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Wanderlust: Das Verlangen nach dem Unbekannten

21.06.2023
von Calvin Huber

Bei Wanderlust geht es nicht nur um feste Wanderschuhe und proviantreichen Rucksack. Wanderlust lässt den Menschen träumen – von fernen Orten, unbekannten Landschaften und fremden Menschen. Dorthin gehen, wo die Wandervögel hinfliegen. Woher kommt dieses Verlangen nach Neuem und wie kann man dieses am besten stillen?

Das Gefühl der Wanderlust, auch bekannt als «Fernweh», ist tief in der menschlichen Natur verankert. Für lange Zeit hatte dieses Gefühl jedoch keinen Namen. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurde ein passender Titel und eine einheitliche Beschreibung dafür gefunden. Die heutige Definition der Wanderlust stammt aus Werken von deutschen Dichtern der Romantik. Ihnen zufolge vereint Wanderlust zum einen die Sehnsucht nach Freiheit, zum anderen aber auch die Gefahr des ziellosen Herumirrens. Interessant ist dabei, dass dieses exakte Gefühl in dieser Form nur in der deutschen Sprache beschrieben wird.

Grenzenlose Möglichkeiten

Genug über die Vergangenheit und zurück in die Gegenwart: Heutzutage war es noch nie einfacher, Fernweh zu stillen. Oder besser gesagt, es war noch nie einfacher, den für sich selbst passenden Ort zu erreichen, an dem man sich der Wanderlust hingibt. Es spielt keine Rolle, ob es ein mehrwöchiger Aufenthalt in der Karibik oder ein Wochenendausflug in eine der grossen Metropolen Europas ist. Wichtig ist zu verstehen, dass es eine gewisse Einstellung für die Befriedigung der Wanderlust braucht, unabhängig von der effektiven Distanz zur Heimat. Eine Bereitschaft, sich mit dem örtlichen Lebensstil, den Einwohner:innen und der dort gesprochenen Sprache auseinanderzusetzen, wertet das Ferienerlebnis ohne viel Aufwand extrem auf. Man kann in diese fremde Welt eintauchen, sie erleben und nicht nur beobachten.

Zum einen die Sehnsucht nach Freiheit, zum anderen aber auch die Gefahr des ziellosen Herumirrens.

Die ideale Reise

Auch die Psychologie hat sich mit dem Gefühl der Wanderlust oder dem Verreisen allgemein auseinandergesetzt. Reisen gibt dem Menschen heitere Stimmung, höhere Zufriedenheit, weniger gesundheitliche Probleme und verleiht Energie. Diese Effekte sind nun schon länger bekannt. Leider ist es aber auch so, dass diese Effekte in den meisten Fällen nicht länger als eine Woche nach der Rückkehr in den Berufsalltag anhalten. Es spielt hier keine Rolle, ob der Urlaub eine Woche oder einen Monat lang war. Übrigens, während der Ferien ist es erst der achte Tag, an dem man am zufriedensten ist. Ein Urlaub sollte daher mindestens zwei Wochen dauern.

Was man nicht vergessen darf

Das Wichtigste zum Schluss: Es muss nur darauf geachtet werden, dass man zu einem späteren Zeitpunkt nicht bereut, dass man nicht auf die Kreuzfahrt im Mittelmeer, an das Konzert ins Ausland oder in den nächstgelegenen Kanton gegangen ist. Die Ideen, die im Kopf umherschwirren, sollten auch zu Ende gedacht werden. Die Entschlüsse, die gefasst werden, sollten auch umgesetzt werden. Auch wenn die unternommene Reise nicht zu 100 Prozent den Erwartungen entsprochen hatte. Sie hat immer noch mehr Erwartungen erfüllt, als wenn man diese erst gar nicht gemacht hätte.

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