"kahuzi-biega, demokratische republik kongo - 4. januar 2011: eine gruppe von touristen want durch  grüne vegetation des kahuzi biega nationalparks. sie verfolgen eine gruppe von östlichen tieflandgorillas (gorilla beringei graueri). der östliche tieflandgorilla ist eine unterart des östlichen gorillas,  heute nur noch in den wäln  östlichen demokratischen republik kongo vorkommt. er ist  größte unterart des gorillas   größte lebende primat  vom aussterben bedroht (gelistet auf  roten liste  iucn)." symbolbild reisetipps 2025
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50+ Reisen

Reisetipps 2025 für alle Vorlieben

07.12.2024
von Valeria Cescato

Stephanie Schulze zur Wiesch, CEO von Kuoni und ihren Schwestermarken unter dem Dach der DerTour Suisse AG, ist eine ausgewiesene Expertin in der Reisewelt. Im Interview mit «Fokus» erzählt sie von ihren eigenen Lieblingsreisen und gibt einzigartige Anregungen, Insider-, und Reisetipps, wie die nächsten Ferien zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.

Stephanie Schulze zur Wiesch,CEO Kuoni

Stephanie Schulze zur Wiesch
CEO Kuoni

Frau Schulze zur Wiesch, was war Ihre bisher interessanteste und inspirierendste Reise?

Natürlich reise auch ich leidenschaftlich gerne – auf der Fernstrecke, am liebsten auf den asiatischen und afrikanischen Kontinenten. Eine ganz tolle Reise führte mich nach Myanmar. Yangon, Bagan, Mandalay und der Inle-See haben mich total begeistert – ich hoffe, das Land kann bald wieder bereist werden. Auch von Botswana bin ich sehr angetan. Die Victoriafälle sind ein wirklich beeindruckendes Naturwunder, der Chobe-Nationalpark einer der berühmtesten Nationalparks der Welt. Er wird mir wegen seiner riesigen Elefantenpopulation und Hunderten von spektakulären Vögeln immer in Erinnerung bleiben.

2024 ist schon fast vorbei. Welche Trends gab es in diesem Jahr in der Reisebranche?

Unsere beliebtesten Reiseziele im Jahr 2024 sind die Malediven, Lappland, Kreta, Mallorca und Island. Dies verdeutlicht zum einen die anhaltend hohe Nachfrage nach Badeferien und unterstreicht zum anderen, dass der Norden Europas als Reisedestination im Trend liegt.

Viele sind bereits dabei, ihre Ferien für das nächste Jahr zu planen. Welche Reiseziele sollten auf jeder Bucketlist stehen?

Das ist natürlich abhängig von den persönlichen Präferenzen. Ein Gorilla-Trekking in Uganda gehört für mich aber definitiv auf die Liste der unvergesslichen Erlebnisse im Leben. Vor Ort findet man eines von nur noch zwei Gebieten auf der Welt, in denen Berggorillas in freier Wildbahn leben. Weltweit gibt es nicht einmal mehr 1000 Tiere dieser besonderen Art. Im Bwindi Impenetrable Nationalpark sind verantwortungsvolle Gorilla-Trekkings möglich.

Welche Orte würden Sie für Wellness- oder Erholungsferien empfehlen?

Auf 1200 m über Meer mit über 20 verschiedenen Wellnesshotels und dank der guten Verkehrsanbindung zählt Seefeld in Tirol zu den beliebtesten Wellnessdestinationen. Auch am Meer lässt sich hervorragend die Seele baumeln. Meine Lieblingsstrände befinden sich auf den Seychellen – ein wahres Tauchparadies! – und an der spanischen Costa de la Luz, wo ein feiner, sehr breiter und kilometerlanger Sandstrand zu langen Spaziergängen einlädt. Natürlich versprechen auch andere Reisearten Erholung. Ein Beispiel: Der Glacier Express durch die Schweizer Alpen von St. Moritz nach Zermatt ist eine der schönsten Bahnreisen der Welt – direkt vor unserer Haustür!

Andererseits, wo verbringt man am besten einen Aktivurlaub?

