einbrecher bricht in haus ein  einer brechstange.
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Sicherheit Wohnen

Liebe Einbrecher:innen, ihr müsst leider draussen bleiben

04.04.2024
von Nina Schneider

Durchschnittlich verzeichnet das Bundesamt für Statistik täglich knapp 100 gemeldete Einbrüche in der Schweiz – davon bleiben die meisten ungeklärt. Die Auswirkungen auf die Einbruchsopfer gehen weit über den Verlust von Wertsachen hinaus. Psychische Folgen wie das Gefühl von Unsicherheit und dadurch ausgelöste Schlafstörungen quälen Betroffene langanhaltend.

Ein Einbruch hinterlässt tiefe Spuren bei den Opfern. Die Angst, erneut zum Ziel zu werden, führt zu einem wachsenden Sicherheitsbedürfnis. Laut einer Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) ist die psychische Belastung oft so stark, dass – je nach Studie – zwischen 11 und 17 Prozent der Betroffenen den Wunsch zum Umzug verspüren. Das verdeutlicht, wie wichtig präventive Sicherheitsmassnahmen sind, um sich und das Zuhause besser zu schützen.

Präventiv Handeln – einfache Massnahmen

Einbrüche geschehen meist dann, wenn niemand zu Hause ist. Die Einbrecher:innen wählen dabei vorwiegend den Weg des geringsten Widerstands. Die Haupteinbruchsstellen sind daher Eingangstüren, Fenstertüren und normale Fenster, was wiederum erklärt, warum über 70 Prozent der befragten Einbruchsopfer seit der Tat vermehrt kontrollieren, ob Fenster und Türen geschlossen sind. Auch gekippte Fenster sind für potenzielle Einbrecher:innen eine offene Einladung. Das sehen auch Versicherungen so und würden daher im Schadensfall die entstandenen Kosten nicht decken.

Um nicht zur Zielscheibe zu werden, sollte bei längerem Fernbleiben die eigene Anwesenheit simuliert werden.

Um nicht zur Zielscheibe zu werden, sollte bei längerem Fernbleiben die eigene Anwesenheit simuliert werden. Überfüllte Briefkästen, konstante Dunkelheit und geschlossene Rollläden sind Indizien für potenzielle Einbrecher:innen, dass sie ungestört ihr Unwesen treiben können. Es hilft also nur schon, wenn Nachbarn regelmässig den Briefkasten leeren und zwischendurch das Licht einschalten. Selbst sollte man vorsichtig sein mit Informationen, die man auf dem Telefonbeantworter oder auf Social Media preisgibt. Wann und wie lange man ausser Haus ist, sollte auf keinen Fall unbedacht bekannt gegeben werden.

Sicherheitstechnik

Aus der Befragung des KFN geht hervor, dass etwa zwei Drittel der Einbruchsopfer danach in Sicherheitstechnik wie Alarmanlagen und Überwachungskameras investieren. Auch können Massnahmen wie Lichtschaltanlagen und Mehrpunktverriegelungen für Türen die Sicherheit beträchtlich erhöhen. Gerade bei Alarmanlagen gibt es so einiges zu beachten.

Professionelle Einbrecher:innen lassen sich kaum beeindrucken von einer Innensirene. Eine zusätzliche, äussere Anbringung eines Alarms könnte bei einem Einbruch auch die Nachbarschaft aufmerksam machen und hat darum ein grösseres Abschreckungspotenzial. Ausserdem ist es bedeutend, die Anlage so zu installieren, dass sie nicht einfach erreichbar ist. Manchmal werden Aufkleber mit der Alarmanlage mitgeliefert. Diese anzubringen kann dazu beitragen, dass Einbrecher:innen Rückschlüsse auf den Hersteller und das Modell der Anlage ziehen. Um Sabotagen vorzubeugen, bringt man neutrale Aufkleber an und macht die Alarmanlagen für Aussenstehende unzugänglich.

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