New Work und Future Skills: Ein frischer Blick auf die Arbeitswelt von morgen
New Work hört sich zwar hipp an, ist aber tatsächlich gar nicht neu. Geprägt in den späten 70er-Jahren durch den Sozialphilosophen Frithjof Bergmann, entstand New Work als Antwort auf die damalige Krise in der amerikanischen Automobilindustrie und den Beginn der Automatisierung. Es gab immer weniger Jobs für Menschen und die New Work-Bewegung hat das zum Anlass genommen, das System unserer Erwerbsarbeit kritisch zu hinterfragen. Interessant ist die historische Parallele zu heutigen Herausforderungen, wie der Bedrohung unseres Jobs durch KI und die Tatsache, dass wir uns heute ganz ähnliche Fragen wie damals stellen.

Prof. Dr. Andréa Belliger
Co-Direktorin, IKF
Welche neuen Werte rücken damit in den Fokus?
Bergmanns Vision von Arbeit als etwas, das über das blosse Geldverdienen hinausgeht, ist heute relevanter denn je. Er sah Arbeit als «milde Krankheit», die man im besten Fall mit etwas Leiden aushält bis zur Pensionierung und im schlechteren Fall mit Burn-out und Erschöpfungsdepression bezahlt. Stattdessen forderte er eine Arbeit, die mit persönlichen Wünschen und Fähigkeiten im Einklang steht – ein Plädoyer für Selbstverantwortung, Freiheit, Sinn, soziale Teilhabe und Verantwortung. Diese Ideen sind der Ursprung von «New Work» und sie adressieren weit über Homeoffice oder M365 hinaus ein sehr vielschichtiges Thema.
Wie verändert der technologische Wandel die Anforderungen an unsere Kompetenzen?
Die rasante Digitalisierung und technologische Entwicklungen fordern von uns, über traditionelle Fähigkeiten hinaus zu denken. Future Skills – Zukunftskompetenzen – sind gefragt, die viel mehr sind als nur technische und digitale Fähigkeiten. Sie umfassen vor allem auch emotionale und soziale Kompetenzen.
Was müssen wir uns genau unter diesen Future Skills vorstellen?
Zu den Zukunftskompetenzen gehören zum Beispiel kreatives Denken und Problemlösefähigkeit, kognitive Flexibilität, kritisches Denken und reflektiertes Entscheiden. Aber auch die Fähigkeit, Ideen klar und logisch zu kommunizieren, Empathie und die Fähigkeit, aktiv zuzuhören. Angesichts der permanenten Veränderung unserer Welt gehören auch Fähigkeiten dazu wie die Leidenschaft für Lernen und Veränderung, visionäres Denken und die Fähigkeit, Zukunft mitzugestalten, also Ideen auf den Boden zu bringen, Unternehmergeist. Und wir benötigen als Einzelpersonen wie als Organisationen «Green Skills», Kompetenzen für ein nachhaltiges Wirtschaften und Zusammenleben.
Wie eignet man sich diese Future Skills aber ganz konkret an?
Das ist tatsächlich gar nicht so einfach. Es erfordert das Verlassen von eingetretenen Pfaden, Gewohnheiten und Denkmustern bei Individuen wie bei Organisationen. Wir haben am IKF lange darüber nachgedacht, gepröbelt und eine Reihe von Workshops kreiert, mit denen diese Skills auf spannende und kreative Art eingeübt werden können.
Weitere Informationen finden Sie unter ikf.ch/de/kurse/cas-future-skills
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