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Editorial Supply Chain Management Industrie

Erik Hofmann – Nach Corona «back to the future»

26.06.2020
von SMA

Prof. Dr. Erik Hofmann, Direktor Institut für Supply Chain Management, Universität St.Gallen (HSG)

Prof. Dr. Erik Hofmann, Direktor Institut für Supply Chain Management, Universität St.Gallen (HSG)

Liebe Leserinnen und Leser

Auch in dieser widrigen Zeit beweisen die Schweizer Logistiker und Supply-Chain-Manager einmal mehr, dass sie ihrer fundamentalen Aufgabe – die Versorgungswirtschaft aufrechtzuerhalten – gewachsen sind. Dabei wurden Investitionen in die Digitalisierung lange Zeit nur zögerlich realisiert. Diese Zeiten scheinen nur vorbei. Mit dem zunehmenden Aufkommen kompatibler Lösungen bieten sich den Unternehmen heutzutage zahlreiche Möglichkeiten, neue Technologien miteinander zu integrieren – und das im Plug-n-Play-Stil. Die Hürden zur Adaption werden sukzessive abgebaut, sodass der Mehrwert der digitalen Lösungen zunehmend im Vordergrund steht.

Die Zukunft bleibt ebenso spannend wie herausfordernd. Prof. Dr. Erik Hofmann, Direktor Institut für Supply Chain Management, Universität St.Gallen (HSG)

Lösungen nach Mass

Lassen Sie mich hierzu ein eingängiges Beispiel anhand des bewährten Schweizer Sackmessers illustrieren. Bereits bei der Rohstoffbeschaffung für die Herstellung eines Sackmessers unterstützt künstliche Intelligenz die Gestaltung effizienter Prozesse. Sowohl die Auswahl qualifizierter Lieferanten zur Sicherung der Rohstoffqualität als auch bei der Bewertung möglicher Risiken ist mittels Big Data Analytics, Machine Learning und Co möglich. Mittels Predictive Analytics werden die Rohstoffe rechtzeitig und in den richtigen Mengen geordert. Dies hält Lagerbestände gering. Anfallende Finanztransaktionen wickelt man derweil über digitale Handelsplattformen ab, welche ein effizienteres Management des Working Capital ermöglichen. Die Plattformen basieren dabei auf der Blockchain-Technologie, deren dezentrale Datensicherung als manipulationssichere Lösung für den Informationsaustausch gilt.

Sobald das Sackmesser bereit für die Auslieferung zum Kunden ist, werden Transportkapazitäten benötigt, welche selten zum richtigen Zeitpunkt verfügbar sind. Abhilfe schaffen digitale Speditionen, welche Frachtaufträge über Plattformen koordinieren, sodass man die Auslastung der eingesetzten Transportmittel signifikant erhöhen kann.

Sicher ist, dass Logistik und Supply-Chain-Management ein enormes Entwicklungspotential haben und die Zukunft ebenso spannend wie herausfordernd bleibt. Innovative Technologien sind dabei die Haupttreiber, die auf neu gestalteten Prozessen aufsetzen sollten (und nicht umgekehrt).

Besuchen Sie unsere Eventsam 26. November 2020 in Rorschach:

  • Supply Chain Innovation Day
  • Supply Chain Speed Dating
  • Management Board Summit

Weitere Informationen/Anmeldung unter:
www.iscm.unisg.ch

Text Prof. Dr. Erik Hofmann

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