Seit mehr als 30 Jahren treibt die Nimbus AG mit ihren Lösungen die Digitalisierung des Shareholdermanagements voran. Hierfür ist nebst technischem Know-how vor allem eine kooperative, zukunftsgerichtete Firmenkultur wichtig. Wie kultiviert man diese bei der Nimbus AG – und wie stellen ihre Führungskräfte sicher, dass alle am gleichen Strick ziehen?
Die Nimbus AG tickt anders. Das wird auch durch ihren Standort augenfällig: Das Software- und ICT-Unternehmen hat seinen Hauptsitz nicht in einem Businesspark in der City, sondern ist in Ziegelbrücke in einem ehrwürdigen Altbau zu Hause. «Diese Verwurzelung ist uns wichtig und die Berge sehen wir als Symbol für Beständigkeit und Resilienz», erklärt Nicole Stucki, verantwortlich für Corporate Communications bei der Nimbus AG. Ihre eigene Verwurzelung mit dem Unternehmen ist ebenfalls stark: Als Tochter des Firmengründers Hansjörg Stucki wuchs sie mit der Nimbus AG auf und unterstützte mehrere Jahre an der Front das Team während der GV-Saison. Heute bringt sie ihre Fähigkeiten auf mehreren Ebenen ins Familienunternehmen ein.
Frau Stucki, was zeichnet die Nimbus AG für Sie aus?
Nicole Stucki: Der Teamgeist ist einzigartig. Dieses Wir-Gefühl macht uns aus und bildet die Grundlage dafür, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter diese Topleistung erbringen kann. Die Produkt- und Servicequalität, für welche die Nimbus AG bekannt ist, kann kein CEO, kein CTO und kein CFO allein aufbringen. Dies ist nur durch gemeinsame Anstrengungen, eine gemeinsam getragene Vision sowie eine gemeinsam gelebte Kultur möglich. Und genau auf diese Aspekte legen wir bei Nimbus Wert. Spätestens dann, wenn die grossen Generalversammlungen unserer Kunden anstehen, wird dieser Zusammenhalt, diese Resilienz, aufs Äusserste beansprucht.
Der Teamgeist ist einzigartig. Dieses Wir-Gefühl macht uns aus und bildet die Grundlage dafür, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter diese Topleistung erbringen kann. – Nicole Stucki, Verantwortlich für Corporate Communications Nimbus AG
Inwiefern wird der Zusammenhalt denn gefordert?
Nicole Stucki: Seit mehr als 30 Jahren unterstützen wir Unternehmen und Verbände dabei, ihre Shareholderangelegenheiten zu organisieren sowie einen optimalen Austausch mit ihren Teilhaber:innen zu pflegen. Wir tun dies mit innovativen und sicheren digitalen Lösungen für die Aktienregisterführung. Zudem planen und führen wir auch Generalversammlungen durch, bei denen unsere selbst entwickelten elektronischen Mittel zum Einsatz kommen. Bei diesen GVs handelt es sich um Grossevents, die eine enorme Relevanz für die durchführende Organisation haben. Dementsprechend hoch sind sowohl der Stresspegel als auch die technischen Anforderungen während der Veranstaltung. Wir von der Nimbus AG bringen da Ruhe, Verlässlichkeit und Planbarkeit rein.
Wie gelingt Ihnen das?
Nicole Stucki: Indem wir darauf achten, während der Eventvorbereitungen sichtbar zu sein und Präsenz zu markieren – am Tag X dann aber diskret im Hintergrund agieren und uns nicht in den Vordergrund stellen. Das ist auch deshalb möglich, weil wir mit den Unternehmen, Verbänden und Gemeinden, die auf unsere Lösungen setzen, stets auf Augenhöhe arbeiten.
Der technische Innovator
Dieses partnerschaftliche Arbeiten auf Augenhöhe, dafür steht auch Entwicklungsleiter und Geschäftsleitungsmitglied Daniel Stucki. Mit seiner technischen Expertise war der CTO massgeblich daran beteiligt gewesen, die Anwendungen und Produkte der Nimbus AG in die Moderne zu überführen und kontinuierlich auf einem aktuellen technischen Stand zu halten.
Herr Stucki, Ihre ersten Berufserfahrungen konnten Sie im Familienbetrieb der Nimbus AG machen, danach folgten mehrere «Wanderjahre». Was gab 2019 Anlass zur Rückkehr?
Daniel Stucki: Ich konnte mir während meiner Wanderjahre einen Einblick in verschiedene Konzerne und Organisationen verschaffen – und gelangte letztlich zum Schluss, dass die dort vorherrschenden Prozesse nicht zu mir passen. Zudem hatte ich nie den Link zur Nimbus AG verloren, sondern immer wieder während der «High-Season» der GVs ausgeholfen. Irgendwann keimte in mir die Idee heran, mit meinen neuen Eindrücken sowie meinem erweiterten Know-how «back to the roots» zu gehen und diese Fähigkeiten wieder für die Kunden der Nimbus AG einzusetzen. Und genau das tue ich heute, mit viel Elan und Motivation!
