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Heimische Wasserwelten im Aquarium

12.06.2012
von Michael Jud

Die Aquaristik ist eine Welt für sich. Auf was es zu achten gilt, wenn man darin eintauchen will, erläutert «Fokus» in diesem Artikel. 

Fische sollen eine beruhigende Wirkung auf uns Menschen haben. Dies, und die Tatsache, dass in unseren Gewässern nicht so viele farbenfrohe Fische vorkommen, sind wohl mitunter die Gründe, wieso sich immer mehr Leute ein Aquarium beschaffen und exotische Fische aufziehen. 

Für Anfänger geeignet 

Ein Aquarium kann jeder betreiben, sofern er sich genügend informiert und somit einiges an Wissen angeeignet hat. Das Internet bietet mit den zahlreichen Foren, prallgefüllten Webshops und elektronischen Ratgebern einen regelrechten Informationsdschungel. In diesem muss man sich erst einmal zurechtfinden. 

Damit das erste Aquarium nicht ein wortwörtlicher Reinfall wird, sollte man sich vor dem Kauf einige Dinge gut überlegen. Anfangen wird bei der Grösse des Behälters. Zum Starten empfiehlt sich ein Behälter von rund 120 Liter Fassungsvermögen. So hat der Anfänger einen gewissen Spielraum und die Fische können wesentlich längere Runden drehen als bei einem 60 Liter Tank. Ein kleineres Becken kann man aber problemlos zur Zucht oder als Ausweichbecken bei Reinigungsarbeiten nutzen. 

Planung ist alles

Ist der Entscheid für ein Aquarium gefallen, sollte man sich Gedanken darüber machen, wie die neue Wasserwelt eingerichtet wird. Hilfreich ist auch, wenn man bereits weiss, welche Fischarten das Wasser später bevölkern sollen. Gewisse Tiere bevorzugen andere Einrichtungen, Pflanzen und Bodengründe. Beim Bodengrund sollte man darauf achten, dass nur natürliche Materialien eingesetzt werden. Als erste Flora empfehlen sich Pflanzen die schnell wachsen, denn diverse Fischsorten benötigen die Pflanzen als Verstecke oder zusätzliche Nahrungsquelle. Auch bei diesem Punkt ist es lohnenswert, wenn die Fischsorten bereits ausgewählt sind. So kann man die Dekoration, die Bepflanzung und der Bodengrund auf die Fische abstimmen. 

Sorgfältige Planung ist das A und O. 

Auf keinen Fall darf man die Technik vergessen, sei es nun der Filter, die Heizung oder die Beleuchtung. Ersteres bedarf der Abstimmung auf die Grösse des Behälters um somit eine optimale Filterung zu erreichen. Ist beispielsweise die Pumpleistung zu hoch kann die Wasserqualität darunter leiden. Weiter sollte man die Wassertemperatur möglichst täglich kontrollieren. Wer öfters weg ist, dem sei ein Kombigerät ans Herz gelegt, wo die Pumpe bereits mit einer Heizung ausgerüstet ist und mithilfe eines Sensors die Wassertemperatur misst und wenn nötig anpasst. Auch die Beleuchtung muss den lokalen Verhältnissen angepasst werden, denn auch sie hat Einfluss auf die Wassertemperatur und den Pflanzenwuchs. 

Wie so oft kann man sich mit einer fundierten Vorbereitung viel Ärger ersparen. Empfehlenswert sind auch Fachliteratur oder ein Gespräch mit einem erfahrenen Aquarianer – das Rad muss schliesslich nicht selbst noch mal erfunden werden. 

Es riecht nach Meer 

Viele der farbenfrohsten, exotischsten Fische leben nicht in Süssgewässern wie in der Schweiz, sondern in Salzgewässern. Um solche Fische in einem Aquarium zu Hause zu halten, muss man sich im Vorfeld genau informieren, sonst wird das Meerwasseraquarium schnell zum nassen Albtraum. Wie das optimale Meerwasserbecken aussieht, darüber scheiden sich sowohl die Geister, als auch die Experten. Gewisse Punkte muss man jedoch unbedingt beachten.

Zum Anfang geht es mal wieder nur um die Grösse – des Aquariums. Empfohlen wird ein Fassungsvermögen von zirka 400 Litern. Diese Dimension biete genügend Platz für eine abwechslungsreiche Bepflanzung, zudem halte sich der Zeit- und Geldaufwand in Grenzen. Als Bodengrund wird meist Korallensand empfohlen. Dieser reflektiert das vorhandene Licht, nimmt wenig Dreck auf und sorgt somit für einen schön anzusehenden Aquariumboden. 

Das gesamte Ökosystem bedarf sorgfältiger Planung. Am besten wird hierbei Hilfe bei jemandem geholt, der bereits seit längerem ein Meerwasseraquarium betreibt oder man wendet sich an ein Fachgeschäft. Der Vorteil eines Fachgeschäftes liegt darin, dass sie einiges mehr an Erfahrungen haben und eine breitere Palette von Fischen, Pflanzen und Technik kennen. Der Vorteil von einem Routinier: Er will einem in der Regel nichts verkaufen. Auf jeden Fall ist darauf zu achten, dass verschiedene Fischarten, verschiedene Korallenarten und auch verschiedene Pflanzenarten eingesetzt werden, denn die meisten Lebewesen im Aquarium tragen einen wichtigen Teil zum Gleichgewicht im Ökosystem bei. Aus diesem Grund ist eine Beratung und sorgfältige Planung unabdingbar. 

Text Michael Jud

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