Selfcare Selfcare trägt kein Geschlecht
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Selfcare trägt kein Geschlecht

01.07.2021
von Akvile Arlauskaite

Selbstfürsorge ist essenziell für ein gesundes, erfülltes Leben und somit wichtig für jedermann.

Obwohl sie in den Medien bis auf wenige Ausnahmen als reine Frauensache dargestellt wird, geht Selfcare viel weiter als luxuriöse Gesichtsseren und tiefenwirksame Haarmasken. Zwar beschäftigen sich Männer laut Cordula Funke, Lead Beauty & Health Editor bei GQ, sehr wohl mit dem Thema, tragen dies aber kaum nach aussen, wie sie es bei anderen, vermeintlich «maskulineren» Angelegenheiten tun würden. Es ist an der Zeit, Selfcare für Männer zu entstigmatisieren.

Für Seele, Körper und Geist

Bei Selfcare geht es darum, sich um sich selbst – Seele, Körper und Geist – zu kümmern und somit Stress und Alltagsanforderungen besser zu bewältigen. «Spätestens die Pandemie hat bewiesen, wie wichtig Selfcare für ein gesundes, zufriedenes und glückliches Ich ist. Dies hängt alles zusammen und kann nur erreicht werden, wenn man sich diese Zeit bewusst für sich selbst nimmt», ergänzt Funke. Balance in den Alltag zu bringen, sei das ultimative Ziel von Selfcare, die somit nicht nur unisex, sondern auch für alle etwas Individuelles ist.

Wie kann Mann für sein Selbst sorgen?

Im Bereich geistige Gesundheit ist Achtsamkeit enorm wichtig. Im Hier und Jetzt präsent zu sein, hilft, Gedanken und Emotionen zu regulieren. Funke weiss Rat: «Morgens nach dem Aufwachen atmet man fünf Minuten lang durch, ohne daran zu denken, was heute ansteht. Abends fokussiert man auf fünf positive Dinge, für die man an jenem Tag dankbar war. Studien zufolge setzt Dankbarkeit Glückshormone frei.» Nebst Aktivitäten wie Meditation, Yoga, dem Führen eines Journals und dem Aufenthalt in der Natur trägt auch die Pflege sozialer Beziehungen zur Steigerung des geistigen Wohlbefindens bei.

Sport sollte nicht an ein messbares Ziel gebunden sein, sondern als Zeit gesehen werden, die man bewusst für sich selbst nimmt.

Ein gesunder Geist erfordert einen gesunden Körper. Zum einen die Ernährung: Beim Kochen regelmässig zu nahrhaften, gesunden Zutaten zu greifen ist der wohl einfachste Weg, sich im Alltag Sorge zu tragen. Zum anderen die Bewegung: Laut Funke senkt Sport den Cortisolspiegel und bereitet bessere Laune. Dazu ist aber kein intensives Workout nötig. Hauptsache, man kommt in Bewegung. «Insbesondere für Männer, die wenig Zeit haben, ist Sport wie Spazieren, Laufen, Fahrradfahren oder Schwimmen, der Kopfarbeit mit Bewegung vereint und für innere Ruhe sorgt, ein wunderbarer Ausgleich», so Funke. Wichtig ist hierbei, dem Leistungsgedanken keinen Raum zu geben. Sport sollte nicht an ein messbares Ziel gebunden sein, sondern als Zeit gesehen werden, die man bewusst für sich selbst nimmt.

Ob eine Dusche, ein Haarschnitt, Bartrasur oder ein neues Outfit: In eine gepflegte Erscheinung zu investieren, kann ebenfalls zum Wohlbefinden beitragen. Für Beauty-Self-Care-Einsteiger empfiehlt Funke, eine Gesichtsmaske oder ein Körperpeeling auszuprobieren. Auch sollte man nicht vor einer Auszeit in einem Spa oder Schönheitssalon scheuen. Facials, Maniküre und Pediküre sind längst nicht mehr nur etwas für Frauen.

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