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Editorial Jugend

Wer bin ich? Wer möchte ich sein?

18.11.2024
von SMA
Anja Nowacki,Projektleiterin Psychische Gesundheit Kinder und Jugendliche, Gesundheitsförderung Schweiz

Anja Nowacki
Projektleiterin Psychische Gesundheit Kinder und Jugendliche, Gesundheitsförderung Schweiz

Liebe Jugendliche

Im Jugendalter sind diese Fragen zentral. In dieser Altersphase entwickelt ihr massgeblich eure eigene Identität, ihr setzt euch damit auseinander, wer ihr seid und was ihr machen möchtet. Es stehen beruflich wie auch in euerem Privatleben viele Veränderungen an. Dabei den eigenen Weg zu finden, ist gar nicht so einfach. Vom Gefühl «die Welt steht mir offen» bis zu «die Welt ist für alle andere offen, aber nicht für mich» ist alles möglich. Umso wichtiger ist es, dass ihr gut auf euch achtgebt.

Pflegt eure psychische Gesundheit

Zähneputzen, Ernährung, Sport – wir alle achten auf unsere körperliche Gesundheit, einige mehr, andere weniger. Aber auch eure psychische Gesundheit könnt ihr stärken und eure Abwehrkräfte gegen Belastungen und Stress mobilisieren. Doch wie geht das?

Darüber reden hilft – werdet aktiv

Wenn euch etwas belastet oder ihr euch unwohl fühlt, ist es wichtig, dass ihr aktiv werdet, das Gespräch sucht und euch nicht zurückzieht. Obwohl man dies in solchen Momenten am liebsten machen würde. Denn geteiltes Leid ist halbes Leid. Geteilte Freude ist doppelte Freude. Sich mitteilen zu können und dabei verstanden und ernst genommen zu werden, wirkt entlastend und stärkt uns.

Indem ihr etwas Neues ausprobiert, entwickelt ihr euch weiter und stärkt das Selbstwertgefühl.

Sucht frühzeitig Hilfe und sprecht mit einer Person, der ihr vertraut. Vielleicht tauscht ihr euch zuerst mit Freundinnen und Freunden aus. Falls ihr aber merkt, dass es nicht besser wird, wendet euch an eure Eltern, an eine Lehrperson oder Beratungsstelle.

Bleibt in Bewegung und vergesst nicht zu entspannen

Körperliche Bewegung und Aktivität machen Spass und sind ein notwendiger Gegenpol zur Überreizung durch Überinformation und Stress. Versucht auch in schwierigen Phasen, eure Freizeit aktiv zu gestalten und Sachen zu unternehmen, die ihr gerne macht. Aber auch Entspannung ist wichtig: Genügend Schlaf stärkt eure Konzentration und Aufmerksamkeit.

Entdeckt Neues

Neues lernen oder sich kreativ betätigen, ist eine Entdeckungsreise, die euch aus dem Alltag herausführt und neue Horizonte eröffnet. Indem ihr etwas Neues ausprobiert, entwickelt ihr euch weiter und stärkt das Selbstwertgefühl. Durch kreative Aktivitäten lassen sich auch Gefühle und Erlebnisse ausdrücken und verarbeiten und Spannungen abbauen. Wir lernen nicht nur mit dem Hirn, sondern mit all unseren Sinnen.

Unsicherheiten gehören zum Erwachsenwerden dazu. Es gibt keine festen Regeln dafür, wie schnell oder in welcher Reihenfolge ihr die Antworten auf eure Fragen findet. Jeder von euch geht seinen eigenen Weg und es ist in Ordnung, wenn dieser Weg manchmal länger dauert oder anders verläuft als geplant. Wichtig ist, dass ihr euch die Zeit nehmt, um herauszufinden, was euch wirklich interessiert und was euch erfüllt. Vertraut dabei auf eure eigenen Stärken und bleibt offen für Neues. Am Ende geht es darum, einen Weg zu finden, der zu euch passt – und dieser entsteht Schritt für Schritt.

Text Anja Nowacki, Projektleiterin Psychische Gesundheit Kinder und Jugendliche, Gesundheitsförderung Schweiz

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