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Ausmisten – wie und wo entsorgen?

19.01.2022
von Melanie Cubela

Der Jahresbeginn bietet die perfekte Grundlage, sich von unnötigen Dingen im Haushalt zu trennen. Studien belegen, dass Unordnung unser Wohlbefinden mindert. Demnach wird es Zeit, die Wohnung einmal gründlich auszumisten. «Fokus» verrät Tipps und Tricks, wie man dabei am besten vorgehen soll und wo die jeweiligen Gegenstände zu entsorgen sind.

Das Ausmisten wurde durch Social Media zu einem riesigen Hype. Aufräumvideos gehen durch die Decke und Buchhandlungsgeschäfte vergrössern laufend das Angebot an KonMari-Büchern der Ordnungskönigin Marie Kondo. Auch Streamingplattformen ziehen mit und stellen Serien mit der berühmten Aufräumkünstlerin auf die Beine. Doch richtiges Ausmisten ist oft einfacher gesagt als getan.

Ausmisten: So klappt’s

Auch wenn Trends täuschen können, scheinen Marie Kondos Methoden gar nicht so verkehrt zu sein. Sie beginnt stets damit, alle Gegenstände auf einen Haufen zu legen. Im nächsten Schritt muss die aufräumende Person jeden Gegenstand einzeln in die Hand nehmen und sich die Frage stellen: «Macht mich dieser Gegenstand glücklich?» Kleinkram muss sicher mal weg – Stichwort «Komono». So definiert Kondo die Dinge, die sich mit der Zeit unnütz angesammelt haben, wie etwa Stifte, Modeschmuck, Unterlagen und alle anderen Gegenstände, die Chaos stiften. Laut Duden beschreibt der Begriff «Ordnung» einen aufgeräumten, übersichtlichen Zustand. Genauso soll es in der Regel auch zu Hause aussehen. Jeder Gegenstand sollte seinen festen Platz haben, vom kleinsten bis hin zum grössten sollte nichts lose herumliegen.

Jeder Gegenstand sollte seinen festen Platz haben.

Zuletzt folgt das, was wahrscheinlich überall für am meisten Unordnung sorgt: Kleidung. Schon 1874 veröffentlichte Gottfried seine Novelle mit dem Titel «Kleider machen Leute». Dies erklärt, warum man davon so viel besitzt und dennoch regelmässig etwas Neues kauft. Die Ordnung muss deshalb laufend gehalten werden. Marie Kondos Methode zum Aufräumen hierbei ist es, die Kleider stehend zu falten. Nicht etwa im Stehen zu falten, sondern die Bekleidung soll stehen. Man faltet die Kleidung zu einem rechteckigen Pack und reiht sie nebeneinander auf. Die Vorteile bei dieser Methode sind, dass es einerseits Platz spart und man andererseits alle Stücke auf einen Blick sieht, statt stets nach jenem zu greifen, das zuoberst liegt.

Richtig entsorgen

Kleider

Eine Variante zur Entsorgung von Kleidung bieten die Texaid- und Contex-Container. Davon stehen 6000 überall in der Schweiz verteilt. Über texaid.ch lässt sich herausfinden, wo in der Nähe die nächste Tonne steht. Bequem lassen sich alle Kleider in einen Sack packen und in den Container einwerfen. Alternativ kann man die Bekleidung selbstständig an eine Organisation spenden, beispielsweise an Caritas. Eine weitere Möglichkeit ist es, die Kleider zu verkaufen. Hierfür kann man sich entweder bei einer Online-Verkaufsplattform registrieren oder, für die CO2-neutrale Variante, die Kleider beim nächsten Flohmarkt verkaufen.

Möbel

Möbel können beim Recyclinghof der jeweiligen Gemeinde vorbeigebracht werden. Für die Entsorgung werden Gebühren verrechnet. Je nach Wohnort, Entsorgungsanlage und Gewicht kann dies variieren. Laut comparis werden pro 100 Kilogramm im Schnitt etwa 50 Franken verlangt.

Sind die Möbel noch in einem guten Zustand oder gar antik, lassen sich diese auch gut verkaufen. Um dies bei einer Brockenstube zu machen, muss die Ware eine Antiquität sein, da sonst auch Brockenhäuser Geld verlangen. Stücke aller Art lassen sich ausserdem einfach auf Schweizer Onlineplattformen hochladen und verkaufen. Eine weitere Möglichkeit wäre es, Freund:innen und Bekannte zu fragen, ob diese interessiert wären.

Geschirr

Porzellan gehört nicht in den Altglascontainer, da dieses einen anderen Schmelzpunkt aufweist. Zerbrochenes Porzellan kann im Restmüll entsorgt werden. Um Risse im Müllsack zu vermeiden, lassen sich die einzelnen Stücke am besten in Zeitungspapier einwickeln. Ist das Geschirr noch in einem guten Zustand, kann auch dieses verkauft oder gespendet werden. Möchte man grössere Mengen einfach entsorgen, lassen sich diese bei einer Sammelstelle gebührenpflichtig abgeben.

Elektronische Geräte

Mobiltelefone, Kameras, Computer, Spielwaren, Haushaltsgeräte, Leuchten und Ähnliches werden von der Sammelstelle kostenlos angenommen. Neu kann man den Elektroschrott mit der Bestellung eines Electro-Recycling-Bags bei Sens eRecycling von zu Hause durch die Post abholen lassen.

Kosmetik

Kosmetikverpackungen können aus verschiedenen Materialien bestehen. Aus diesem Grund ist es wichtig, zu beachten, aus welchem Material sie letztendlich sind und sie dementsprechend zu entsorgen. Speziell bei den Plastikverpackungen ist, dass sie bei der Sammlung der Plastikflaschen entsorgt werden und nicht bei jener für PET. Gleichzeitig sind nicht alle Kosmetikprodukte recyclebar. Laut swissrecyling.ch sind Produkte wie etwa Lippenstift, Mascara, Lidschatten, Rouge, Eyeliner, Tuben aus Kunststoff oder Pappe und Kunststoff, Deo-Sticks ohne Plastikkugeln sowie auch jede Kosmetikverpackung, bei der man Zweifel an der korrekten Sortierung hat, im Hauskehricht zu entsorgen.

Alle anderen Gegenstände

Unter abfall.ch gibt es einen Leitfaden vom Bundesamt für Umwelt BAFU und Swiss Recycling für jede Gemeinde, wie der Abfall vor Ort zu entsorgen ist.

 

Hier gibts einen weiteren Artikel über die Ordnung im eigenen Zuhause.

Smart
fact

Was geschieht mit dem ganzen Müll, der letztendlich im Hauskehricht landet?

In der Schweiz wird dieser umweltschonend verbrannt. Die Wärme wird laut Bundesamt für Energie BFE für die Produktion von Strom oder für den Betrieb von Fernwärmenetzen beziehungsweise für Prozesswärme für Industrieanlagen eingesetzt.

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