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Die Schweiz und ihr Käse – das perfekte Paar

27.08.2020
von Lars Meier

Was zeichnet die Schweiz aus? Stellt man diese Frage im Ausland, fällt die Antwort jeweils ziemlich ähnlich aus. Der Schweizer Käse ist eine dieser typischen Antworten. Wie kam es dazu, dass die Schweiz sich international als Käseland durchgesetzt hat? «Fokus» ist dieser und weiteren käsigen Fragen nachgegangen.

Seit jeher gilt die Schweiz als Käseland. Warum eigentlich? Der zentrale Grund liegt in der Geografie: Mehr als drei Viertel des Kulturlandes eignen sich nicht für den Ackerbau. Damit die Gebiete nicht verwuchern, lässt man auf ihnen Ziegen, Schafe und natürlich auch Kühe grasen. Diese liefern wiederum Milch en masse, die sich für die Herstellung zahlreicher Käsesorten eignet.

Heute werden rund 40 Prozent der hierzulande hergestellten Käseprodukte exportiert. Dies festigt den Ruf der Schweiz als Käseland. Dass Schweizerinnen und Schweizer Käse lieben, schlägt sich auch in den Zahlen nieder: So betrug der Pro-Kopf-Konsum 2019 fast 22 Kilogramm, was zudem einer Zunahme vom Vorjahr um rund zweieinhalb Prozent entspricht. Besonders hoch im Kurs stehen dabei nach wie vor der Frisch- und Halbhartkäse. Welches ist ihr Lieblingskäse?

Heute werden rund 40 Prozent der hierzulande hergestellten Käseprodukte exportiert.

Die 5 grössten Käsemythen – wahr oder falsch?

Käse ist gut für den Zahnschmelz

Dieser Mythos stimmt. Grund dafür ist die Kombination des Eiweisses Kasein und der Mineralstoffe Kalzium und Phosphat.  Diese geben dem Zahnschmelz essenzielle Mineralien zurück und tragen sogar zum Wiederaufbau von geschädigtem Zahnschmelz bei.

Menschen mit Laktoseintoleranz sollten Käse meiden

Nicht unbedingt – hier kommt es auf die Käsesorte an. Frisch- und Schmelzkäse enthalten Laktose und sollten eher gemieden werden. Sorten wie Appenzeller, Raclette oder auch Gouda enthalten kaum Laktose und verursachen keine Probleme. Allgemein gilt: Je länger ein Käse reift, umso weniger Laktose enthält er.

Käse kann man nicht einfrieren

Auch hier spielt die Käsesorte eine tragende Rolle. Hartkäse kann eingefroren werden, wobei man bei Weich- und Frischkäse darauf verzichten sollte. Friert man Käse ein, muss man aber auch Geschmacks- und Texturverluste hinnehmen. Zum Überbacken eignet sich eingefrorener Käse allemal, bei einem Käsebrot ist aber davon abzuraten.

Mäuse sind verrückt nach Käse

Jein. Mäuse streben nach Nahrung, die reich an Eiweiss und Energie ist. Somit sind sie auch Käse nicht abgeneigt – vielmehr zieht sie aber dessen intensiver Geruch an. Wer Mäuse fangen möchte, setzt dennoch besser auf süsse Lebensmittel wie Schokolade.

Der Verzehr von Käse vor dem Schlafen verursacht Albträume

Zu diesem Fazit wollen bereits mehrere Studien gekommen sein. Fakt ist, dass Käse die Aminosäure Tryptophan enthält. Diese verwendet der Körper zur Produktion von Serotonin, welches wiederum im Gehirn die persönliche Stimmung stabilisiert. Ein erhöhter Serotonin-Spiegel – etwa aufgrund einer Portion Käse – lässt uns nicht zuletzt intensiver träumen, was sowohl für angenehme, aber auch böse Träume gilt.

Text Lars Gabriel Meier

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