reise zu camping unter den nordlichtern
iStockphoto/solarseven
50+ Ausflüge Gesellschaft Natur

Eine unvergessliche Reise

30.08.2022
von Vanessa Bulliard

Herbst und Winter in vollen Zügen geniessen – mit diesen Geheimtipps verwandelt sich der Urlaub in ein einmaliges Erlebnis.

Sommerferien zu planen, ist ein Leichtes. Man fliegt nach Griechenland oder Spanien und geniesst die Sonne bei einem Cocktail am Hotelpool mit Blick aufs Meer. Jedoch neigt sich der Sommer seinem Ende zu, die Tage werden kälter und kürzer. Der Herbst macht sich langsam bemerkbar. Doch wo soll man in den kälteren Jahreszeiten hin? Am Meer war man schon und die Badehose wird gegen Pullis und lange Hosen ausgetauscht. Jedoch öffnen genau die kühleren Tage die Pforte zu ganz besonderen Reisen. 

Über Stock und … Wasser

Obschon sich Badeferien in Europa im Herbst nicht mehr so anbieten wie im Sommer, kann man dennoch das Wasser geniessen; und zwar auf einem schwimmenden Haus. Wieso nur einen Ort besuchen, wenn man mit einem Hausboot gleich mehrere entdecken kann? Ob über die Adria nach Venedig oder durch die Kanäle Frankreichs, für ein Hausboot ist es ein Klacks, auf Wasserwegen zu reisen. Dank der vielen gut vernetzten Kanäle, Seen und Flüsse in Europa stehen zahlreiche Destinationen zum Greifen nah. 

Portwein und Sauvignon Blanc

Doch Europa bietet nicht nur Flüsse und Seen, sondern auch eine kulinarische Vielfalt: die Länder der Weine. Im Herbst sind die Trauben prall und bereit, in köstliche Weine umgewandelt zu werden. Für Weinliebhaber:innen könnte sich eine einwöchige Weinreise durch Europa durchaus lohnen. Italien, Frankreich, Spanien sowie auch Portugal bieten eine unendliche Menge an edlen Tropfen.

Vom Hahn geweckt

Wem Weine weniger zusagen, ist allenfalls an einer Reise auf den Bauernhof interessiert. Weg vom Grossstadttreiben und rein in die Natur: Viele Bauernhöfe in der Schweiz und ganz Europa bieten inzwischen Ferienwohnungen an, oder auch das Schlafen im Stroh. Eine solche Reise zeigt aus nächster Nähe das geschäftige Leben von Bauern und Bäuerinnen. Zum Frühstück gibt es frisch gelegte Eier und Milch direkt von den Kühen des Hofes oder der Nachbarschaft. Wem es in den Fingern juckt, kann bei der Ernte mit anpacken. Im Herbst warten saftige Äpfel und Birnen darauf, gepflückt zu werden. 

Reise ins Kloster

Bild: IStockPhoto/RomanBabakin

In den Klöstern Europas

Im Gegensatz zum regen Treiben auf dem Bauernhof steht ein Kloster für einen Ort der Stille. Und dennoch ist es womöglich der perfekte Urlaubsort. Die Ruhe lädt zur Entspannung und zum Verweilen ein. Es erwartet einen jedoch nicht eine karge dunkle Steinzelle, sondern ein schönes, einladendes Schlafzimmer. Die Abteien Frankreichs erzählen uralte Geschichten und zeugen von Kulturen vor langer Zeit. Die Klostergärten laden zu einem Spaziergang ein und die alten Gebäude lassen einen in Erinnerungen schwelgen. 

Bis ans Ende der Welt

Diejenigen, die sich die Beine ein wenig vertreten möchten, können dies auf dem Jakobsweg zu Genüge tun. Der Camino de Santiago ist der berühmteste Pilgerweg Europas. Er ist kein einzelner Wanderweg, sondern besteht aus verschiedenen Pilgerwegen, über die man sogar bis zum Cabo Finisterre (Ende der Welt) gelangt. Der wohl populärste Teil des Jakobswegs ist der Camino Francés in Spanien. Übernachten kann man in gemütlichen Herbergen oder kleinen Hotels in den Orten, an denen man jeweils vorbeikommt. Der Jakobsweg ist die perfekte Möglichkeit, alles hinter sich zu lassen und das Pilgerleben kennenzulernen. Viele kulturelle Schätze warten auf dem Weg. 

Kunst in Stein

Für kreative Geister könnte die Bildhauerei genau das Richtige sein. Im Jahr 600 vor Christus entwickelten die Griechen die Kunst, Steine zu formen und schufen so eine neue Form des Ausdrucks. Viele der alten Skulpturen erzählen die Geschichte der Vergangenheit und sind in Museen zu finden. Jedoch gilt diese Fertigkeit keineswegs als ausgestorben. Auch heute noch hauen Bildhauer:innen Kunst in Stein. Ein Bildhauerkurs lehrt Teilnehmende die Grundzüge der Tätigkeit und wie man seine Kreativität mit Hammer und Meisel in Stein hauen kann. 

Unter freiem Himmel

Man muss jedoch nicht allzu weit reisen, um einen abwechslungsreichen Urlaub verbringen zu können. In den Schweizer Bergen, umgeben von Gänseblümchen, Glockenblumen und Enzian, steht eine Glaskugel. Nicht eine Schneekugel, wie man sie Kindern zu Weihnachten schenkt, sondern eine richtige mit einem echten Bett darin. Diese Glasiglus versprechen eine Nacht unter freiem Sternenhimmel, umgeben von der frischen Alpenluft und dennoch vor Wind und Wetter geschützt. Mit Bedacht ausgewählte Standorte bieten genügend Privatsphäre. Toiletten und Restaurants sind nur einen kurzen Fussmarsch entfernt. Glasiglus eignen sich perfekt für Gäste, die Luxus und Camping miteinander verbinden möchten und die Landschaft von einem gemütlichen Bett aus geniessen wollen.

Übernachten im Schnee

Wenn der Winter den Herbst ablöst und der erste Schnee fällt, ist an ein Unter-dem-freien Sternenhimmel-Übernachten gar nicht mehr zu denken. Oder etwa doch? Hoch im Norden Finnlands liegt Lappland, ein dünn besiedeltes Gebiet, das für seine subarktische Wildnis bekannt ist. In der winterlichen Landschaft dieser Gegend warten kleine beheizte Hüttchen aus Glas auf Gäste. Bei Minus 30 Grad Celsius halten Rentierfelle und Schlafsäcke auch bei einer Nacht im Iglu warm. Bars aus Eis laden zu einem Cocktail ein und Gäste können sogar in Saunen aus Schnee der Kälte entkommen. Nordlichter erhellen in der Nacht den Himmel und bieten ein unvergessliches Spektakel. 

Schlittenfahrt mit Huskys

Natürlich gibt es in Lappland nicht nur weisse Wildnis, sondern auch Huskys. Die stolzen Hunde sind bestens ausgestattet für ein Leben im Schnee: Das dichte Fell hält sie warm und dank ihrer kräftigen Statur sowie ihrem Tatendrang sind sie perfekt geeignet, einen Schlitten zu ziehen. Eine Reise mit den geselligen Tieren führt durch eine tief verschneite Landschaft und am Abend wartet eine heisse Sauna im Hotel.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Vorheriger Artikel Inwiefern fördern Haustiere die Gesundheit der Halter:innen?
Nächster Artikel Bliibed Si gsund!