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Editorial Jugend

Jetzt geht’s los mit Bewerben!

21.11.2023
von SMA
André Woodtli,Vorsteher des Amts für Jugend und Berufsberatung (AJB) des Kantons Zürich

André Woodtli
Vorsteher des Amts für Jugend und Berufsberatung (AJB) des Kantons Zürich

Die Berufswahl ist ein grosser Schritt. Die Jugendlichen müssen wichtige Entscheide fällen – mitten in einer Zeit, in der sie sich vielleicht noch lieber mit anderen Aspekten des Erwachsenwerdens beschäftigen als mit ihrer beruflichen Zukunft. Dann noch die passende Lehrstelle zu finden, ist für die Schülerinnen und Schüler oft nicht ganz einfach. Doch es gibt ein paar Anhaltspunkte, die ihnen auf dem Weg zum passenden Beruf helfen.

Vorbereitungen treffen

Der Bewerbungsprozess beginnt mit einer guten Vorbereitung. Dazu gehört, dass die Schülerinnen und Schüler schnuppern gehen und Info-Veranstaltungen zu den Berufsfeldern besuchen, die sie interessieren. Diese Veranstaltungen finden in den kantonalen Berufsbildungszentren, Laufbahnzentren oder beispielsweise direkt in den Lehrbetrieben statt. Idealerweise entwickeln die Schülerinnen und Schüler auch einen Plan B, sollte es mit der Lehrstelle im Wunschberuf nicht klappen.

Offene Lehrstellen finden

Adressen von Firmen, die Lehrstellen anbieten, sind zum Beispiel im Berufswahl-Portal des Kantons Zürich (berufswahl.zh.ch) aufgelistet. Weitere Informationen erhalten die Schülerinnen und Schüler auf den Websites der Lehrbetriebe – zum Beispiel, ob sie ihre Bewerbungsunterlagen per Post, via E-Mail oder über das Bewerbungsformular auf der Website des Lehrbetriebs einreichen sollen. Bevor sie ihre Unterlagen versenden, sollten die Jugendlichen beim Lehrbetrieb telefonisch abklären, ob die entsprechende Lehrstelle noch frei ist.

Bewerbungsunterlagen bündeln

Ordnung hilft, die Übersicht zu behalten. Ihre Bewerbungsunterlagen bändigen die Schülerinnen und Schüler am besten, wenn sie sie in einem einzigen Ordner auf dem PC ablegen. Dorthinein gehören die Bewerbungsschreiben, der Lebenslauf, Zeugnisse, Schnupperlehrbeurteilungen, ein Bewerbungsfoto im JPG-Format und die eingescannte Unterschrift.

Das Umfeld einbeziehen

Die meisten Jugendlichen bewerben sich zum ersten Mal in der Arbeitswelt. Deshalb ist es wichtig, dass sie sich Unterstützung holen. Eltern, ältere Geschwister, aber auch Lehrpersonen oder die Berufsberatenden in den biz und Laufbahnzentren verfügen über Erfahrung und Know-how. Sie können zum Beispiel die Bewerbungsunterlagen vor dem Versand überprüfen und Feedback geben. Denn vier Augen sehen bekanntlich mehr als zwei.

Übersichtsliste anlegen

In der Regel müssen sich die Schülerinnen und Schüler bei mehreren Lehrbetrieben bewerben, bis sie eine Lehrstelle finden. Um dabei nicht den Überblick zu verlieren, empfiehlt es sich, eine Liste anzulegen und diese sorgfältig zu führen. So können die Jugendlichen in einem einzigen Dokument festhalten, wann, wo und wie sie sich beworben haben. Die Liste hilft ihnen auch zu merken, welche Betriebe noch keine Rückmeldung gegeben haben. So können sie sich mit diesen nochmals in Verbindung setzen und nachfassen. Auch diese Informationen sollten Eingang in die Liste finden.

Die letzte Notiz auf dieser Liste wird dann bestimmt sein: «Lehrstelle erhalten!»

Text André Woodtli,Vorsteher des Amts für Jugend und Berufsberatung (AJB) des Kantons Zürich

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