Die Ferien sind noch lange hin und trotzdem ist ein Szenenwechsel nötig? Das Budget ist knapp und trotzdem dem Alltag entfliehen? Der Stress nimmt kein Ende und trotzdem entspannen? Zeit für ein Weekend Getaway!
Es müssen nicht immer lang ausgedehnte Reisen sein. Auch ein Kurztrip kann die Gemüter besänftigen und für frische Balance sorgen. Damit das Weekend Getaway aber die Erwartungen erfüllt und das Bankkonto nicht austrocknet, sollte man sich einige Gedanken vor der Buchung machen.
Was will ich von meinem Weekend Getaway?
Zuallererst gilt es, sich Gedanken darüber zu machen, welchen Zweck die Alltagsflucht erfüllen soll. In wenige Tage passen kaum Sightseeing, Wanderung, Spa-Besuch und Partynacht. Am besten fokussiert man sich auf das, was man gerade wirklich braucht. Trubel der Stadt oder Flucht aufs Land? Action oder Entspannung? Sport oder Wellness? Sightseeing oder wilde Partys?
Um diese Fragen zu beantworten, muss man auch wissen, wer eigentlich reist. Einem Solotrip sind kaum Grenzen gesetzt. Ein romantisches Wochenende zu zweit oder eine Auszeit mit der Familie beinhalten vermutlich andere Aktivitäten – je nach der eigenen Definition von Romantik und Familiengefühl. Verreist man mit Freund:innen, muss man zudem den verschiedenen Meinungen und Bedürfnissen Rechnung tragen. Aber sind diese einmal mit sich selbst, dem oder der Partner:in und dem Freundeskreis geklärt, kann man sich der Destination widmen.
Wohin will ich?
Die Wahl des Ziels sollte ebenfalls sorgfältig nach Bedürfnis ausgesucht werden. Städtetrips nach Barcelona im Sommer sind zwar toll, aber auch teuer und überfüllt. Im Herbst an einem der letzten schönen Sonnentage mit dem Zug ins Tessin zu fahren, sorgt ebenso regelmässig für rote Köpfe. Wenn man Menschenmassen mag, dann sind solche Ideen genau das Richtige. Will man aber das Meiste aus der kurzen Zeit herausholen, sollte man sich vielleicht andere Destinationen aussuchen.
Zu bedenken ist zudem, dass die Menschenmassen die Planung erschweren, die Kapazitäten von Unterkünften und Kultureinrichtung verringern und teurer sind. Eng mit diesen Überlegungen ist die Wahl des Zeitpunktes verbunden.
Wie viel Zeit habe ich und wann soll ich gehen?
Die nächste Frage betrifft natürlicherweise die Ferientage. Besteht die Option, das Wochenende um ein, zwei Tage zu verlängern? Ist es möglich, ausserhalb der Hauptsaisons auf einen Kurztrip zu gehen?
Brückentage sind allseits beliebt, um ein Maximum aus den verfügbaren Ferientagen zu holen. Dies wiegt sich aber eben mit niederen Kapazitäten, höheren Kosten und mehr Menschenaufkommen auf. Die bessere Wahl für Portemonnaie, Planbarkeit und Seelenfrieden sind «langweilige» Wochenenden ausserhalb der Hauptreisezeit. Steht diese Möglichkeit nicht offen, kann man mit gründlicher Recherche und Planung dennoch zufrieden und mit gutem Kosten-Nutzen-Verhältnis auf einen Kurztrip.
Wie komme ich dahin?
Wie bei den vorherigen Punkten langsam klar geworden sein dürfte, bewegt man sich bei solchen Unterfangen im Spannungsfeld zwischen Kostenpunkt, Kapazität und Komfort. Dasselbe gilt für Transport und Unterkunft. Zugreisen in der Schweiz und im nahen Ausland haben den Vorteil, dass die Preise nicht dynamisch sind. Egal ob Samstag oder Dienstag, morgens oder abends, die Zugfahrt kostet in der Regel gleich viel. Das sorgt für Planbarkeit und Flexibilität. Ähnlich verhält es sich mit Ausflügen mit dem Auto.
Bei Flugreisen liegt die Sache ganz anders. Datum, Tageszeit, Buchungszeitpunkt, Airline, Kapazitäten sowie Abflug- und Zielort beeinflussen den Preis. So sind zum Beispiel Flüge freitags frühmorgens oder montags oftmals erheblich günstiger als am eigentlichen Wochenende. Billigairlines bieten zwar unschlagbare Preise, doch fliegen sie oft Flughäfen fernab der Destination an. Man muss sich also im Klaren sein, was einem wichtiger ist: Zeit, Komfort oder die Kosten.
Wo schlafe ich?
Dasselbe Dilemma stellt sich auch bei der Wahl der Unterkunft. Doch gerade hier sollten die Zeit- und Komfortfaktoren Priorität über dem Preis geniessen. Sofern das Budget es zulässt, lohnt es sich, eine Unterkunft unmittelbar bei der geplanten Aktivität zu buchen: Ein Hotel am Strand für einen kurzen Badeurlaub, eine Bleibe direkt an der Piste für einen Skisporttrip, ein Apartment in der Innenstadt für einen Kulturausflug. Mit ausreichend Planung, frühzeitiger Buchung sowie Suche nach Promotionen und Rabatten muss man nicht das gesamte Sparschwein für die beste Location opfern für das Weekend Getaway – doch der Gewinn an Flexibilität und frei verfügbarer Zeit ist ungleich höher.
Was will ich erleben?
Bei Wander-, Sport- oder Wellnesswochenden muss man sich weniger Gedanken um die täglichen Erlebnisse machen; das Ziel ist klar. Bei Sightseeing-, Shopping- oder kulinarischen Trips sollte man sich zumindest einen groben Plan mit Must-Dos und optionalen Orten zurechtlegen, inklusive Pausen, versteht sich.
Lässt es sich nicht verhindern während der Hauptsaison zu reisen, empfiehlt es sich, auch die Aktivitäten im Voraus zu buchen. Es wäre schade, wenn man Zeit in der Schlange vor dem Ticketschalter vertrödeln muss. Mittlerweile verlangen auch viele Museen und Einrichtungen, dass vorab online einen Zeitslot gebucht wird. In einigen Fällen sind diese schon Monate zuvor ausgebucht und spontan keine mehr zu kriegen. Gerade in Städten sind die Kapazitäten knapp!
Tools zur Inspiration und selbstständigen Planung
- Nationale und regionale Tourismusportale beachten, z. B. myswitzerland.com
- tripadvisor.ch für vielfältige Services und Inspiration, inklusive Reviews
- atlasobscura.com für bekannte als auch unscheinbare Attraktionen
- lonelyplanet.de für Individualreisende
- TripIt für die Aufbewahrung aller Buchungen in einer App
- skyscanner.ch für den Preisvergleich von Transportmitteln und Unterkünften
- culturetrip.com für Empfehlungen abseits ausgetretener Pfade
lassen keine Wünsche offen
Schreibe einen Kommentar