curcuma longa  ing, pulver, rhizome  tee. komplementärmedizin. ernährung gelenkgesheit
iStockphoto/ollo
50+

Der Einfluss der Ernährung auf die Gelenkgesundheit

25.11.2022
von Kevin Meier

Die Lebensqualität hängt in grossem Masse von der Gelenkgesundheit ab. Insbesondere Gelenkschmerzen können den Alltag aller Altersgruppen einschränken. Damit eine Prothese nicht nötig wird oder es gar nicht erst zu den Qualen kommt, kann eine Umstellung der Ernährung sorgen. 

In der Schweiz ist Rheuma die verbreitetste Krankheit überhaupt: Laut der Rheumaliga Schweiz leben zwei Millionen Einwohner:innen mit rheumatischen Beschwerden. Rheumatismus ist ein Sammelbegriff für 200 verschiedene Krankheitsbilder betreffend Muskeln, Gelenke, Sehnen, Bindegewebe oder Knochen. Allgemein kann von vier Ursachengruppen gesprochen werden: entzündlich-rheumatisch (z. B. Arthritis), degenerativ (z. B. Arthrose), Stoffwechselstörungen (z. B. Gicht) und rheumatisch nicht entzündliche Erkrankungen (Fibromyalgie). 

Arthritis und Arthrose sind nicht dasselbe. Erstere ist nichts anderes als eine Gelenkentzündung, während die Letztere eine Gelenkabnutzung bezeichnet. Tatsächlich kann diesem Verschleiss jedoch auch eine Entzündung der Gelenke zugrunde liegen. Neben ausreichend Bewegung sowie der Vermeidung von Stress und Übergewicht hat insbesondere die Ernährung Einfluss auf die Empfänglichkeit des Körpers für Entzündungen.

Entzündungshemmende Lebensmittel

Ob mit oder ohne rheumatische Erkrankungen wird eine abwechslungsreiche, saisonale und unverarbeitete Ernährung empfohlen. Darüber hinaus können Gelenkbeschwerden minimiert werden, wenn die Ernährungsweise Stoffe enthält, die Entzündungen im Körper hemmen. Die folgenden Lebensmittel können bei Rheumatismus Abhilfe schaffen:

Kurkuma: Die Kurkumawurzel enthält die chemische Verbindung Curcumin. Eine Studie konnte 2016 nachweisen, dass es bei Arthrosepatient:innen Schmerzen verringern, als auch die Beweglichkeit erhöhen kann. In Bezug auf Arthritis konnten 2021 und 2022 zwei Studien bestätigen, dass Curcumin eine entzündungshemmende Wirkung entfaltet.

Kreuzblütlergewächse: Studien hat gezeigt, dass Gemüsesorten wie Brokkoli, Rosenkohl, Blumenkohl, Kohlrabi und Grünkohl Arthrose und Arthritis vorbeugen können. Der in Kreuzblütlern enthaltene Stoff Sulforaphan dient als Entzündungshemmer und verlangsamt damit die Knorpelzerstörung. Darüber hinaus wurden Hinweise gefunden, dass die chemische Verbindung auch in der Krebstherapie eingesetzt werden könnte.

Neben ausreichend Bewegung sowie der Vermeidung von Stress und Übergewicht hat insbesondere die Ernährung Einfluss auf die Empfänglichkeit des Körpers für Entzündungen.

Zitrusfrüchte: Vitamin C ist ein notwendiger Bestandteil für die körpereigene Synthese von Kollagen, welches wiederum für die Reparatur von Blutgefässen, Sehnen, Bändern und Knochen ist. Zitrusfrüchte wie Orangen, Grapefruits, Zitronen und Limetten enthalten viel Vitamin C. Ebenso sind sie eine gute Quelle für Antioxidantien, die Entzündungen hemmen. Allerdings gilt es zu beachten, dass Zitrusfrüchte die Wirkung von gewissen Arthritis-Medikamenten beeinträchtigen. In diesem Falle sollte auf Tomaten, Peperoni, Melonen, Erdbeeren, Kiwi oder Kartoffeln zurückgegriffen werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Vorheriger Artikel Stefan Bürer: «Absolute Sicherheit ist eine Illusion»
Nächster Artikel Höhere Burn-out-Gefahr im zunehmenden Alter