Wer im E-Commerce erfolgreich mitmischen will, muss sich den Herausforderungen einer modernen Logistik stellen. Zwischen Lagerung, Bestellung, Zustellung und Retouren brauchen Händler:innen mehr denn je einen besseren Durchblick. Digitale Services helfen, dass wirklich jede Bestellung perfekt verarbeitet, ausgeliefert und kommuniziert wird.
Die Coronakrise hat auch dem kleinsten Betrieb klargemacht: Ohne E-Commerce, sprich Webshop und Lieferservice, kann ein Geschäft nicht krisensicher oder zukunftsgerichtet sein. Wer Lieferservices nur halbherzig umsetzte, hatte oftmals Pech. Wer dagegen tatsächlich alle Kräfte bündelte, um seinen neuen Geschäftszweig bestmöglich auszutesten oder gar zu etablieren, konnte bereits schnell Erfolge erzielen.
Mehr Informationen zu Bestellung und Produkt
Doch wie sieht eine moderne, digitalisierte Supply Chain aus? Auf der einen Seite sieht sie vor, dass ein Produkt von der Lagerung bis zur Auslieferung optimal bevorratet und ausgeliefert wird – und dazu mit modernen Lager- und Erfassungssystemen eigentlich nie verloren geht. Scanner erfassen jeweils Standorte und Bewegungsmittel – und geben damit ständige Rückmeldungen, wohin ein Produkt wandert und was diese Wanderung für weitere Bestellungen oder Auslieferungen dieses Produkts bedeutet.
Auf der anderen Seite löst auch jeder Bestellklick eines Kunden eine eigene Kette von Vorgängen aus. Während das Produkt bewegt wird, bewegen sich Daten und Bestätigungen, die dem Kunden einmal Status-Updates liefern, aber auch schon eventuelle Bewertungen und mögliche Retouren vorbereiten. Diese Transparenz, die das physische Produkt und gleichzeitig auch die virtuelle Produktbestellung zum digitalen Informationsaustausch nutzt, hat positive Folgen für die Effizienz und Nachhaltigkeit.
Es ergeben sich nämlich entlang der Daten- und Kommunikationsketten wertvolle Zusatzinformationen, die ständig verbessert oder mit weiteren Ad-hoc-Daten angereichert werden können. Wie oft fragt der Kunde beispielsweise einen Bestellstatus ab? Inwiefern lösen erfolgreiche Feedbacks oder eine schnellere Lieferung bei der Bestellerin oder dem Besteller positive Reaktionen aus, die die Verkäufe des Unternehmens erhöhen oder auf andere Waren oder Services des beauftragten Unternehmens übertragen werden können?
Intelligente Logistik garantiert Transparenz und Nachhaltigkeit
Die Digitalisierung der Supply Chain, die letztlich eine ganzheitliche Betrachtung aller Aktionen, Lager- und Liefervorgänge bedeutet, befeuert auch das Bestellen kleinerer Einheiten oder sehr spezieller Produkte. Dies ist nur möglich, wenn eben auch diese speziellen Produkte schnell und sicher ausgeliefert werden können – und den Firmen, die sie herstellen, eine Planungssicherheit für einen kontinuierlichen Verkauf bieten. Ein kontinuierlicher Verkauf ist aber nur möglich, wenn von der ersten Bestellung an sämtliche Daten genutzt werden, um aus der Bestellung zu lernen und nächste Verkäufe möglichst schnell und umfassend anzustoßen.
Immer wieder zeigt sich, dass Unternehmen Angst vor »zu vielen Daten« haben oder mit einer umfassenden Transparenz, die an möglichst vielen konkreten, dezentralen Orten Daten sammelt, um sie dann an eine zentrale Firmen-Cloud weiterzuleiten, nicht richtig umgehen können. Die Erfolgsstorys vieler kleiner und mittlerer Betriebe, die auch mit spezialisierten Produkten international Umsatz machen, beweisen jedoch das Gegenteil. Wer schnell und umsichtig sein Produkt anbietet und verschickt, hat gewonnen. Eine digitale Supply Chain meint also im Grunde eine »Vorbereitung für mehr und bessere Verkäufe und Vorgänge«.
Das »Mehr« umfasst auch das Thema Nachhaltigkeit. Denn Firmen, die intelligent und damit erfolgreich versenden und liefern, können erst einmal viel Hardware und Infrastrukturen einsparen. Steuerungen und Strukturen für Materialflüsse werden einfacher, die gesamten Logistik-, Qualitäts-, und Instandhaltungskosten dank einem ständigen Dazulernen und Gegenchecken deutlich geringer. Die 2020 veröffentlichte Studie »Trends und Strategien in Logistik und Supply Chain Management« der Bundesvereinigung Logistik meldete letztes Jahr, dass von 300 Logistikunternehmen 62 Prozent neue digitale Services planen – und immerhin 43 Prozent ihr bestehendes Geschäftsmodell komplett in ein digitales transformieren wollen.
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