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Sri Lanka: Die Perle im indischen Ozean

05.03.2019
von Ishan Ilangakoon

Seit einigen Jahren sorgt eine kleine Insel im Indischen Ozean bei den Touristen für Furore. Das lange Zeit durch einen Bürgerkrieg gebeutelte Land Sri Lanka präsentiert sich den Reiselustigen in seiner alten Pracht. Die Zahl der Entdeckungsfreudigen schreitet dabei von Jahr zu Jahr in neue Dimensionen.

Sri Lanka ist vielen aufgrund des vorzüglichen Schwarztees ein Begriff. Als englische Kolonie lieferte die Insel früher unter dem Namen Ceylon den beliebten Tee nach Grossbritannien. Auch heute noch ist Sri Lanka der grösste Schwarzteelieferant Englands. Die Insel ist heute jedoch weit mehr als ein Teelieferant. Kulturbegeisterte, Sportler, aber auch Strandtouristen kommen auf Sri Lanka gleichermassen auf ihre Kosten. Die kleine Schwester Indiens, wie Sri Lanka häufig genannt wird, hat für jeden etwas zu bieten. «Fokus» nimmt die Leserinnen und Leser mit auf eine unvergessliche Tour durch die Insel.

Der Start in Colombo

Wer mit dem Flugzeug in Colombo ankommt, ist bereits nach wenigen Minuten im Taxi mittendrin im Verkehrschaos der Hauptstadt Sri Lankas. Die mit rund 800 000 Einwohnern grösste Stadt des Landes deutet noch nicht darauf hin, welche Schönheit die Insel eigentlich zu bieten hat. Nebst dem Linksverkehr, der die Kolonialzeit überlebte, fällt auf, dass der Verkehr nicht schön geordnet vonstattengeht. Der «asiatische Fahrstil» ist für Europäer eher ein Kampf um jeden Zentimeter, wobei der Mutigere meistens gewinnt. Dennoch bietet Colombo einige moderne Shoppingcenter, internationale Küche und Sehenswürdigkeiten, die eine Übernachtung in der Hauptstadt lohnenswert machen. Nach einer angenehmen Nacht in einem wunderschönen, weissen und an die Kolonialzeit erinnernden Hotel geht es nun aber weiter in Richtung Süden. Wenn man der Hitze in den öffentlichen Verkehrsmitteln entfliehen will, empfiehlt es sich, in Sri Lanka einen Fahrer zu organisieren – idealerweise schon vor der Ankunft.

Hikkaduwa ist bekannt für wundervolle Strände.

«Down South» an verlassene Strände

30 Minuten nach Abfahrt in Colombo lichtet sich langsam aber sicher der Verkehr. Auf einer wunderschönen Strasse, die gleich neben dem Indischen Ozean verläuft, würde man am liebsten die Zeit anhalten. Die Palmen und einsamen Strände lassen einen durchaus in Nostalgie schwelgen. Bei einer Lichtung gibt es einen kurzen Halt. Ein lokaler Verkäufer bietet Kokosnüsse zur Abkühlung an. Das Kokoswasser schlürfend, vergisst man für einen Moment all die Sorgen des Lebens und geniesst einfach die Aussicht und das wunderschöne Ambiente. Nach einigen Minuten geht die Fahrt mit dem Ziel Hikkaduwa weiter. Dieses kleine Städtchen ist bekannt für wundervolle Strände. Mit nur 98 Kilometern Distanz zu Colombo ist es deshalb ein beliebter Anhaltspunkt bei Touristen. Doch es ist egal, ob die Destination Hikkaduwa, Bentota oder anders heisst. Wer in Sri Lanka in Richtung Süden fährt, der fährt «Down South» – in Richtung Erholung und einsame Strände.

