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Pflege Gesundheit

Mit Gua Sha zur makellosen Haut

15.03.2021
von Fatima Di Pane

Der Beauty-Trend Gua Sha erobert die Hautpflegeroutinen. Eine Expertin erklärt, was es mit der Massagetechnik auf sich hat.

Der Trend zur Natürlichkeit hat auch in der Beauty-Welt längst Einzug gehalten. Statt mit Nervengift und invasiven Behandlungen soll den Falten nun mit Edelsteinen den Garaus gemacht werden. Genauer gesagt wird das Gesicht mit Edelsteinen massiert. Die besagte Massagetechnik heisst Gua Sha, existiert schon seit Jahrhunderten und kommt ursprünglich aus der Kinesiologie. «Mit der Gua-Sha-Massagetechnik kann Stagnation aufgelöst werden», erklärt Cornelia Fäh, Hauttherapeutin & Kosmetikerin EFZ Fachrichtung Medizin und holistische Gesundheitsberaterin in Ayurveda. «Die Behandlung unterstützt das ganze Körpersystem und fördert das allgemeine Wohlbefinden.»

Mit Rosenquarz und Jade

Traditionell wird die Gesichtsmassage nach Gua Sha mit einem Rosenquarz oder einem Jadestein durchgeführt. Für diesen Zweck sind sie flach und meistens in Herzform erhältlich. So passen sie sich den Gesichtskonturen optimal an und können einfach gehandhabt werden. «Den Crystal, respektive den Massagestein, gleitet man mit sanftem und gleichmässigem Druck über die Haut. Dabei wird eine gezielte Tiefenwirkung auf das Fasziengewebe und die Muskeln erzielt», erläutert Fäh. Angeblich kommen dabei auch die individuellen Eigenschaften des Steins zum Zug. Unter Edelstein-Kennern ist der Glaube verbreitet, dass der Rosenquarz die Stärkung und Regeneration der Nerven unterstützt. Jade soll derweil für Harmonie und Gleichgewicht sorgen.

Aging Well

Die Kombination aus gezielter Massage und Edelsteinen soll für einen traumhaften Glow sorgen. Von Anti-Aging will Hautexpertin Fäh jedoch nichts wissen: «Zuallererst möchte ich erwähnen, dass es ein ‹Anti› im Alterungsprozess nicht gibt. Ich empfehle den ehrlichen und gesunden Begriff Well-aging: Achtsam und gesund älter – und alt – werden dürfen!»

Bei der Gua-Sha-Massage entspannen sich die Muskeln im Gesicht. So werden Schwellungen reduziert. Auch die Durchblutung wird gefördert und der Stoffwechsel wird aktiviert. «Der Stoffwechsel wird laut Forschungsergebnissen um 400 Prozent gesteigert», teilt Fäh. Bei der Gua-Sha-Massage werden Giftstoffe herausgeleitet, Sauerstoff und Nährstoffe können folglich besser in Gesicht und Körper fliessen. Auch Verspannungen werden gelöst. «Es wirkt Wunder gegen Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und Kieferkrämpfe. Die Haut wird geschmeidiger, strahlender und sieht gesund aus», schwärmt Fäh.

Für Glück und Glow

Die Gua-Sha-Routine fördert laut Fäh das allgemeine Wohlbefinden. Der Energiefluss, das Chi, wird gefördert. Schwellungen und Falten werden sichtbar reduziert. Neben diesen physiologischen Veränderungen hat die Gua-Sha-Massage noch eine weitere förderliche Eigenschaft: Der Körper schüttet Glückshormone aus. «In den Tagen nach einem Gua-Sha-Treatment steigt die Stimmung und das Wohlbefinden verbessert sich enorm. Die Erklärung dafür liegt in der reinigenden Wirkung der Anwendung: Der durch die Behandlung entlastete Stoffwechsel schüttet nun viele Endorphine aus.»

Wellness für jeden Tag

Steine zur Gua-Sha-Massage können mittlerweile in den meisten Beauty-Stores erworben werden, Anleitungen findet man haufenweise online. Eine kurze Gua-Sha-Massage kann man derweil einfach in die tägliche Hautpflegeroutine einbauen. «Man erlaubt sich dazu einige Minuten mehr Achtsamkeit», sagt Fäh. Die Bewegungen bei der Massage führt man immer in eine Richtung aus. Zuerst streicht man die Lymphwege nach unten aus und öffnet sie mittels Massagetechnik. Deshalb beginnt man eine Massage immer mit Strichen vom Ohr über den Nacken hinunter.

Eine Behandlung bei einer Fachperson kann monatlich durchgeführt werden, je nach Gesundheitszustand, Bedürfnissen und Zielen des Individuums. Fäh empfiehlt auch, sich die Gua-Sha-Massage von einer Fachperson beibringen zu lassen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Rundum gepflegt

Um eine Gua-Sha-Massage von innen zu unterstützen, ist es wichtig, viel zu trinken. Zu empfehlen sind vor allem hochwertiges Wasser und Kräutertees.

«Die Haut sollte immer vorbereitet und gereinigt sein, am besten mit einem Feuchtigskeitsspray oder Hydrolat. Auch das Massageöl sollte den Hautbedürfnissen entsprechend gewählt werden», empfiehlt Fäh. Mandel – und Arganöl eignen sich für jeden Hauttyp. Reifere Haut profitiert derweil von einem an antioxidantien-reichen Öl wie beispielsweise Avocadoöl.

Einige Tropfen Öl reichen für eine Massage aus, der Stein soll auf der Haut gleiten. Bei zu viel Öl wird ein Tiefeneffekt jedoch verhindert, also ist eine sorgfältige Dosierung angesagt.

Text Fatima Di Pane 

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