bouln
Men Sport

Trendsport Bouldern

01.07.2021
von Fatima Di Pane

Beim Bouldern klettert man ohne Seil in sicherer Höhe einer vorgegebenen Route entlang. Immer mehr Menschen begeistern sich für diesen Sport. «Fokus» wollte wissen, was dahintersteckt und was Anfänger:innen beachten müssen.

Mit der eigenen Körperkraft in die Höhe, Tritt um Tritt die Fels- oder Kletterwand ohne Seilsicherung bis zur Absprunghöhe erklimmen. Das ist Bouldern. Die Sportart begeistert Jung und Alt und ist in den letzten Jahren zum regelrechten Trendsport geworden. «Einer der Gründe ist wohl, dass es dank der Boulderhallen ein sehr zugänglicher Sport ist. Auch kann man bei jedem Wetter und zeitlich flexibel trainieren», sagt Seraina Häni, Boulderin und Mitarbeiterin in einer Boulderhalle.

«Ausserdem begeistert sicher auch die Bewegung an sich: Man übt Technik und Kraft, aber auch mental kann man seine Grenzen ausweiten. Und obwohl Bouldern eine Einzelsportart ist, machen es gesellige Pausen und das gemeinsame Analysieren zu einer sehr sozialen Sportart.»

Ein zugänglicher Sport

Auch ist das Bouldern sehr anfängerfreundlich. Wer mit dem Sport beginnen, oder auch nur einmal reinschnuppern möchte, braucht nichts als bequeme Sportkleidung. Kletterfinken werden in den meisten Boulderhallen vermietet, es ist also keine Vorabinvestition nötig. «Es lohnt sich aber definitiv, bald in ein Paar eigene Schuhe und einen Chalkbag oder Flüssigmagnesium zu investieren», so Häni.

Über Verhaltens- und Sicherheitsaspekte kann man sich direkt bei den Profis in der Boulderhalle informieren. Anfänger:innen, welche gerne etwas mehr Orientierung oder Tipps zur Technik hätten, können einen Kurs besuchen. «Unbedingt nötig ist dies aber nicht», meint Häni.

Trial and Error

Boulder-Neulinge sollten sich nicht entmutigen lassen, wenn eine Boulderroute nicht schon beim ersten Mal gemeistert wird. Mehrere Arten und Techniken auszuprobieren, um die eine zu finden, welche ans Ziel führt, gehört zum Sport.

Auch Anfangs schnell zu ermüden und viele Pausen einlegen zu müssen, ist normal: «Die Muskeln am Unterarm übersäuern anfangs besonders schnell. Ein gutes Aufwärmen beugt dem vor und vermindert, wie in allen Sportarten, das Verletzungsrisiko.»

Übung macht die Bouldermeister:innen

Um stete Fortschritte zu erzielen, ist es ideal, zwei- bis dreimal wöchentlich zu trainieren. «So baut man Kraft auf und gibt den Muskeln sowie der Haut genügend Regenerationszeit», erklärt Häni. Auch das Körpergefühl an der Kletterwand sowie die Selbstsicherheit verbessern sich mit jeder Trainingseinheit.

Ergänzende Workouts wie Krafttraining sind derweil nicht nötig. «Wenn man aber Lust und Zeit hat, sind Fingerkraftübungen, kletterspezifisches Krafttraining und Mobilitätstraining eine super Ergänzung», so Häni.

Text Fatima Di Pane

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Vorheriger Artikel Die Interessen des modernen Mannes – und die Sache mit der Vereinbarkeit
Nächster Artikel Selfcare trägt kein Geschlecht