rotweingläser am geschmückten esstisch. winterwein
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Ein berauschender Winter

03.12.2022
von Andrea Tarantini

In der Winterzeit, wenn die Temperatur fällt und die Natur einzuschlafen scheint, ruht auch der Weinberg und spart so Energie. Die Winzer:innen hingegen haben alle Hände voll zu tun, denn sie müssen die Reberziehung vornehmen. Wie geht das vonstatten? Gibt es Winterweine? Wenn die Kälte dazu führt, dass wir unsere Essgewohnheiten ändern, wandeln sich auch unsere Weinvorlieben. Aber welcher Wein gehört zum Winter wie der Rosé zum Sommer? 

Um sich im Winter auszuruhen sowie um Kälte und Frost zu überstehen, konzentriert die Weinrebe ihren Saft in ihren Vitalbereichen. Der Saft sinkt allmählich nach unten und wird in den Wurzeln festgehalten. Für die Winzereien bedeutet der Winter hingegen mehr Arbeit. Denn die Winterruhe der Reben fällt in die Zeit der Reberziehung. Durch die Verlagerung des Saftes ist das Rebholz leichter zu entzweien und die Winzer:innen können mit der Beschneidung beginnen. Der Rebschnitt erfolgt in der Regel zwischen Januar und März. Die Erziehung ist insofern grundlegend, als dass er sich auf das Ernteergebnis auswirkt. Je früher die Rebe beschnitten wird, desto früher können die Knospen aufbrechen. Es ist jedoch wichtig, dass der Schnitt zum richtigen Zeitpunkt erfolgt: Wenn der Saft noch nicht in der Wurzel oder bereits wieder aus den Wurzeln fliesst, besteht die Gefahr von Frost oder Saftfluss. Geschieht die Beschneidung zu früh oder zu spät, bringt man die Rebe «zum Weinen».

Warum und wie schneidet man Weinreben?

Die Reberziehung ist für die Qualitätssicherung von entscheidender Bedeutung. Sie ermöglicht, die Rebe so zu regulieren, um gute Trauben zu erhalten. Wird die Weinrebe hingegen nicht beschnitten, wächst sie weiter, produziert Holz und saure Früchte, die für die Weinherstellung nicht geeignet wären.

Die Beschneidung der Weinreben ist ein komplexer Vorgang, der manuelles Können erfordert. Sie erfolgt von Hand mit einer Gartenschere. Die Winzer:innen müssen sicherstellen, dass sie die richtigen Knospen auswählen. Das heisst, jene, die später Früchte tragen werden. Jene, die keine Trauben hervorbringen, müssen abgeschnitten werden. Zur Wahl stehen der einfache und der doppelte Schnitt: Entweder es werden ein bis zwei Knospen – auch Augen genannt – behalten oder vier bis acht pro Ranke.

Es existieren unterschiedliche Arten der Reberziehung, die wichtigsten darunter sind Gobelet, Cordon de Royat und Guyot. Die erste ist eine einfache Erziehung, die vor allem in den Mittelmeerregionen und bei eher niederen Weinstöcken, die Trauben nahe am Boden produzieren, praktiziert wird. Cordon de Royat ist eine besondere, an die Mechanisierung angepasste Erziehung, bei welcher der Rebstock gebogen wird, damit die Knospen horizontal am Unterstützungsgerüst wachsen können – und die Trauben somit in einer Reihe hängen. Guyot, benannt nach seinem Erfinder, ist die in der Schweiz verbreiteste Reberziehung. Diese hat den Vorzug, hohe Erträge zu begünstigen. Ein Zweig mit sechs bis zwölf Knospen wird an einem Draht und einer Schleife befestigt. Der Schnitt wird idealerweise bei Rebsorten angewandt, die eine grosse Traubenanzahl an Knospen mit hohem Rankrang produzieren. Obwohl diese Schnittart schnell, einfach und produktiv ist, ist er für die Rebe sehr anstrengend, da sie viel Kraft benötigt, um die Knospen zum Aufblühen zu bringen.

Welche sind die besten Winterweine?

Wenn das Wetter kälter und die Tage trister werden, gelüstet es die Menschen nach anderen Speisen auf dem Teller. Die Gerichte werden deftiger, kräftiger und nahrhafter. Geschmortes Fleisch und Eintöpfe mit Kartoffeln, Gemüse und Pilzen füllen die Winterküche mit starken Düften. Als Begleitung greifen viele Weinliebhabende zu Rotweinen mit kräftigem Körper, die dem Gaumen schmeicheln und wärmend wirken. Auch Marjorie Bonvin, Önologin und Verantwortliche für Önologie und Produktion im Haus Henri Badoux, mag vollmundige Rotweine: «Ich mag zum Beispiel strukturierte Weine mit einer kräftigen purpurroten Farbe und reichen, seidigen Tanninen, die rund, weich und fruchtig am Gaumen sind wie der gesellige Gamaret/Garanoir der Marke Henri. Verständlicherweise werden im Winter Rotweine bevorzugt, da sie sich sehr gut für Wintergerichte eignen.»

Bei Käsespezialitäten wie Fondue oder Raclette setzen jedoch viele Menschen auf Weisswein. Dann kann man sich für vollmundige und kräftige Weissweine entscheiden, die ebenfalls ein wärmendes Gefühl erzeugen können. «Die Frische und die Zitrusnoten einiger leichterer Weissweine passen hervorragend zu Käsegerichten. Das ist zum Beispiel beim Henri 1908 aus dem Hause Henri Badoux der Fall, einem idealen Aperitifwein, der den reichhaltigen Geschmack und den fettreichen Charakter von Fondue- oder Raclettekäse gut ausgleicht», erklärt Bonvin.

Marjorie Bonvin

Marjorie Bonvin

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Ein Wein für jeden Anlass: die Ratschläge von Marjorie Bonvin*

Für ein Candle-Light-Dinner… der Henri Ramarro Rosso, ein sehr sinnlicher, verführerischer, fruchtiger, aber auch würziger Wein.

Für ein Familienfest… der Henri Sauvignon Blanc, sehr blumig, fruchtig und fröhlich – perfekt, um sich mit der Familie auszutauschen und zu lachen. 

Für einen Tag auf der Piste… der Henri Blanc de Noir – weder weiss noch rot, sondern einsondern ein einzigartiger Tropfen. Die roten Trauben werden wie ein Weisswein verarbeitet. Es ist also ein cooler Wein, weil er die Farbe von Weisswein hat, aber aus einer roten Rebsorte stammt. Der Pinot Noir sorgt für Struktur und Wärme, während der Weisswein ihn frisch und perfekt für einen Tag auf den Ski macht.

Für einen Abend im Freundeskreis… der Henri Pinot Gris, der für Abwechslung beim Apéro steht. Er zeigt Noten von Quitten und exotischen Früchten und eignet sich gut für einen Moment der Gemeinsamkeit.

Um das Jahr angenehm zu beenden… der Henri Mara Limited Edition, ein seltener Wein für einen aussergewöhnlichen Moment.

*Die Auswahl von Marjorie Bonvin bezieht sich auf die Marke Henri des Hauses Henri Badoux.

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