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Erziehung Kinder

Kein Spiel ohne Grenzen

12.05.2022
von SMA

Mit acht Jahren sind Games bei vielen Kindern besonders angesagt. Die Konsole wird immer interessanter – aber auch andere Medien wie Smartphone, Tablet und PC. Die Medienvielfalt nimmt zu. Aber der richtige Umgang will gelernt sein.

Games für Tablet, Smartphone, PC oder Konsole stehen früher oder später hoch im Kurs. Dabei sollte man sein Kind begleiten, vielleicht auch mal eine Game-Runde mitspielen und das Verhalten des Kindes beobachten. Wichtig sind auch altersgerechte Spiele, wobei Altersfreigaben eine grobe Orientierung geben.

Zu bestimmten Spielen gibt es auch pädagogische Empfehlungen, die bei der Auswahl helfen. Ist das Game gekauft, sollte man die Zeit begrenzen. Mit Spielzeiten von unter einer Stunde pro Tag setzt man klare Regeln. Gleiches gilt für den Konsum anderer Medien, wie die deutsche Initiative Schau-hin.info schreibt.

In einem nächsten Schritt sollte man auf Daten und Kosten achten: Online-Games erfordern meist eine Anmeldung. Hier gilt es, die Angabe persönlicher Daten zu vermeiden. Zudem sollte man auf versteckte Kosten sowie In-App-Käufe achten und Chat-Funktionen deaktivieren, wenn das Kind noch sehr unerfahren ist. Aber auch die Sicherung der Geräte mittels altersgerechten Sicherheitseinstellungen lohnt sich unbedingt.

Im Netz kursieren Checklisten, mit denen sich prüfen lässt, ob das Kind reif für ein Smartphone ist.

Mobile Geräte

Die meisten Kinder möchten früher oder später ein eigenes Smartphone. Die Eltern können am besten einschätzen, ob das Kind reif genug dafür ist. Es muss nicht gleich ein eigenes Gerät sein. So eignet sich als Einstieg auch ein in der Familie gemeinsam genutztes Tablet oder Smartphone. Im Netz kursieren Checklisten, mit denen sich prüfen lässt, ob das Kind reif für ein Smartphone ist.

Ist dies der Fall, sollte man sein Kind mit den Funktionen vertraut machen und Features ausschalten, die es noch nicht benötigt. Um Kostenfallen zu vermeiden, empfiehlt sich eine Drittanbietersperre.

Internet

Es empfiehlt sich sehr, die ersten Schritte seines Kindes im Internet zu begleiten. Am besten richtet man einen eigenen Surfraum für den Nachwuchs ein: mit Benutzerkonto und einer Startseite mit kindgerechten Angeboten als Favoriten.

Zudem gibt es Jugendschutzsoftware. Diese schützt aber nicht von alleine, weshalb man sich am besten offen und ehrlich mit seinem Kind abspricht und über ungeeignete Angebote informiert. Möchte der Nachwuchs chatten, eignen sich moderierte Angebote speziell für Kinder. Soziale Netzwerke wie Facebook oder Instagram sind noch nichts für Kinder in diesem Alter und laut AGBs sowieso erst ab 13 Jahren erlaubt.

TV & Film

Mit zunehmendem Alter bestimmt ein Kind immer mehr selbst, was es sehen möchte. Das muss nicht zwingend das Kinderprogramm sein, aber zumindest altersgerecht. Einen eigenen Fernseher im Kinderzimmer braucht es noch nicht. Streaming-Plattformen haben oft separate Bereiche für Kinderfilme oder lassen Jugendschutzeinstellungen zu.

Am besten spricht man mit Kids über ihre Lieblingssendungen und TV-Helden. So merkt man auch schnell, ob ein aktives Eingreifen erforderlich ist. Wichtig sind auch Altersfreigaben. So eignen sich Filme ab 12 Jahren noch nicht. Ebenso sollte man auf Fernsehen direkt vor dem Schlafengehen verzichten.

Dass das Weltgeschehen insbesondere in Corona- und Ukraine-Kriegszeiten auch für Kinder interessant ist, versteht sich von selbst: Hier helfen Kindernachrichten wie die wöchentlichen SRF-Kindernews (siehe Kasten) oder die tägliche Kika-Sendung «logo! Die Welt und ich» vorbildlich.

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SRF Kinder News

Nationale und internationale Nachrichten für Kinder aufbereitet und einfach erklärt, gibt es wöchentlich in den «SRF Kinder News». Das Moderationstrio Joana Mauch, Michel Birri und Raphael Labhart präsentiert abwechselnd jeweils freitags ab 18.00 Uhr das neue Format auf dem YouTube-Kanal SRF Kids und auf Play SRF. Am Samstag werden die «SRF Kinder News» jeweils kurz vor Mittag im TV auf SRF 1 ausgestrahlt. Im Fokus stehen Themen, die Kinder betreffen, und solche, über die es sich lohnt, informiert zu sein. Langweilig wird es auf keinen Fall.

Das Repertoire reicht wie bei den Erwachsenen-Nachrichten vom Brexit über Klimademos bis hin zur Geburt des Nashorns im Zoo. «SRF Kinder News» soll Kindern helfen, aktuelle Ereignisse besser zu verstehen. Stefanie Theil, Senior Producer aus dem Bereich Familie, erklärt: «Mit unserem Format möchten wir bei Primarschülerinnen und Primarschülern das Interesse für das Geschehen im eigenen Land und der Welt wecken und Eltern unterstützen, die mit ihren Jüngsten aktuelle Themen diskutieren möchten.» Das Herz der «SRF Kinder News» bildet ein animiertes Erklärstück, das jede Woche ein neues Thema für Kinder kurz und altersgerecht beleuchtet. In Umfragen zu ausgewählten Themen haben die Kinder die Möglichkeit, ihre Meinung direkt zu äussern.

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