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Editorial Schweiz

Das Abenteuer direkt vor der Haustür

31.05.2022
von SMA

Seit Beginn des Jahres nehmen die coronabedingten Einschränkungen nicht nur in der Schweiz nach und nach ab. Der Entdeckergeist ist geweckt und die Abenteuerlust steigt auch durch die steigenden Temperaturen und länger werdenden Tage. 

Michael Roschi
Geschäftsleiter Schweizer Wanderwege

Manch eine:r hat die Heimat trotz schlummerndem Fernweh in den vergangenen zwei Jahren aufgrund der geminderten Reise- und Freizeitmöglichkeiten intensiver kennen und schätzen gelernt. Obwohl nun wieder unbekannte Kulturen und exotische Landschaften locken, werden wohl viele der Schweiz als Feriendestination treu bleiben.

Wen es in die Ferne zieht, muss trotzdem nicht auf das kleine Abenteuer am Wochenende oder am Feierabend verzichten: Der nächste Wanderweg, Trail oder Klettersteig liegt meistens nur ein kurzes Stück vor der eigenen Haustür. Mit unseren sanften Hügeln, üppigen Wäldern, imposanten Bergen, wilden Flüssen und lockenden Seen sind wir mit einem wahren Outdoorparadies gesegnet. 

Doch dass wir die Natur für unser Vergnügen nutzen können, kommt nicht von ungefähr: Unzählige Leistungsträger sorgen im Zeichen unseres Freizeitspasses für Sicherheit, stellen die notwendige Infrastruktur zur Verfügung und ermöglichen den Zugang zu atemberaubenden Landschaften und unvergesslichen Abenteuern.

Outdooraktivitäten tragen so massgebend zur Wirtschaftsleistung bei und dienen dem in- und ausländischen Tourismus als wertvolles Verkaufsargument. Allein durch das Wandern entsteht jährlich eine direkte Wertschöpfung von 3,6 Milliarden Franken. Jedoch kann nicht jede Leistung in Franken gemessen werden: Günstige staatliche Rahmenbedingungen, ehrenamtliches Engagement, Innovation und Herzblut tragen ebenso zu einem attraktiven Outdoorangebot bei und lassen sich schwer monetär beziffern.

Die jährliche Kontrolle der 65 000 Kilometer Wanderwege sowie die Montage oder Ausbesserung von deren Signalisation erfolgt durch rund 1500 Freiwillige.

Eindrücklich sichtbar wird dies wiederum am Beispiel Wandern: Die Planung, die Anlage und die Erhaltung von Wanderwegen ist in der Bundesverfassung verankert. Weltweit ist das einzigartig. Die jährliche Kontrolle der 65 000 Kilometer Wanderwege sowie die Montage oder Ausbesserung von deren Signalisation erfolgt durch rund 1500 Freiwillige, die jedes Jahr fast 100 000 Stunden ehrenamtliche Arbeit leisten.

Über alle Outdooraktivitäten hinweg bleiben viele Leistungen weitgehend unsichtbar. Nicht nur für unsere schöne Heimat mit ihren vielseitigen Landschaften sollten wir uns also dankbar schätzen, auch für die zahlreichen Menschen, die uns im Hintergrund die erlebnisreichen Tage in der Natur ermöglichen. 

In der Natur zu sein, ist übrigens nicht nur ein menschliches Grundbedürfnis, sondern auch ein statistisch belegtes Motiv, um Sport zu treiben. Gemäss der Studie «Sport Schweiz 2020» sagen 55 Prozent aller Sporttreibenden aus, dass das Naturerlebnis ein voll zutreffender Grund ist, um sich sportlich zu betätigen.

Die Rangliste der beliebtesten Sportarten der Schweizer Bevölkerung stützt die Leidenschaft für die Aktivität im Freien: Wandern rangiert als populärste Sportaktivität auf Platz eins, denn 57 Prozent aller Schweizerinnen und Schweizer tun es regelmässig.

Der «helvetische Fünfkampf» umfasst zusätzlich das Radfahren, Schwimmen, Skifahren und Jogging. Outdoorsportarten wie Klettern, Windsurfen oder Mountainbiken haben in den letzten Jahren zudem die höchsten Wachstumsraten verzeichnen können.

Ob Sie nun draussen Sport treiben oder einfach nur geniessen und vom hektischen Alltag entspannen wollen – ich wünsche Ihnen spannende Begegnungen, unvergessliche Momente und faszinierende Eindrücke im Abenteuerland Schweiz.

Text Michael Roschi
Geschäftsleiter Schweizer Wanderwege

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