Was waren die ersten Themen, die Sie angepackt haben?
Daniel Stucki: Ich nutzte meinen technischen Blickwinkel, um unsere Softwareentwicklung «State of the Art» zu machen. Vereinfachen, konsolidieren, sowie den Fokus auf benutzerfreundliche Anwendungen legen – so lauteten meine Schwerpunkte während dieser Zeit. Auf diesem Fundament bauen wir seither weiter auf.
Vereinfachen, konsolidieren, sowie den Fokus auf benutzerfreundliche Anwendungen legen – so lauteten meine Schwerpunkte während dieser Zeit. – Daniel Stucki, Entwicklungsleiter und Geschäftsleitungsmitglied Nimbus AG
Die «graue Eminenz»
Eine fühlbare Präsenz, die sich diskret im Hintergrund hält – bei der Nimbus AG kommt diese Rolle Firmengründer Hansjörg Stucki zu. Obschon er das operative Geschäft an die nächste Generation abgegeben hat, prägt seine Handschrift das Unternehmen noch immer. Stucki gründete das Unternehmen 1991 aus dem Bestreben heraus, sein Fachwissen sowie seine Erfahrung im Bereich der Aktienregisterführung sinnstiftend für seine Kundschaft einzusetzen. In diesem Feld war er bereits seit 1982 tätig gewesen. 1993 erreichte die Nimbus AG einen Meilenstein mit der Etablierung einer elektronischen Schnittstelle zu SECOM, dem Wertschriftenabwicklungssystem der SIX SIS AG. Nur ein Jahr später wurde mit dem erstmaligen Einsatz von «Nimbus GV» erneut Neuland betreten. Man darf mit Fug und Recht behaupten, dass Hansjörg Stucki und die Nimbus AG wesentlich zur Digitalisierung des Shareholdermanagements in der Schweiz beigetragen haben.
Herr Stucki, Ihre Tochter ist als verantwortliche Corporate Communications im Unternehmen tätig und Ihr Cousin, Daniel Stucki, amtet als CTO. Welche Rolle spielen Sie im heutigen Betrieb?
Hansjörg Stucki: Ich verwende hierfür gerne das Wort «Glucode». Dieses setzt sich wohl aus den Begriffen Glue (Leim) und Code zusammen. Vereinfacht ausgedrückt steht der Glucode für das Bindemittel, das ein Unternehmen unter der Oberfläche zusammenhält. Konkret versuche ich, dieser Rolle mit meiner unaufgeregten und verlässlichen Art gerecht zu werden. Die Geschäftsleitung von heute, aber auch alle anderen Mitglieder des Nimbus-Teams, können auf meine Erfahrung, meinen Durchblick, meine Umsetzungsstärke und Beharrlichkeit zählen. Damit trägt meine Präsenz ebenfalls dazu bei, dass wir mit technischen Innovationen für unsere Kunden Sicherheit und Resilienz im Shareholdermanagement garantieren können – und wir gleichzeitig selbst als Unternehmen resilient und «zukunftssicher» aufgestellt sind.
Resilienz wird als die Fähigkeit von Unternehmen bezeichnet, auf Veränderungen und Krisen nicht nur reagieren zu können, sondern gestärkt daraus hervorzugehen. Wie hilft die Nimbus AG ihren Kunden dabei, resilient zu sein?
Hansjörg Stucki: Das Beispiel der GV zeigt, wie wir Schulter an Schulter mit unseren Kunden agieren, um komplexe und wichtige Veranstaltungen erfolgreich über die Bühne zu bringen. Doch auch unsere «Lösungs-Suite» liefert hierfür ein ideales Sinnbild: Darin vereinen wir unsere Erfahrung sowie unsere technische Kompetenz zu einer gesamtheitlichen Lösung. Konkret umfasst die Suite die Führung des Aktienregisters, die Erfassung der Vollmachten und Weisungen an den unabhängigen Stimmrechtsvertreter für die Generalversammlung und das Erfassen der Stimmabgaben mit unserem VotingSystem. Alle diese Aspekte werden in einem praktischen Gesamtpaket vereint. Und da wir über ein hervorragendes Team in der Kundenbetreuung und der Softwareentwicklung verfügen, können wir die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden innert kürzester Zeit in unsere Software aufnehmen. Diese Agilität ist auch ein wesentlicher Grund dafür, dass wir mehr als drei Jahrzehnte lang in einem sich ständig verändernden Markt agieren, den Standard setzen und gedeihen konnten. Denn trotz unserer von Technologie getriebenen Tätigkeit verlieren wir nie den «Faktor Mensch» aus den Augen.
