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Innovation

Drei wichtige Wirtschaftszweige der Schweiz

29.10.2021
von SMA

Wie für westliche Nationen üblich, arbeiten die meisten hierzulande im Dienstleistungssektor. Die tragenden Schweizer Wirtschaftszweige sind der Handels- sowie der Finanzplatz. Trotzdem ist der Industriesektor, insbesondere Chemie und Pharma, nicht zu vernachlässigen. 

Rohstoffhandel

Mit seinen Anfängen im frühen 19. Jahrhundert wächst der internationale Handel vor allem seit dem letzten Jahrhundertwechsel. Vor allem landwirtschaftliche Produkte, Metalle, Mineralien und Erdöl finden ihren Weg durch die Schweiz und von hier aus in die ganze Welt. Der Wirtschaftszweig mit 550 Firmen erreichte 2017 dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA zufolge Jahreseinnahmen von 25 Milliarden Franken. Gesamthaft tragen die etwa 35 000 in der Rohstoffhandelsbranche beschäftigten Personen 3,8 Prozent zum BIP bei. Der hiesige Rohstoffsektor profitiert vor allem von qualifizierten Arbeitskräften, der hohen Lebensqualität, dem effizienten Finanzsystem sowie etwaigen Steuerbegünstigungen. Damit gehört der Handelsplatz Schweiz zu den weltführenden.

Banken und Versicherungen

Der schweizerische Finanzsektor ist international von Bedeutung und einer der Eckpfeiler der hiesigen Wirtschaft. Laut EDA beschäftigen Banken, Versicherungen und Pensionskassen um 204 300 Vollzeitäquivalente. Insgesamt entfielen 2018 annähernd 10 Prozent des BIP auf den Finanzplatz, 4,7 Prozent trugen die Banken für sich bereits bei. Stärken des Sektors sind dessen Vielseitigkeit und regionale Diversifizierung. Einerseits sorgt dies für eine leistungsfähige Versorgung der Wirtschaft und Bevölkerung mit Finanzdienstleistungen. Andererseits ist die Vermögensverwaltung über die Landesgrenzen hinaus führend. Die Stellung als international wichtiger Finanzplatz kann dank politischer Stabilität, hoher Rechtssicherheit und dem starken Schweizer Franken gehalten werden.

Chemie- und Pharmaindustrie

Laut EDA leistet der Chemie- und Pharmasektor einen Beitrag von 4,8 Prozent an das Schweizer BIP. Insbesondere die Exporte dieser Branchen stellen einen wesentlichen Teil der Wirtschaft dar, machen sie doch 42 Prozent der Gesamtausfuhr aus. 2020 beschäftigten die rund tausend Firmen dieses Industriezweiges 77 000 Menschen im Inland und zusätzlich etwa 338 000 Personen im Ausland. Beinahe die Hälfte der Arbeitskräfte war auf kleine und mittlere Unternehmen verteilt. Grundsätzlich haben sich die tätigen Firmen als krisenresistent erwiesen. Zurzeit bereitet aber das gescheiterte Abkommen mit der EU etwas Sorgen, da die exportorientierte Industrie abhängig von geregelten Marktzugängen ist. Zudem fördert die internationale Zusammenarbeit auch die Innovation im Inland.

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