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Familie

Der Hund, das neue Familienmitglied

15.06.2012
von Sybille Bruetsch-Prevot

Kleine Hunde sind ja sooo süss! Doch Vorsicht: Die Anschaffung eines Welpen will wohlüberlegt sein. Denn aus dem kleinen Wollknäuel mit den Knopfaugen wird nur allzu bald ein grosses Tier, das ein Recht auf seine Ansprüche hat.

Das Positive vorweg: Hunde sind wunderbar! Sie begleiten ihre Menschen durchs Leben, halten durch dick und dünn zu ihnen, bringen sie zum Lachen und sorgen mit ausgedehntem Gassigehen erst noch dafür, dass Frauchen und Herrchen seltener an Herz-Kreislauf-Beschwerden erkranken. Doch bevor man sich leichten Herzens ins Abenteuer stürzt, gibt es doch einiges zu bedenken:

  • Ist mir klar, dass der Hund (je nach Rasse) eine Lebenserwartung von 15 Jahren hat?
  • Wer hütet den Hund, wenn ich in die Ferien will, ins Krankenhaus muss?
  • Ein Hund soll nicht länger als vier Stunden am Tag alleine sein – lässt mein Arbeitspensum ausser Haus das zu?
  • Bin ich bereit, bei jedem Wetter und bei jeder Temperatur mit dem Hund lange Spaziergänge zu unternehmen?
  • Habe ich genügend Geduld und Nerven für einen Welpen?
  • Bin ich finanziell in der Lage, einen Hund zu halten? Futter, Versicherung, Tierarzt, Steuern, Hundesitter kosten einen nicht unbeträchtlichen Batzen jedes Jahr.
  • Bin ich mir bewusst, dass ein Hund Dreck ins Haus bringt? Dass er Haare verliert?

Welcher Hand passt zu mir?

Für welche Rasse man sich entscheidet, hängt selbstverständlich davon ab, was einem gefällt. Wichtig ist aber auch, dass der Hund zur Wohnsituation passt – eine Dogge und eine Zwei- Zimmerwohnung ist keine gute Idee! Ebenfalls wichtig für die Wahl der Rasse ist die Familienkonstellation. Wenn Kinder mit einem Hund aufwachsen sollen, ist eine absolut soziale Rasse unabdingbar. Bei der Auswahl des Züchters ist zudem ein kritisches Auge nützlich. Die Welpen sollten artgerecht mit ihrer Mutter untergebracht sein, müssen einen sauberen, gepflegten, gesunden Eindruck machen und fröhlich spielen. Verhaltensauffälligkeiten der Mutter wie Aggression oder Angst sind schlechte Zeichen – sie können sich auf die Welpen vererben. Ausserdem ist es wichtig, dass die Welpen in der Sozialisierungsphase viele positive Kontakte mit verschiedenen Menschen und Umweltsituationen haben.

Ein Hund ist ein Herz auf vier Pfoten.

Natürlich sind auch Hunde aus dem Tierheim eine gute Wahl. Aber auch hier gilt: das Tier gut beobachten, es zuvor ein paar Mal besuchen und sich nüchtern überlegen, ob der Hund mit all seinen bereits anerzogenen Merkmalen zum eigenen Wesen und zur Familie passt.

Das neue Familienmitglied Willkommen heissen

Bevor der Hund ins eigene Heim einzieht, müssen sämtliche Gefahrenquellen ausgeschaltet werden. Kabel, Medikamente, giftige Pflanzen und Lebensmittel, Putzmittel wegräumen. Es lohnt sich übrigens, auf allen Vieren einen Rundgang durchs Haus zu machen, um aus der «Hundeperspektive» zu erkennen, was für den Vierbeiner besonders interessant oder gefährlich sein könnte!

Text Sybille Brütsch-Prévôt

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