Hormone können während und nach der Schwangerschaft viele körperliche Veränderungen verursachen. Mit einem Baby sind die Tage ausgeplant und die Nächte zu kurz. Vier Tipps, um Augenringe und andere Anzeichen von Müdigkeit im Zaum zu halten.
Schwanger zu werden ist einer der schönsten Momente im Leben. Doch manchmal wird die Schwangerschaft auch etwas idealisiert dargestellt. Zwar ist die Erwartung eines Kindes ein kleines Wunder, doch bringen die neun Monate und vielen Jahre danach eine unglaubliche Veränderung des weiblichen Körpers zuwege. Die Haut dehnt sich, es erscheinen Dehnungsstreifen, Haare und Nägel verändern sich und die dunklen Ringe unter den Augen verschwinden leider nur mühsam. Die Hormone sind am Werk und der ganze Körper durchläuft einen Wandel.
Einfluss der Schwangerschaftshormone
Östrogen, eines der Hormone, das während der Schwangerschaft vermehrt ausgeschüttet wird, hat Konsequenzen für die Kopfhaut. Dickeres, längeres und weniger fettiges Haar ist einer der Vorteile während der Erwartung. Leider ergeht es aber nicht allen Frauen so. Hormonelle Schwankungen können auch das genaue Gegenteil verursachen: Das Haar wird trocken, spröde und stumpf.
Zuweilen leiden frische Mamas nach der Geburt ihres Kindes, bevor der Östrogenspiegel wieder sinkt, an Haarausfall. Oftmals sorgt dies für einen Schrecken, doch glücklicherweise wächst das Haar nach ein paar Monaten wieder zur ursprünglichen Dichte an. «Das ist ein normales physiologisches Phänomen und die Haare wachsen allmählich wieder nach», erklärt Valérie Mengeaud, medizinische Direktorin der Marke Ducray. «Dieser Zyklus wird von verschiedenen Hormonen geregelt, nämlich Androgenen und Östrogenen.» Haarausfall kann bis zu zwölf Monate nach der Entbindung anhalten. «Die Hormone stabilisieren sich und kehren zu einem normalen Niveau zurück.»
Eine weitere Folge für die Haut zeigt sich in der Form von Akne, auch wenn man meinen könnte, nach der Pubertät sei man die Pickelchen los. Die Kombination von Östrogenausschüttung und Sonne kann zudem dazu führen, dass sich Wasser einlagert, wodurch die Gelenke anschwellen. Wenn dann noch ein paar Schwangerschaftskilos hinzukommen, kann das Selbstbild der werdenden Mutter Dellen abkriegen.
Doch es bestehen Wege, um Phänomenen wie Akne und Wasserretention entgegenzuwirken, beispielsweise ausreichend Wasser zu trinken und die Beine hochzulegen. Dermatologen legen nahe, Produkte mit essenziellen Ölen und Vitamin-A-Derivaten zu meiden, um Pickeln zuvorzukommen. Man kann die Haut auf natürliche Weise versorgen, indem man sie regelmässig reinigt und hydriert. An sonnigen Tagen ist ein angemessener Sonnenschutz unverzichtbar. Sonnenstrahlen können für alle gefährlich sein, aber bei schwangeren Frauen mit Akne verschlimmern sie die Pickelchen. Darüber hinaus riskiert man, die gefürchtete «Schwangerschaftsmaske» zu entwickeln, bei der eine Hyperpigmentierung für dunkle Pigmentflecken auf der Haut sorgt.
Den Teint pflegen
Es ist nicht immer einfach, morgens die Zeit zu finden, um Make-up aufzulegen. Teint, Augen, Lippen, Cremen, Abdeckstift… es muss nicht immer alles sein. Auch wenn man sagt, dass schwangere Frauen strahlen, leiden sie aber schneller an den Folgen von kurzer Nachtruhe oder des warmen Wetters. Um natürlicher auszusehen (weniger bleich oder rot), heisst die Lösung Foundation. Gibt man dem Teint die nötige Aufmerksamkeit, sieht man in wenigen Minuten durch eine dünne Schicht Grundierungs-Make-up schon besser aus. Dieses Kosmetikprodukt in Creme- oder Puderform ist während und auch nach der Schwangerschaft unverzichtbar.
Die Vorzüge von Trockenshampoo
Keine Zeit für ein Bad oder eine Dusche? Es gibt Trockenshampoos, die dem Haar einen Glanzboost verleihen. Die Shampoos sind einfach zu gebrauchen, denn man versprüht sie einfach über die Kopfhaut. Derartige Sprays sind zu Beginn einer Schwangerschaft ideal, wenn die Talgdrüsen durch die Hormone durcheinandergekommen sind. Um zu vermeiden, dass man das Haar täglich waschen muss – empfohlen wird ein Waschgang jeden zweiten oder dritten Tag – stellt Trockenshampoo für viele junge Mütter die Lösung dar. Man sollte aber darauf achten, das Produkt sorgfältig auszuwählen und erst die Inhaltsangaben zu lesen.
Auf ausreichend Feuchtigkeit achten
Der Körper einer schwangeren Frau durchläuft mehrere Veränderungen. Zuweilen erscheinen durch die Dehnung der Haut Cellulite oder Dehnungsstreifen. Während Cellulite in den ersten Monaten der Schwangerschaft erscheint, machen sich Dehnungsstreifen meist erst gegen Ende hin bemerkbar. Um dies zu bekämpfen, gibt es nichts Besseres als gut hydratisiert zu bleiben und die betroffenen Zonen jeden Tag zu massieren. Ein gelegentliches Peeling kann zudem helfen, Fetteinlagerungen zu verhindern. Diese Massnahmen helfen dabei, die Haut so weich wie möglich und intakt zu halten. Viel Wasser zu trinken sowie fettiges und zuckerreiches Essen zu vermeiden, unterstützt zusätzlich.
Ruhepausen, wann immer es geht
Dies zu befolgen, ist vielleicht der schwierigste Ratschlag. Denn mit Kindern im Haus gibt es immer etwas zu tun. Und doch ist es die wichtigste Selbstpflege. Jeden Moment, in dem das Baby schläft, soll man für Ruhe nützen. Wäsche, Abwasch, Putzen, Arbeit… Bei jungen Eltern stapeln sich die Aufgaben und die Müdigkeit, was nicht gut für sie und das Baby ist. Man darf ruhig Oma, Opa, Onkel oder Tante fragen, ob sie das Kind für einige Stunden zu sich nehmen, sodass man den Haushalt erledigen und sich ausruhen kann. Schlaf ist schliesslich das Allerwichtigste, um die Haut zu pflegen und in Topform zu bleiben.
Text Fokus Online
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