Weihnachten ist die Zeit des Backens und der gemeinsamen Freude. In dieser festlichen Saison bringt Enie van de Meiklokjes mit ihren Rezepten nicht nur kreative Ideen in die Küche, sondern auch die Wärme und den Zauber der Weihnachtszeit. Im Interview mit «Fokus» erzählt sie über ihre persönlichen Weihnachtstraditionen und einem Rezept aus ihrem grossen Backbuch.
Enie van de Meiklokjes, du inspirierst viele Menschen mit deinen Rezepten und deinem Stil. Wer oder was inspiriert dich?
Ich gehe mit offenen Augen durch die Welt und bin sehr interessiert an allem, was um mich herum so passiert. Ausserdem stöbere ich gerne in Magazinen und Büchern, auch gerne im Ausland. Dort findet man ja oft andere Zutaten und Aromen.
Wie bleibst du kreativ und motiviert, wenn es darum geht, immer wieder neue Projekte und Ideen zu entwickeln?
Meistens habe ich ein tolles Team, mit dem es sehr viel Freude macht, zu brainstormen und sich die Bälle zuzuspielen. Ausserdem bringen mich meine Kolleginnen und Kollegen und auch die Kandidatinnen und Kandidaten bei «Das grosse Backen» immer mal wieder auf neue Ideen. Ich finde, Austausch ist für kreative Menschen das A und O.
Winterliche Zutaten wie Apfel und Zimt spielen in deinem Rezept eine grosse Rolle. Warum passen sie für dich so gut in diese Jahreszeit?
Der Apfel ist ja ein dankbares und praktisches Obst. Man kann ihn gut lagern, es gibt verschiedene Sorten – mein Favorit ist übrigens die Goldparmäne, ein super Herbstapfel, der auch für Allergiker:innen gut verträglich ist. Die Kombination mit Zimt bietet sich natürlich an, ist ja ein Klassiker und das zu Recht. Im Winter tut man sich mit beiden Zutaten auch noch was Gutes. Soulfood für die kalte Jahreszeit.
Was ist die Inspiration hinter deinem Winterapfel-Torten-Rezept?
Ich mag die Deko-Komponente bei dieser Torte sehr. Sie sieht auf der Kaffeetafel aus wie eine kleine Winterlandschaft und das ohne allzu grossen Aufwand.
Wie kann man dein Rezept nach persönlichem Geschmack abwandeln? Gibt es spezielle Zutaten, die du empfehlen würdest?
Wer das Apfelaroma noch verstärken möchte, raspelt noch ein wenig frischen Apfel ins Frosting.
Wie wichtig ist es dir, saisonale Zutaten in deinen Rezepten zu verwenden?
Es bietet sich einfach an und Zutaten wie Äpfel und Zimt hat man ja auch meistens zu Hause. Man freut sich auch auf die unterschiedlichen Jahreszeiten und ihre spezifischen Zutaten. Natürlich mag ich im Sommer Erdbeerkuchen und freue mich jedes Jahr darauf. Selbiges gilt für die Spargeltarte im Frühjahr oder den Pflaumenkuchen im Herbst.
Was bedeutet Weihnachten für dich persönlich?
Weihnachten ist für mich wie für viele andere auch das Fest der Familie, des leckeren Essens und der ein oder anderen dänischen Weihnachtstradition. Heiligabend wird um den Baum getanzt. Und ich backe an Weihnachten so gut wie nie, da backen nämlich alle anderen.
Was darf auf deinem Weihnachtsfest auf keinen Fall fehlen – sei es ein Gericht, eine Aktivität oder eine Dekoration?
Auch hier eine dänische Tradition, die ich durch die Familie meines Mannes kennenlernen durfte. In der Weihnachtszeit gibt es mindestens einmal «Risalamande». Dieser ist einem Milchreis ähnlich mit Sahne und Mandeln. Es wird aus einer grossen Schüssel serviert und es versteckt sich eine ganze Mandel im «Risalamande». Wer diese findet, bekommt ein kleines Geschenk.
Winterapfel-Torte mit Schneetannen
Rezept aus dem Backbuch
«Sweet & Easy – Enie backt» Bd. 5
Für ca. 6 Tortenstücke
Zubehör: Backblech, Springform (Ø 18 cm), Spritzbeutel mit Lochtülle, Tortenring
Backzeit: ca. 45 Min. und 60 Min.
Baisertannen
1 Eiweiss
1 Spritzer Zitronensaft
1 Prise Salz
50 g Zucker
1 Msp. Speisestärke
Schokoteig
250 g Butter
200 g Puderzucker
4 Eier
300 g Weizenmehl
1 EL Kakao
½ TL Zimt
1 TL Backpulver
125 ml Apfelglühwein
Frosting
500 g weiche Butter
500 g Puderzucker
250 g Joghurt
2–3 EL Winterapfel-Likör
Ausserdem
Butter für die Form
Granatapfelkerne zum Verzieren
Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung
- Den Backofen auf 100 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
- Für die Baisertannen Eiweiss, Zitronensaft und Salz steif schlagen, dabei den Zucker einrieseln lassen. Die Speisestärke unterrühren. Eischnee in einen Spritzbeutel mit kleiner Lochtülle füllen und Tannen auf das Backblech spritzen. Im Backofen ca. 45 Min. backen. Auskühlen lassen.
- Den Backofen auf 175 °C vorheizen. Die Springform mit Butter einfetten.
- Für den Schokoteig Butter und Puderzucker cremig rühren. Die Eier nach und nach zugeben. Mehl, Kakao, Zimt und Backpulver mischen. Im Wechsel mit dem Apfelglühwein unter den Teig rühren. Den Teig in die Springform füllen und im Backofen ca. 60 Min. backen. Evtl. nach 45 Min. mit Alufolie abdecken. Anschliessend auskühlen lassen.
- Den Kuchen zweimal quer durchschneiden. Um den unteren Boden einen Tortenring legen.
- Für das Frosting Butter und Puderzucker mit den Rührbesen des Handrührgerätes schaumig rühren. Nach und nach Joghurt und Likör zugeben und glatt rühren. Ein Viertel der Creme auf den unteren Boden streichen. Den mittleren Boden darauf setzen. Das zweite Viertel Creme darauf verteilen und den oberen Boden darauflegen.
- Die Torte mit dem Rest Frosting üppig einstreichen. Mit Baisertannen und Granatapfelkernen verzieren. Für den «Schnee-Look» mit reichlich Puderzucker bestäuben.
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