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Schweiz

Darum hat Schweizer Qualität ihren Preis

29.09.2022
von SMA

Schweizer Unternehmen werden vor allem für ihre Zuverlässigkeit und hohen Schweizer Qualität geschätzt – gerade auch in Zeiten des Digitalen Wandels. Drei mögliche Gründe.

I: «Swissness» hat einen guten Ruf

Der Rücktritt von Roger Federer aus dem internationalen Tennissport brachte es mal wieder auf den Punkt: Der Schweizer Saubermann weiss sich nicht nur zu verkaufen, sondern steht auch für Swissness auf höchstem Niveau. Kein Wunder, setzen aktuell 14 Marken seit vielen Jahren auf «King Roger» – und werden dies auch weiterhin tun. Ob Schokoladenfabrik, Schweizer Bank, Kaffeemaschinen-Hersteller, Automarke oder Telekomfirma – sie alle profitieren vom positiven Image des weltbesten Tennisspielers. Schweiz Tourismus bezeichnet Federer gar als «besten Botschafter für unser Land».  Dass diese erstklassige «Made in Switzerland»-Qualität aber auch ihren Preis hat, versteht sich von selbst – von der Schweizer Kultur und ihren Werten ganz zu schweigen.

II: Positive Auswirkungen des digitalen Wandels

Viele Schweizer Unternehmungen erfinden sich für das digitale Zeitalter neu. Wichtig ist, dass eine klare Vision besteht, wohin die Reise gehen soll, alle Mitarbeitenden auf diese Reise durch positive Motivation und regelmässige Kommunikation mitgenommen werden und der Wandel der KMU nicht nur top-down durch das Management, sondern auch bottom-up durch die Mitarbeitenden getrieben wird: «Durch globale Vernetzung und immer schneller werdende Fortschritte in der Technologie wird das Leben in der Welt selbst auch immer schneller», sagt etwa der Digitalisierungsexperte Benjamin B. Bargetzi, der sich schon lange mit Fragen der Transformation befasst. «Wieso werden Digital Natives nicht auch einmal an Geschäftsmeetings eingeladen, um ihre Meinung zur neuen Geschäftsstrategie zu äussern? Die Antwort auf eine immer schneller werdende Welt ist klar: In einer Unternehmung muss enger zusammengearbeitet werden und jede gute Idee muss zählen, egal, ob sie von der CEO oder dem Praktikanten kommt.»

III: Fit für die Zukunft

Gutes IT-Personal und fähige Software-Developer sind für die digitale Transformation besonders wichtig: «Beim Stichwort Digitalisierung sollte man aber nicht nur an IT-Abteilungen und komplexe R&D-Programme denken, für die einer KMU oftmals die Ressourcen fehlen», so Bargetzi. «Eine Digitalisierung muss nicht immer durch ein neues Produkt oder etwas sehr Kompliziertes erfolgen, sondern kann nur schon heissen, dass ineffiziente Prozesse in einer Unternehmung durch eine neue Herangehensweise und den Gebrauch von etablierten Software-Produkten verbessert werden.» Gute Beispiele sind etwa die Einführung einer Cloud, das Abschaffen von bürokratischen Prozessen durch ein zentralisiertes Datensystem oder eine Automatisierung von wiederkehrenden Prozessen. Hierfür sind oft sehr einfache Tools bereits ausreichend, um zu signifikant merkbaren Erfolgen zu gelangen, ohne dass man ein gewaltiges IT-Department benötigt. Hier besteht gemäss Bargetzi bei vielen Firmen noch «Luft nach oben». 

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