Die historische Felsenfestung und der Zahn Buddhas

Nach einigen wunderschönen Tagen am Strand, geht die Reise sichtlich gebräunter weiter ins Landesinnere. Das Ziel heisst Sigiriya und ist ein Monolith, welcher zu den Unesco-Weltkulturerben zählt. Auf dem Löwenfelsen befinden sich die Ruinen einer historischen und einst mächtigen Felsenfestung. Der Weg hinauf führt nur über die nicht zu enden wollenden Treppen. Doch die körperlichen Anstrengungen lohnen sich, denn wer oben ankommt, hat eine einmalige Aussicht vor sich. Es ist zu empfehlen, diese Reise bereits früh morgens zu starten, um den extrem warmen Temperaturen zu entfliehen. Schattenplätze sucht man auf dem Sigiriya nämlich vergeblich.

Nach dem sehr beeindruckenden Löwenfelsen geht es weiter in Richtung Kandy, wo die nächste Übernachtungsmöglichkeit wartet. Die Stadt hat rund 150 000 Einwohner und liegt im Hochland des Inselstaates. Dort angekommen wird als erstes ein buddhistischer Tempel, in dem angeblich der Eckzahn Buddhas aufbewahrt wird, angepeilt. Dieser Tempel gilt als Pilgerstätte und Kloster für die singhalesische Bevölkerung, die zum grössten Teil buddhistisch ist. Kulturbegeisterte kommen hier auf ihre Kosten. Die Durchschnittstemperatur in Kandy ist mit 24 Grad im Vergleich zum Flachland äusserst angenehm. Deshalb erkundet sich die Stadt auch angenehm zu Fuss. Ein Aufenthalt vor Ort für zwei oder mehr Nächte lohnt sich allemal.

Pigeon Island ist nur eine kurze Bootsfahrt von der Küste entfernt.

Wer danach vom Hochland noch nicht genug hat und selbst erleben möchte, wo der vorzügliche Schwarztee, den die Briten so schätzen, herkommt, muss unbedingt noch Nuwara Eliya besuchen. Bei der Anfahrt zu diesem Ort lohnt sich die Fahrt mit dem Zug. Obwohl dieser ziemlich träge unterwegs ist, bleibt einem diese Reise wohl für immer in Erinnerung. Diese ist zudem ein beliebtes Social-Medial-Sujet und kann im Voraus schon online bestaunt werden.

Der Osten

Von der Hauptstadt des letzten singhalesischen Königreichs geht es weiter in Richtung Trincomalee im Nordosten der Insel. Dort befindet sich der Traum eines jeden Strandurlaubers: ein ruhiges Meer, idyllische Strände sowie wundervolle Hotelanlagen. Darüber hinaus bietet das Korallenriff vor Pigeon Island ein Paradies für Taucher. Auch Tierfans kommen hier nicht zu kurz, denn die Küste ist ein Hotspot für «Whale-Watching». Pigeon Island ist nur eine kurze Bootsfahrt von der Küste entfernt und Taucher erwarten viele bunte Fische, Meeresschildkröten und mit ein wenig Glück sogar Riffhaie. Für alle Sportlichen und Tauchfreudigen ist dieses Erlebnis ein Muss.

Informationen über Sri Lanka.

Am 4. Februar 1948 erreichte Sri Lanka seine Unabhängigkeit von Grossbritannien. Aus Ceylon wurde Sri Lanka. Heute zählt die Insel etwas mehr als 21 Millionen Einwohner. Es gibt drei grosse ethnische Gruppen: Die grösstenteils buddhistischen Singhalesen machen 73.8 Prozent der Bevölkerung aus. 8.5 Prozent sind hinduistische indische und sri lankische Tamilen und 7.2 Prozent sind Moslems. Diese Zahlen belegen eindeutig wie bunt und divers Sri Lanka ist, da viele Religionen zum Teil auf engstem Raum zusammenleben. Singhalesisch und Tamilisch sind dabei die beiden Nationalsprachen.

Für den Rest des Lebens reisen? Wie das geht, lesen Sie hier.

Text: Ishan Ilangakoon

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