ein pärchen, mann  frau, sitzen auf einer bank am strand von scheveningen, nielanden, neben ihren fahrrän. symbolbild kurzurlaub, kurzferien
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Ein Hoch auf den Kurzurlaub

15.03.2025
von SMA

Es ist nicht immer einfach, eine Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu finden. Ausreichend Pausen einzulegen, ist deshalb essenziell. In unserer schnelllebigen Welt kann ein Kurzurlaub Burn-out- und Depressionssymptomen vorbeugen.

Reise- und Lifestyle-Bloggerin Céline Bolkaerts teilt Reise- und Freizeittipps auf ihrem Blog magicmoment.be. Sie rät, die beliebtesten Reiseziele zu meiden, obwohl sie London über die Feiertage einiges abgewinnen kann: «Das Feuerwerk an Silvester ist fantastisch.» Doch lieber ans Meer? «Dann bietet Scheveningen in den Niederlanden kalifornische Atmosphäre ohne lange Anreise. Luxemburg ist wiederum ideal für Naturliebhaber:innen. Und mit dem Flugzeug ist man in ein paar Stunden in Barcelona, Prag oder Stockholm.»

Mit Kurzurlauben kürzer, aber häufiger weg

Laut Bolkaerts sind Kurzferien perfekt für eine Auszeit von der Alltagsroutine. Um herunterzukommen, ist es auch nicht nötig, auf die andere Seite des Landes oder ins Ausland zu reisen. «Eine Pause von zwei oder drei Tagen irgendwo in der Gegend reicht aus, um Atem zu holen. Wenn man weniger lange weggeht, kann man dafür öfters verreisen.» Dabei ist es aber wichtig, den Ausflug vorrangig gut zu organisieren, wenn man es ruhig angehen möchte. «Auch während Kurzferien möchte man natürlich Verschiedenes erleben. Mehr als drei Aktivitäten tagsüber und vielleicht eine vierte abends sollten aber nicht geplant werden, wenn der Kurzurlaub der Entspannung dienen soll», rät die Bloggerin.

Wenn man weniger lange weggeht, kann man dafür öfters verreisen. – Céline Bolkaerts, Reise- und Lifestyle-Bloggerin

Kurzferien haben einen grossen Einfluss auf unsere mentale Gesundheit. Dem Neuropsychologen Serge Dalla Piazza zufolge kann ein Kurzurlaub verschiedene Formen annehmen: «Manchmal sind es ein paar Tage Auszeit von der Arbeit, aber es kann auch eine Reise oder ein Retreat sein. Schlussendlich geht es um den Tapetenwechsel und den Disconnect. Das ist aber nicht für alle jederzeit möglich. Schliesslich gibt es Menschen, die gerade mit Arbeit voll ausgelastet sind. Für sie ist es schwieriger, ein Wochenende zu verplanen.»

Vater und Sohn auf einer Fahrradtour einem Wald entlang.

Auch auf einer Fahrradtour in der Gegend kann man den Stress loslassen. Bild: iStock/mixetto

Alle haben ihre Vorlieben

Haben wir mehr Ferientage nötig? Serge Dalla Piazza differenziert: «Mehr Ferien kann auch zu mehr Unzufriedenheit am Arbeitsplatz führen. Die Rückkehr zur Arbeit nach einer Auszeit, insbesondere nach einer längeren, ist zuweilen schwierig. Man muss also eine Balance zwischen Produktivität und persönlichen Interessen finden. In Europa sind wir nicht so schlecht dran, wenn es um die gesetzlichen Urlaubstage geht. Zudem ist es sehr individuell, wie viele und welche Art von Pausen man benötigt. Die einen brauchen sie regelmässig, andere sind schon mit ein paar Tagen ab und zu völlig zufrieden.»

Der Psychologe und die Bloggerin sind sich über das Ziel einig: «Wichtig ist, dass man für eine Weile loslassen kann. Oft hängt das auch vom Budget ab. Zum Beispiel kann eine Fahrradtour in einem Wald fünf Kilometer von zu Hause entfernt ein erholsamer und kostengünstiger Ausflug sein.»

Text Justine Doyen

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