Und da wir über ein hervorragendes Team in der Kundenbetreuung und der Softwareentwicklung verfügen, können wir die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden innert kürzester Zeit in unsere Software aufnehmen. – Hansjörg Stucki, Firmengründer Nimbus AG
Nicole Stucki: Die Bedürfnisse unserer Kunden zu kennen, ist dafür enorm wichtig. Doch damit nicht genug, denn auch die Bedürfnisse unserer Teammitglieder sind für uns von zentraler Bedeutung. Der Arbeitsmarkt war schon immer im Wandel, jeder bewegt sich weiter und so sind die Anforderungen heute klar anders als noch zu Beginn der Firmengründung. Diese Herausforderungen sehen wir als Anreiz, auch unsere Arbeitskultur zu reflektieren und visionär voranzugehen. Die Reise geht immer weiter und wenn wir beständig sein möchten, müssen wir den Bedürfnissen unserer Teams heute und morgen Rechnung tragen.
Der Fachkräftemangel beschäftigt viele Führungskräfte. Wie sieht es bei Ihnen mit dem Fachnachwuchs aus?
Daniel Stucki: Erfreulicherweise sind in diesem Jahr viele junge Leute zu uns hinzugestossen. Sie bringen frischen Wind in unseren Betrieb und werden von uns möglichst frühzeitig in unsere Abläufe integriert. Wir sind der Ansicht, dass man «den Jungen» rasch Verantwortung und Teilhabe gewähren muss, damit sie sich mit Elan in die Firmenprozesse einbringen. Das bedingt auch, dass wir auf «Gärtlidenken» verzichten und bewusst den Austausch zwischen den Teams sowie den Mitarbeitenden fördern.
Hansjörg Stucki: Ein weiterer Vorteil der Nimbus AG, der ebenfalls unsere Resilienz stärkt: Wir verfügen über «stille Personalreserven» – Pensionierte, die uns gerne punktuell unterstützen, zum Beispiel bei der Durchführung von GVs. Dass wir auf deren Know-how und ihre Erfahrung zählen dürfen, ehrt uns und zeigt, dass wir über eine gesunde Firmenkultur verfügen. Wir legen als Firma sowohl auf die Inputs der jungen als auch der älteren Teammitglieder Wert und fordern von ihnen auch strategisches Mitdenken: Wie können wir GVs noch effizienter durchführen? Welche Services würden unsere Lösungs-Suite noch besser machen? Und welche künftigen Chancen ergeben sich aus neu aufkommenden Technologien wie KI und Co.? Solche und ähnliche Fragen stehen dabei im Vordergrund und sorgen dafür, dass wir Veränderungen nicht als Herausforderung, sondern als Chance sehen.
Weitere Informationen unter: www.nimbus.ch
Über die Nimbus AG
Die im Glarnerland beheimatete Nimbus AG unterstützt Organisationen dabei, ihre Shareholderangelegenheiten effizient und sicher zu organisieren sowie einen optimalen Austausch mit ihren Teilhaber:innen zu pflegen. Das Nimbus-Team teilt sich in drei Sparten auf: die Softwareentwicklung, die Informations- und Kommunikationstechnik sowie den Kundenservice. Im Solution-Team werden die Softwarepakete entwickelt und kontinuierlich den Anforderungen des Marktes angepasst. Die ICT sorgt für den Betrieb der redundanten Rechenzentren, die Sicherung der Daten und die Wartung der Systeme. Das Service-Team wiederum betreibt die Nimbus Lösungs-Suite für die Kunden im Outsourcing oder ist Ansprechpartner bei Fragen zur Eigenanwendung.
Einige Meilensteine der Nimbus AG im Überblick
1991 Die Nimbus AG wird gegründet. Hansjörg Stucki bringt als Gründer seine zehnjährige Erfahrung der digitalen Aktienregisterführung in das Unternehmen ein.
2004 Das Nimbus VotingSystem wird unentbehrlicher Helfer für die schnelle und exakte Ermittlung der Abstimmresultate an der Generalversammlung.
2013 Die Nimbus-Plattform ShApp wird für die Umsetzung der Minder-Initiative etabliert.
2019 Daniel Stucki kommt nach seinen Wanderjahren in die Nimbus zurück und wird in die Geschäftsleitung berufen.
2020 Trotz Pandemie können alle Nimbus-Kunden ihre GV ordentlich durchführen. Weil die Nimbus-Plattform ShApp alle Erfordernisse der COVID-Verordnung für die Durchführung einer GV in der Pandemiesituation erfüllt, ermöglicht Nimbus einer stattlichen Anzahl Neukunden die rechtskonforme Durchführung ihrer GV.
2021 Die Nimbus AG führt ihr Informationssicherheits-Management-System (ISMS) ein und ist nun nach dem ISO 27001 Standard zertifiziert.
Im Rahmen der strategischen Unternehmensplanung wird die Eigentümerschaft neu geregelt. Der Alleineigentümer Hansjörg Stucki macht seine drei Töchter und seinen Cousin Daniel Stucki zu Miteigentümern.
2023 Die erste virtuelle GV eines an der SWX kotierten Weltkonzerns wird mit der Nimbus-Plattform erfolgreich durchgeführt.
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