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten – übrigens auch spezifisch für Menschen über 50.
Viele Destinationen in der Schweiz, in unseren Nachbarländern und in Südeuropa sind prädestiniert, Reisen mit dosiertem Sporttreiben und weiteren Gesundheitsthemen zu kombinieren. Oft werden Sportreisen von bekannten ehemaligen Spitzensportlern und Gesundheitsexpertinnen begleitet.

Ein Gorilla-Trekking in Uganda gehört für mich aber definitiv auf die Liste der unvergesslichen Erlebnisse im Leben. – Stephanie Schulze zur Wiesch, CEO Kuoni

Was sind die besten Möglichkeiten für Gruppenferien?

Der Vorteil von Gruppenreisen ist, dass sie so vielfältig sind wie die Wünsche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Vom Reiseziel über die Art der Unterkunft bis hin zu den Aktivitäten kann alles personalisiert werden. Ob mit dem Fahrrad Sri Lanka entdecken, Kaffee und Städtezauber in Kolumbien geniessen oder einzigartige Expeditionen in die Wildnis Afrikas unternehmen – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Je nach Vorlieben der Gruppe kann es entspannend sein, eine Reiseleitung zu haben. Und auch Alleinreisende sind in jeder Gruppe willkommen.

Was ist Ihrer Meinung nach der beste Ort, um besondere Ferien mit einem geliebten Menschen zu verbringen?

Unvergessliche Flitterwochen für Hochzeitspaare jedes Alters und ganz generell romantische Reisen zu organisieren, zählt zu unseren Domänen! Zum Beispiel in Tansania: Zuerst eine Safari in der Serengeti geniessen, kombiniert mit einer edlen Safari-Lodge, die Natur, Ruhe und Atmosphäre verspricht. Spätestens eine Ballonfahrt bei Sonnenaufgang, gefolgt von einem stimmungsvollen Champagnerfrühstück in der Wildnis macht das Erlebnis unvergesslich. In einem romantischen Strandresort auf Sansibar lässt sich die Reise wunderbar abrunden.

Gibt es Orte, die (noch) komplett «underrated» sind?

Auf jeden Fall. Im Winter zum Beispiel sind Reisen hoch in den Norden Islands ein grossartiges Naturschauspiel. Verschneite Pseudokrater, dampfende Geothermalgebiete, tosende Wasserfälle aus Eis oder ein einzigartiger Lavatunnel mit Permafrost warten dort auf die Gäste. Unmittelbar am Polarkreis erleben sie das authentische isländische Leben voller Ruhe und Schönheit. Um diese Werte langfristig zu erhalten, engagiert sich unser Nordlandspezialist Kontiki für eine nachhaltige Entwicklung in Nordisland und fördert auch zugunsten eines ganzjährigen Einkommens für die vom Tourismus lebenden Menschen vor Ort nicht nur Sommer-, sondern eben auch Winterreisen dorthin.

Glauben Sie, dass nachhaltiges Reisen ein wichtiges Thema für Unternehmen sein sollte? Und wie kann dies in der Praxis umgesetzt werden?

Sie sollte auf jeden Fall eine wichtige Rolle spielen! Für Reisen innerhalb der Schweiz und in das nahe Ausland ist das Reisen mit dem Zug eine gute Option, bei Flugreisen gibt es die Möglichkeit, Klimaprojekte zu unterstützen und einen Beitrag zur Förderung nachhaltiger Treibstoffe beizutragen. Wie bereits erwähnt, ist es auch wichtig, dass Reiseveranstalter eher unbekannten Destinationen helfen, sich nachhaltig für den Tourismus zu öffnen – und damit zur Verteilung von Touristenströmen beitragen. Darüber hinaus können sie Projekte zum Schutz der Menschenrechte, der Tiere, der Meere und der Natur unterstützen. Wir selbst freuen uns, seit diesem Herbst mit drei unserer Marken als Mitglieder der höchsten Kategorie im Nachhaltigkeitsprogramm «Swissstainable» klassifiziert zu sein.

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