Am Fusse des Vilan in Landquart liegt die Produktionsstätte von The Green Mountain, eine Manufaktur für vegane Fleischalternativen. Das Unternehmen setzt auf Schweizer Werte wie Nachhaltigkeit, Qualität und Innovation. Dank dieser Stärken konnte man nun eine aufregende Neuheit realisieren.
Frau Bähr, Herr Ott, woher stammt die Idee für The Green Mountain?
Werner Ott: Die Inspiration dafür ereilte uns im Jahr 2018: Damals waren wir auf einer Tour durch die USA unterwegs und kamen erstmals mit dem Trend der «plantbased foods» in Kontakt. Wir informierten uns vertieft, reisten sogar ins Silicon Valley und knüpften Kontakte mit den lokalen Innovatoren. Und da die Hilcona-Gruppe, aus der The Green Mountain als Start-up hervorging, seit jeher im Feld der vegetarischen Küche stark vertreten ist, passte die Philosophie hinter den fleischlosen Eiweissspeisen ideal ins Konzept.
Mit welchem Produkt wurde die Reise begonnen?
Werner Ott: Unser erstes Produkt hörte auf den Projektnamen «blutiger Burger». Das mag unappetitlich klingen, doch der Name bringt unseren Anspruch auf den Punkt, einen fleischlosen Burger zu kreieren, der sich wie das «Original» verhält und auch so schmeckt. Wir brauchten nicht weniger als 70 Versuche, bis wir mit Konsistenz, Geschmack und Farbgebung zufrieden waren.
Was hat es mit dem Markennamen «The Green Mountain» auf sich?
Jessica Bähr: Der Name beinhaltet alles, was uns wichtig ist. «Green» steht für Nachhaltigkeit, die einen Kernwert unseres Unternehmens bildet: Kurze Transportwege sowie die Verwendung erstklassiger Rohstoffe – wenn möglich aus hiesiger Produktion – zeigen dies auf. Und der Begriff «Mountain» symbolisiert die imposanten Berge, welche die Schweiz prägen und uns in Landquart umgeben. Unsere Manufaktur liegt direkt am Fusse des Vilan am Eingang des Prättigaus und diese malerische Umgebung inspiriert uns jeden Tag. Zudem stehen Berge für Beständigkeit, was ebenfalls zu uns passt. Denn wir sind gekommen, um zu bleiben (lacht).
Was zeichnet die Produkte aus dem Hause The Green Mountain generell aus?
Jessica Bähr: Oberste Priorität hat immer der Genuss. Darum beschränken wir uns bei der Herstellung auch nicht auf einen einzigen Rohstoff, sondern lassen unseren Entwickler:innen freie Hand. Die kurzen Transportwege, die sich, wenn immer möglich auf die EU beschränken sollen, stellen von Beginn an eine wichtige Leitlinie dar.

Grillgenuss pur mit dem Plant-based Burger Patty von The Green Mountain (Rezept auf The Green Mountain | der Grillierte). Bild: zVg/The Green Mountain
Werner Ott: Wir stehen nie still und ruhen uns nicht auf dem Erreichten aus. Nebst dem Burger bieten wir heute unter anderem fleischlose Bratwürste, Filets, Gehacktes und BBQ-Spiesse an. Und auch die ursprüngliche Burgerrezeptur haben wir weiterentwickelt. Wir wollen maximalen Genuss ohne Abstriche bieten. Denn wir sind überzeugt davon, dass nur echter Genuss sicherstellen kann, dass Leute die fleischlosen Alternativen schätzen und regelmässig konsumieren. Wenn sich die fleischlose Ernährung wie Verzicht anfühlt, kann sie sich nicht breiter durchsetzen. Ferner leben wir den Nachhaltigkeits- und Ethikgedanken auch durch die Tatsache, dass wir ohne fossile Brennstoffe arbeiten und die 3000 Quadratmeter unseres Manufakturdachs mit Solarpanels versehen haben.
Wodurch hebt sich The Green Mountain generell von anderen Fleischalternativen-Herstellern ab?
Jessica Bähr: Wir verteufeln Fleisch nicht. Das wäre unseres Erachtens nicht nachhaltig, denn wenn man den Leuten etwas verbieten oder vorschreiben möchte, bewirkt man oft das Gegenteil. Ein grosser Teil unserer Kundschaft sind Flexitarier, die gerne auch hochwertiges Fleisch essen. Wir arbeiten daher nach der Philosophie: Jede und jeder ist an unserem Tisch willkommen. Der Genuss steht als verbindendes Element im Vordergrund.
Werner Ott: Zudem kommt uns die Tatsache zugute, dass die Hilcona-Gruppe die führende Convenience-Foodherstellerin der Schweiz ist. Wir können dementsprechend auf ein Know-how zurückgreifen, das seinesgleichen sucht. Diesen Vorteil nutzen wir ausgiebig.
Wie lautet Ihr persönlicher Favorit aus dem Green-Mountain-Sortiment und was eignet sich perfekt für die Sommer-Grillparty?
Jessica Bähr: Unser Klassiker, sprich der Burger, ist der Star jedes Grillfestes! Dies umso mehr, da wir dank neuer Rezeptur auf die Verwendung von Methylcellulose verzichten können. Dabei handelt es sich zwar um einen natürlichen Rohstoff, doch die dafür notwendige Verarbeitung hatte einige Kundinnen und Kunden verunsichert. Nun erzielen wir die gewünschte «fleischige» Konsistenz auch ohne dieses Bindemittel. Das war mit richtig viel Arbeit verbunden und setzte eine komplette Neuentwicklung voraus. Das passt zu unserem Anspruch, Genuss zu fördern und dafür keinen Aufwand zu scheuen. Jetzt werden wir auch andere Produkte neu konzipieren, damit unser gesamtes Sortiment zu 100 Prozent auf natürlichen Zutaten beruht.
Werner Ott: Wir sind die ersten in Europa, die mit einem ganz neuen Bindemittel arbeiten. Darauf sind wir stolz, weil wir unseres Erachtens damit den Fleischalternativen den Weg erneut geebnet haben.
Welche Produkte/Innovationen kommen in Zukunft von The Green Mountain?
Jessica Bähr: Im Herbst lancieren wir unsere neuen Chicken Chunks sowie Paprika Chunks mit Pflanzenproteinen aus 100 Prozent Schweizer Anbau. Gleichzeitig führen wir einen umfassenden Relaunch durch, inklusive neuer Verpackung. Wir freuen uns jetzt schon auf die Feedbacks unserer Kundinnen und Kunden!
Weitere Informationen unter theGreenMountain.ch und @thegreenmountainswiss
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