligen Weiterbildungsbedarf rechtzeitig zu ermitteln und persönliche Schritte zum Erhalt der eigenen Arbeitsmarktfähigkeit zu planen.

Das Vorhandensein der vielfältigen Karrieremöglichkeiten der Berufsbildung ist das eine, deren Bekanntheit das andere. Nebst den Jugendlichen vor der Berufswahl und deren Eltern gilt es auch bildungsinteressierte Erwachsene zu erreichen. Hier kommt der Berufsinformation und -beratung in den Kantonen eine wesentliche Aufgabe zu. Einen wichtigen Informationsbeitrag leistet zugleich die Imagekampagne BerufsbildungPlus.ch. Damit sensibilisieren Bund, Kantone und Organisationen der Arbeitswelt die breite Öffentlichkeit für die vielfältigen Chancen, die die Berufsbildung bietet.

Text Rémy Hübschi, stv. Direktor Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI

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