Handwechsel mit Lächeln Emoticon Ikonen Gesicht auf Wooden Cube, Hand flipping unglücklich zu glücklichen Symbol. Symbolbild Emojis im Content Marketing
iStockPhoto/picture
Content Marketing

Die Kunst der Emojis im Content Marketing

24.07.2024
von Tatiana Almeida

Wir kennen sie alle und fast jede:r nutzt sie – ob im Alltag oder im Office: Emojis. Die kleinen gelben Gesichter hüllen die Textnachrichten und Mails in eine farbenfrohe Kulisse. Und auch im Bereich des Content Marketings erfreuen sie sich an grosser Beliebtheit. Mit Emojis kann man die Aufmerksamkeit der Konsument:innen auf den jeweiligen Inhalt lenken – eine geniale Art, um sich zu vermarkten!

Mit der Einführung von Smartphones und der Eingliederung von Emojis in den Betriebssystemen wie IOS und Android gewannen die Symbole an Popularität. In den 2010er-Jahren gab es einen weltweiten Boom! Auch jegliche Social-Media-Netzwerke und andere digitale Kommunikationskanäle durchliefen diesen Wandel und die Emojis können seither nicht mehr von solchen Plattformen weggedacht werden. Ausserdem ist es mittlerweile ein Best Practice im Content Marketing Emojis zu verwenden.

Ausserdem wird mit der stetigen Weiterentwicklung von Emojis die Diversität und Inklusion gefördert: Es gibt eine grosse Hautfarbenauswahl und verschiedene Geschlechterdarstellungen oder Familienkonstellationen. In der heutigen Zeit wird grossen Wert darauf gelegt, alle Menschen ansprechen und einbeziehen zu können.

Aus Japan in die ganze Welt und ins Content Marketing

Die uns bekannten Emojis finden ihren Ursprung in Japan. In den 1990er-Jahren experimentierten Mitarbeitende eines Mobilfunkunternehmens mit einfachen Symbolen. Sie hatten zum Ziel, eine Möglichkeit zu finden, um Emotionen in Gebrauch von Mobiltelefonen auszudrücken. Im Verlaufe der Jahre und durch stetige Inputs von allerlei Personen entwickelten sich die kleinen Symbole zu unseren digitalen Freunden. Es gibt offiziell etwa 3600 Emojis, die im Unicode-Standard definiert sind. Jährlich werden unzählige neue Kreationen entwickelt und veröffentlicht. Es gibt sogar die Möglichkeit, mittels einer dafür konzipierten Website einen Vorschlag für ein neues Emoji einzureichen. Von Gesichtsausdrücken bis hin zu Lebensmitteln und mythologischen Gestalten: Es gibt für (fast) jede Situation das passende Symbol!

Universelle Sprache der Emotionen

Die Verwendung von Emojis erleichtert die nonverbale Kommunikation und ermöglicht es Menschen aus unterschiedlichsten Teilen der Welt, miteinander in Verbindung zu treten. So lassen sich sprachliche oder kulturelle Barrieren überwinden. Fremdsprachliche Missverständnisse können reduziert werden – gleichzeitig wird die globale Kommunikation gestärkt. Emojis sind im Alltag an vielen Orten anzutreffen: in Textnachrichten, auf Social Media und in mobilen Spielen. Auch im Büroalltag haben sich die kleinen Symbole einen Weg gebahnt und werden immer häufiger in E-Mails und internen Kommunikationssystemen wie Slack verwendet.

Junge Frau mit Smartphone, Konzept sozial, Medien, Pflege, Emojis

Bild: iStockPhoto/Urupong

Der Schlüssel zum Kund:innenherz

Emojis spielen eine entscheidende Rolle im Content Marketing, da sie verschiedene Funktionen erfüllen: Sie sollen der Kundschaft den vorgestellten Inhalt näherbringen und vermarkten. Emojis erregen die Aufmerksamkeit der Leser:innen, kreieren eine emotionale Verbindung zum Content und unterstützen die vermittelte Botschaft. Durch ihre visuelle Natur können Emojis komplexe Emotionen und Gedanken in kompakten Symbolen darstellen, die universell verständlich sind. Sie helfen dabei, Inhalte lebendiger und ansprechender zu gestalten, indem sie über die textuelle Ebene hinausgehen und eine zusätzliche emotionale Ebene einführen. Emojis sorgen dafür, dass visuelle Reize kognitiv besser abgespeichert werden als rein Geschriebenes. Die Verwendung der bunten Symbole kann dazu beitragen, dass der Content aus der Masse heraussticht und bewusster von der Zielgruppe wahrgenommen wird.

Ein bekanntes Beispiel für ein solches Content Marketing ist die Versicherung «Smile». Diese erweckt von Beginn an die Aufmerksamkeit der Schweizer Bevölkerung durch die Verwendung von Emojis. Egal ob auf Werbeplakaten, Werbevideos oder den sozialen Medien: Die leuchtend bunten Symbole sind überall, wo auch das orangefarbene «Smile»-Logo zu sehen ist. Die Versicherung setzt Emojis ein, um ihren Content zu präsentieren und damit ihr Image zu stärken. Durch dieses konsistente Konzept werden eine einheitliche Markenidentität und eine starke Markenassoziation geschaffen.

Vorsicht bei der Verwendung von Emojis

Aber auch wenn die Emojis auf Werbeplakaten oder Werbevideos total cool und lustig sind, sollten sie mit Vorsicht eingesetzt werden. Abhängig vom gewünschten Image des Unternehmens oder der Marke muss die Verwendung von Emojis gut durchdacht sein. Wenn man eine humorvolle und jugendliche Zielgruppe anstrebt, sind die Symbole eine gute Art, um das Herz der Kund:innen zum Pochen zu bringen. Für Unternehmen, die seriöser auftreten wollen, sind die kleinen Figuren kein gutes Marketinginstrument. Die gewünschte Professionalität des Unternehmens soll gewahrt werden. Die zu erreichende Zielgruppe und der zu vermarktende Content bestimmen die passende Art von Kommunikation. Die Emojis sollen die Botschaft stärken und nicht schwächen.

Ausserdem muss die Gefahr von Fehlinterpretationen der Verwendung von Emojis vor Augen behalten werden: Die Bedeutung der Symbole hängt stark von deren Kontext und der Interpretation der Empfänger:innen ab. In verschiedenen kulturellen oder regionalen Kontexten können die Bedeutungen der Emojis unterschiedlich verstanden werden. Es kann passieren, dass die beabsichtigte Botschaft nicht klar kommuniziert wird und dies zu Missverständnissen führt. Deshalb auch hier erneut der Reminder: Der Content und dessen Marketingkonzept muss zum Zielpublikum passen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Vorheriger Artikel Content Marketing und Museen: Kunstwerke auf Abwegen
Nächster Artikel Klassisches Marketing vs. Kulturvermittlung und -marketing
[mc4wp_form id="39032"]