Eine schöne Einrichtung zu kreieren, ist gar nicht so einfach. Denn man will schliesslich eine Atmosphäre, die sowohl die Persönlichkeit der Bewohnenden als auch den natürlichen Charakter des Hauses unterstreicht. Dem stehen oft das Budget und die räumlichen Gegebenheiten im Weg. Mit den folgenden Tipps kann eine individuelle Inneneinrichtung geschaffen werden.
Ein hochwertiger Boden
Wenn man sich ein Renovationsprojekt vornimmt, sollte man Stil und Nachhaltigkeit berücksichtigen. Am besten wählt man einen hochwertigen Bodenbelag, denn er beeinflusst alle weiteren Entscheidungen – von der Wandfarbe bis zu Möbeln und Beleuchtung. Parkett, Beton, Gussboden oder Keramikfliesen sind in der Regel zwar teurer, dafür aber ausgesprochen robust. Ausserdem sind sie in Farbe, Form und Verlegeart individuell gestaltbar. Weniger ist mehr, oder?
Die Platzfrage
Auch mit wenig Platz lässt sich so einiges bewerkstelligen. Zu beachten ist, dass man einen reibungslosen Verkehrsfluss schafft, damit man jeden Quadratmeter optimal nutzen kann. Wenn man aus einem kleinen Raum das Bestmögliche herausholen will, kann man «Verkehrszonen» mit anderen Funktionen kombinieren. So kann zum Beispiel der Durchgang ins Esszimmer eine Küchenzeile beherbergen. Egal, ob es sich um ein kleines, massgeschneidertes Büro oder eine multifunktionale Ecke handelt, eine optimale Platznutzung dreht sich nicht nur um die Grösse. Vielmehr ist es eine Frage der Anordnung und des Raumgefühls. Gerade letzteres lässt sich zum Beispiel durch Deckenhöhe sowie Lichteinfall und Beleuchtung beeinflussen.
Beleuchtung ist mehr als Licht
Beleuchtung dient nicht nur der Lichtgebung, sondern auch der Dekoration und vor allem der Schaffung von Atmosphäre. Vor einem Jahrzehnt hat man noch überall Spots in der Decke verbaut. Vor einigen Jahren waren grosse Scheinwerfer als indirekte Lichtquelle Trend. Dieser Fokus auf Licht und Statement-Pieces scheint jedoch vorbei: Wir vollziehen eine Rückkehr zur allumfassenden Ästhetik. Die Auswahl der Beleuchtung wird folglich vielfältiger und komplexer. Zu bedenken ist insbesondere, dass eine Lampe zwar der Beleuchtung dient, aber häufiger aus- als eingeschaltet ist. Die ästhetische Wahl einer Lampe ist daher in erster Linie eine Frage der Integration, die sich nach Volumen, der Funktion des Raumes und dem Rest der Einrichtung richtet.
Ein Hoch auf die Farbe
Grundsätzlich gibt es keine richtigen oder falschen Farben. Man darf die Wände also ruhig als Leinwände betrachten, auf denen man sich ausdrücken kann. Zudem sind Farben ideal, um Räume oder Raumbereiche visuell voneinander abzugrenzen. Während helle, neutrale Töne für Wände, Böden und Möbel zu einem beruhigenden, ausgeglichenen Raum beitragen, können dunkle Farben einen kleinen Raum wie eine Toilette grösser erscheinen lassen. Wichtig ist, dass man die Farbtöne mit Bedacht wählt und sich auf zwei oder drei Farben in einem Raum beschränkt, inklusive Fussboden.
Wände und Texturen
Dass man nicht mehr auf Blumentapeten oder Wandfliesen der 1960er- und 1970er-Jahre setzt, ist verständlich. Doch nur glatte, weisse Wände müssen auch nicht sein. Neben den oben erwähnten Farben kann man auch mit Texturen spielen. Mit unaufdringlichen Tapeten –erhältlich in Weiss und glatt bis zu Betonlook – oder mineralischen Wandputzen lässt sich dezent etwas Struktur einbringen.

Nicht nur Farbe, sondern auch Texturen bringen neues Leben ins Zuhause. Bild: iStock/Mariya Tsapenko
Individuelles Mobiliar
Design bringt Ästhetik und Funktionalität zusammen. Oftmals wird «massgeschneidert» mit «unerschwinglich» gleichgesetzt. Aber das muss nicht sein. Bei frei stehenden, modularen und manchmal sogar individuell gestaltbaren Möbeln ist man vor allem durch die Grenzen eingeschränkt, die man sich selbst setzt – nicht durch das Budget. Eine personalisierte Küche mit Kochinsel? Auch für moderate Kosten machbar!
Trotz technischer Einschränkung vogelfrei
Beim Badezimmer sind die Möglichkeiten durch die sanitären Installationen beschränkt. Doch trotzdem lässt es sich problemlos individualisieren. Von der Glastrennwand mit grafischem Aufdruck, die das Bad vom Schlafzimmer trennt, bis hin zum einzigartigen Waschbecken – die Personalisierung eines Raumes hört nicht bei der Wahl der Böden und Wände auf. Ein besonderes, hochwertiges Fokuselement kaschiert, dass sich vielleicht nicht ganz alles nach Wunsch anpassen lässt. Am besten lotet man die Optionen gemeinsam mit einer Fachperson aus.

Auch in kleinen Räumen lassen sich Blickfänge wie ein spezielles Waschbecken einbauen. Bild: iStock/Suchada Tansirimas
Faszinierende Details
Die Liebe zum Detail ist die beste Garantie für ein Interieur, das Komfort und Design ausstrahlt, sei es eine Treppe, ein Geländer, eine Fensterbank, eine Sockelleiste oder ein lebendiges Dekorationsobjekt. Man sollte sich nicht davor scheuen, allen Räumen das gewisse Etwas zu verleihen, um das ganze Haus zu verwandeln. Bei der Inneneinrichtung sind insbesondere Konsistenz und Ausführung wichtig. Man darf sich ausleben und auch die eine oder andere verrückte Idee verwirklichen.
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