In der digitalen Ära stehen Finanzdienstleister vor einer entscheidenden Herausforderung: Sie müssen neue Anlagemöglichkeiten schaffen, welche die Bedürfnisse einer zunehmend technikaffinen Generation erfüllen, die auf Diversifikation und Nachhaltigkeit Wert legt.
Es ist noch nicht so lange her, da wickelte man als Privatanlegerin oder -anleger die Investmentgeschäfte über die Bankfachperson des Vertrauens ab. Doch der Wind in der Finanzbranche hat sich gedreht: Insbesondere die Gen Z und Millennials wollen vermehrt selbst in den Märkten aktiv sein und verlangen daher nach einer attraktiven Do-it-yourself-Alternative zu den traditionellen Anlageformalitäten, die noch immer häufig hohe Gebühren und Intransparenz mit sich bringen.
Diese Gebührenthematik ist ein zentraler Aspekt der heute zu beobachtenden Wechselentwicklung. Denn in der Schweiz sind die Gebühren für Retailanleger generell hoch, was die jüngere Generation erst recht dazu ermutigt, nach innovativeren Lösungen Ausschau zu halten. Für diese jungen Menschen, die sehr gebührenaffin sind und gleichzeitig ein starkes Interesse an technologischen Lösungen zeigen, sind hohe Kosten für traditionelle Anlageprodukte schlicht nicht mehr zeitgemäss.
Neue Wege zur Ansprache der Digital Natives
Wie also kann die Finanzbranche diese neue Generation der Investorinnen und Investoren erreichen? Zum einen durch die Möglichkeit, in nachhaltige Produkte zu investieren und zum anderen durch das Anbieten von benutzerfreundlichen Finanzplattformen – idealerweise in Form von App-basierten Anwendungen. Diese ermöglichen es den technisch versierten Anlegerinnen und Anlegern, ihre Investments eigenständig zu verwalten und auf traditionelle Bankberater zu verzichten.
Denn in der Schweiz sind die Gebühren für Retailanleger generell hoch, was die jüngere Generation erst recht dazu ermutigt, nach innovativeren Lösungen Ausschau zu halten.
Eine kostengünstige Alternative bieten Digitalbanken, die einen Trend in den Schweizer Markt bringen, der sich in anderen europäischen Märkten bereits länger abzeichnet. Die junge Zielgruppe legt zudem Wert auf langfristige Anlagen und möchte nicht ständig neuen Trends hinterherjagen. Daher bevorzugt sie oft diversifizierte Exchange Traded Funds (ETFs), die eine stetige und solide Rendite bieten.
Warum aber investiert die junge Generation so gerne in ETFs? Ein wesentlicher Faktor ist die Erfahrung mit Niedrigzinsen und die aktuelle Inflation, welche die Werterhaltung von ungenutztem Kapital gefährdet. Dieser Umstand treibt Investorinnen und Investoren verstärkt dazu, ihr Geld in Anlagen zu stecken. ETFs bieten hier eine ideale Möglichkeit, in verschiedene Anlageklassen zu diversifizieren und so das Risiko zu streuen. Darüber hinaus erlauben sie die Einhaltung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG-Kriterien). Die Diversifikation ist in diesem Bereich ebenfalls von entscheidender Bedeutung, da sie es Anlegerinnen und Anlegern ermöglicht, in Unternehmen zu investieren, die ihren ethischen und sozialen Überzeugungen entsprechen.
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