symbolbild dekarbonisierung
iStockPhoto/Fahroni
Nachhaltigkeit Innovation

Innovation dank Dekarbonisierung

22.12.2023
von SMA

Inmitten des sich zuspitzenden Klimawandels rückt die Dekarbonisierung in den Fokus von Unternehmen, Regierungen und der Gesellschaft. Denn um eine nachhaltige Zukunft zu sichern, muss ein Gesamteffort betrieben werden, die Kohlenstoffemissionen zu reduzieren und schlussendlich zu eliminieren. So wandelt sich die Dekarbonisierung zu einem zentralen Trend in der Innovationslandschaft.

Die Dekarbonisierung ist ein Innovationsansatz in sich selbst: ein Ansatz, traditionelle Methoden, Technologien, Prozesse und Systeme zu überdenken, um den Ausstoss von Treibhausgasen drastisch zu reduzieren. In einer von fossilen Energieträgern geprägten Welt sind dazu tiefgreifende Veränderungen in allen Lebensbereichen notwendig, insbesondere in der Energieversorgung, der Industrie, dem Verkehr und der Landwirtschaft.

Neuheiten in der Emissionsreduzierung

Innovationen im Bereich der Dekarbonisierung sind vielfältig und reichen von technologischen Durchbrüchen bis hin zu neuen Geschäfts- und Konsummodellen. Zum Beispiel verspricht die komplette Umstellung auf den Mobilfunkstandard 5G, den Energieverbrauch zu reduzieren, da Daten in diesem Netz effizienter und gezielter übermittelt werden.

Zweifellos erschwert die Dekarbonisierung gewisse Wirtschaftspraktiken und verändert Gewohnheiten. Der Chance auf eine aktive Mitgestaltung einer blühenden Zukunft sollten sich aber weder Politik noch Unternehmen oder die Gesellschaft verschliessen.

Den Energiebedarf auf null zu senken ist eine unerreichbare Utopie. In die Bresche springen sollen Weiterentwicklungen der erneuerbaren Energien. Um diese zu fördern, werden in der Schweiz Lockerungen der gesetzlichen Vorgaben diskutiert sowie neue Flächen erschlossen. Ein Beispiel sind schwimmende Solarpanels in Bergseen und die Bestückung «nutzloser» exponierter Flächen wie Hausdächer oder Autobahnbedachungen.
Zudem gewinnen Technologien zur Energiespeicherung und -verteilung wie Batterien, intelligente Netzwerke oder Community Grids an Bedeutung. Ausserdem rüsten viele Organisationen ihre Infrastrukturen auf, um die erzeugte Energie nicht zu verschwenden. Insbesondere Unternehmen und Hauseigentümer:innen können einen Beitrag leisten, indem Beleuchtungskonzepte überdacht und Heizwärmeverluste verhindert werden. Nicht zu vergessen sind Rechenzentren: Ein durchdachter Umgang mit Servern und deren Ressourcen kann bis zu 60 Prozent der Energie einsparen.

Herausforderungen

Trotz der vielversprechenden Fortschritte in der Dekarbonisierung stehen bedeutende Herausforderungen bevor. Die Umstellung auf kohlenstoffarme Systeme und Modelle erfordert beträchtliche Investitionen in Forschung, Entwicklung und Infrastruktur. Die Komplexität der bestehenden Wirtschaftsstrukturen und die Abhängigkeit von etablierten kohlenstoffbasierten Industrien erschweren den Übergang zu nachhaltigen Alternativen.

Eine Förderung der Verfügbarkeit von kostengünstigen, kohlenstoffarmen Technologien und die Schaffung geeigneter regulatorischer Rahmenbedingungen vonseiten der Politik sind unausweichlich. Die globale Politik tut sich allerdings schwer damit, die völlige Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern als Ziel festzuschreiben, wie die UN-Klimakonferenz kürzlich zeigte.

Quo vadis?

Das Problem mag darin bestehen, dass die Dekarbonisierung und andere Klimamassnahmen als Hindernis der wirtschaftlichen Entwicklung wahrgenommen werden. Tatsächlich stellen solche Vorhaben und Ansätze – wie eingangs erwähnt – selbst Innovationsprozesse dar, die schon unzähligen Neuerungen den Weg ebneten. Zweifellos erschwert die Dekarbonisierung gewisse Wirtschaftspraktiken und verändert Gewohnheiten. Der Chance auf eine aktive Mitgestaltung einer blühenden Zukunft sollten sich aber weder Politik noch Unternehmen oder die Gesellschaft verschliessen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Vorheriger Artikel Seit über einem Jahrzehnt unangefochtener Innovationsleader
Nächster Artikel Ein neues Mindset für das Zeitalter der Automatisierung