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Abenteuer Survival – Zurück in die Wildnis

21.04.2012
von Stephan Eisler

Die weissen Flecken auf der Weltkarte sind längst verschwunden. Die Länder der Erde wurden schon erkundet. Und doch gibt es sie noch; jene Reisegebiete, die dem Mensch alles abverlangen. Survival-Trips sind in aller Munde.

Wer hat nicht schon einmal vom grossen Abenteuer geträumt: Eine Reise ins Ungewisse, in kilometerweite Wildnis oder Einöde, völlig auf sich und dass gestellt, was die Natur einem bietet. 
Survival- oder Abenteuerreisen haben aber nichts mit Lagerfeuerromantik gemein. Sie sind körperlich und mental äussert anspruchsvoll – und gefährlich. Nur die Unerschrockenen und Wagemutigen sollten sich an ein solches Projekt wagen. Und genau wissen, was ihnen abverlangt wird. 

Kampf ums Überleben

Moskitos und Schlangen sind auf einem Survival-Trip so ziemlich die geringsten Probleme, auf die der Reisende trifft. Beim Survival geht es im Ernstfall wirklich ums nackte Überleben. Es mag zwar nützen, wenn man Mitglied bei den Pfadfindern war und dazu noch keine Angst vor der Wildnis hat. Eine Überlebensgarantie ist dies aber längst nicht. Survival bedeutet, nur das Nötigste zum Überleben mit sich zu nehmen. Der ganze Rest – insbesondere Nahrung – besorgt man vor Ort. Und bereits das kann sich je nach Destination schwierig gestalten. Also wie kommt man als vernünftiger Mensch überhaupt auf die Idee eine Abenteuerreise zu organisieren? Es ist der Wunsch, an seine physischen und mentalen Grenzen zu gehen. Sich ganz von der Zivilisation und ihren Annehmlichkeiten abzunabeln. Ganz auf sich gestellt zu sein. 

Es ist der Wunsch, an seine physischen und mentalen Grenzen zu gehen.

Wer solch eine Extremreise machen möchte, findet einige Ziele, welche die Voraussetzungen für richtige Survival- Ferien erfüllen: Der australische Outback, die Weiten Sibiriens, die afrikanischen Steppen, das Amazonas-Gebiet oder Alaska. Bevor es auf die Reise in die Wildnis geht, braucht es aber dementsprechende Vorbereitungen. Zunächst müssen sich Reisende unbedingt ausführlich über das Zielgebiet informieren. Klima- und Wetterverhältnisse müssen studiert werden. Informationen über giftige Pflanzen und Tiere eingeholt werden. Man sollte sich über Raubtiere wie auch über Beutetiere im Klaren sein. Zudem müssen die essbaren Pflanzen der Region in Erfahrung gebracht werden. Denn Unwissen bedeutet beim Survival den Tod. Darüber sollte man sich bereits vor der Abreise im Klaren sein. Ein kleiner Fehler in der Vorbereitung kann vor Ort der erste und letzte sein. 

Wissen ist das A und O

Zudem benötigt man eine spezielle und vor allem komplette Ausrüstung. Zelt, Campingkocher und Taschenmesser reichen da bei weitem nicht aus. Notfalls muss man mithilfe der mitgebrachten Gegenständen in der Lage sein, aus dem in der Region Vorhandenen so überlebenswichtige Dinge wie Notunterkünfte, Tierfallen, Wassersammelbehälter und Ähnliches herzustellen. Und auch hier ist ein umfassendes Wissen die wichtigste Voraussetzung: Survival-Techniken müssen bekannt und im Ernstfall innert Minuten eingesetzt werden. Wer nass, unterkühlt und unterernährt ist, hat je nach seinem Aufenthaltsort vielleicht nur wenige Stunden, um richtig zu handeln und seinem Tod noch abzuwenden. Da bleibt keine Zeit mehr, um sich hinzusetzen und über Lösungen nachzudenken. 

Survival-Techniken müssen im Ernstfall innert Minuten eingesetzt werden

Wer sich also für solch ein Abenteuer entscheidet, sollte einen Vorbereitungskurs belegen und sein so erlangtes Wissen mit Fachliteratur vertiefen. Es reicht nicht, sich Survival-Sendungen im Fernsehen anzusehen. Was dort so einfach aussieht hat zwei Gründe: Erstens kommen dort absolute Profis zum Einsatz und zweitens werden sie vom Filmteam evakuiert, bevor es richtig gefährlich wird. Also bitte nicht einfach aus Spass mal nachmachen, was die Jungs aus der Flimmerkiste tun! 

Die ungefährliche Variante 

Wer Survival zu gefährlich findet, aber trotzdem nicht auf den Reiz einer abenteuerlichen Reise verzichten möchte, dem kann geholfen werden: Viele Anbieter von Ferien, darunter auch Reisebüros, haben exotische ungewöhnliche Destinationen in ihrem Programm. Wie wäre es zum Beispiel mit Trekking in Peru? Oder mit einer Expedition in die Mongolei? Auch Safaris in den afrikanischen Nationalparks sind nach wie vor beliebt, wenn auch ein wenig touristisch angehaucht. Der Vorteil einer Pauschalreise von einem Anbieter liegt darin, dass man nicht auf sich alleine gestellt ist, sondern mit einem Guide und meist in einer Gruppe unterwegs ist. Sicherheit wird dabei grossgeschrieben. Dass heisst, dass nicht nur für Verpflegung und Unterkunft gesorgt ist, sondern dass Ausflüge in die Natur trotz abenteuerlichem Touch nicht in einem Überlebenskampf enden. Die ortskundigen und speziell trainierten Guides sind nämlich nicht nur blosse Touristenführer, sie wissen eben auch, wie man potenzielle Gefahrensituationen umgeht oder gegebenenfalls richtig darauf reagiert. 

Ein beliebtes Reiseziel ist Kambodscha. Das Nachbarland von Laos, Vietnam und Thailand ist nur schon wegen seiner malerischen Natur eine Reise wert. Hinzu kommen seine Geschichte und seine jahrhundertealte Kultur. Vier Tempelanlagen des Landes sind heute Bestandteil des Unesco-Weltkulturerbes und nur einige der vielen Sehenswürdigkeiten. Die wohl berühmteste ist Angkor Wat, welche komplett von dichtem Dschungel umgeben und teilweise von diesem überwachsen ist. Hier findet der umherstreifende Abenteurer unzählige Statuen und Fresken, welche sich hinter Büschen und Bäumen oder gar in kleinen Bachläufen verstecken. Ein Ort voll mystischer Schönheit.

Wichtig ist in jedem Fall, schon früh zu buchen. Je nach Destination fallen die Reisen dann nicht nur etwas billiger aus, sondern man ist auch nicht in der Hochsaison vor Ort – und damit eine von Dutzenden Reisegruppen, welche dasselbe Ziel haben. Schliesslich will man ein wenig Zeit zum Verweilen haben und nicht schon nach wenigen Minuten der nächsten Gruppe Platz machen müssen. 

Text: Stephan Eisler

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