lifelong learning «lifelong learning» –  muss, um weiterzukommen
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«Lifelong learning» – das Muss, um weiterzukommen

28.09.2018
von SMA

Mit Fleiss und Ehrgeiz schaffen es viele, eine Ausbildung oder ein Studium in der Schweiz erfolgreich abzuschliessen. Wer dann in der Berufswelt Fuss fasst und zufrieden ist, lässt die Schulzeit gerne hinter sich. Doch wer denkt, dass er sich trotz Traumberuf von der Schulbank abwenden kann, hat falsch gedacht. Die Devise lautet lernen, ein Leben lang.

Ob als Bäcker oder Banker, Maurer oder Arzt, die Ausbildungen in der Schweiz gehören zu den besten weltweit. Wer in seinem Traumberuf ankommt und meint, alles fest im Griff zu haben, für den sind Weiterbildungen und Kurse weit entfernt. Warum auch etwas verbessern, was man bereits gut beherrscht? Doch wie einst der Deutsche Industrie-Unternehmer und Politiker Philip Rosenthal sagte: «Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!» Und das gilt für so gut wie alle Berufe. Vor allem Branchen, die stark mit der Digitalisierung konfrontiert sind, müssen auf dem Laufenden bleiben. Sich gegen diesen Trend zu wehren, hat keinen Sinn, denn die jüngere Generation wird immer besser und schneller. Wer nicht auf diesen Zug aufspringt, hat es in ein paar Jahren schwer, mit der Konkurrenz mitzuhalten.

Wissen entwertet sich immer schneller

Wer nach dem Gymnasium studiert hat, bringt bereits eine gute Portion Wissen an den Arbeitsplatz mit. Doch in der heutigen Zeit darf Bildung, auch nach einem Abschluss, nie als abgeschlossen angesehen werden. Was die Menschen vor zehn Jahren als wissenswert betrachteten, ist heute längst vergessen. Der Fortschritt bewegt sich immer schneller. Daher gilt es, in jedem Alter wissbegierig und konkurrenzfähig zu bleiben.

«Die Weiterbildung ist in einer sich stetig wandelnden Gesellschaft und Berufswelt ein Schlüssel zum Erfolg. Wissen wird immer schneller entwertet, auch für Akademikerinnen und Akademiker verändern sich im Zuge von technologischen Entwicklungen und Kompetenzsprüngen die Arbeitsfelder», sagt Maja Bütikofer, Kommunikationsverantwortliche der ETH School for Continuing Education.

Wissen entwertet sich immer schneller, auch für Akademikerinnen und Akademiker verändern sich im Zuge von technologischen Entwicklungen und Kompetenzsprüngen die Arbeitsfelder. Maja Bütikofer, Kommunikation,- und Marketingverantwortliche der ETH Zürich for Continuing Education

Das heisst natürlich nicht, dass Uniabgänger gleich nach dem Studium einen Kurs besuchen müssen. Praxiserfahrung ist etwas vom Wichtigsten, das Wissen muss man sich ja schliesslich am Arbeitsplatz aneignen. Für diejenigen, die sich nach den obligatorischen Schuljahren für eine Ausbildung entschieden haben, ist es umgekehrt. Wer nach einer Lehre zehn Jahre auf dem Beruf gearbeitet hat, ohne sich weitergebildet zu haben, kann unmöglich auf dem neusten Wissensstand sein, auch wenn etwas Berufserfahrung für eine Weiterbildung von Nöten ist. «Branchenrelevante Erfahrungen sind nebst einem Hochschulabschluss oft Voraussetzung, um eine akademische Weiterbildung besuchen zu können. Der Austausch mit Praktikerinnen und Praktikern ist sehr wichtig, denn Weiterbildungsstudierende können von Berufserfahrenen profitieren, wenn diese ihr Wissen aus der Praxis weitergeben.»

Die Weiterbildung bringt neues Selbstbewusstsein

Eine Fortbildung bringt zudem nicht nur gutes Wissen mit sich, sondern auch ein grosses Netzwerk. Zu diesem Netzwerk tragen Organisationen von Studienabgängerinnen- und abgängern bei. Eines der bekanntesten ist wohl die Alumni Organisation, welche versucht, die Beziehungen zwischen Ehemaligen aufrechtzuerhalten. Auch immer mehr Unternehmen setzen auf gute Weiterbildungskurse der Mitarbeiter. Es ist schliesslich für beide Parteien von Vorteil, auf dem neusten Wissensstand zu sein. Aber auch durch Eigeninitiative und gute Argumente kann ein Mitarbeiter seinen Vorgesetzten von einer Schulung oder Kursen überzeugen.

Weiterbildungen haben zudem auch einen persönlichen Nutzen. Durch neues Fachwissen wächst das Selbstvertrauen, die persönliche wie auch die geschäftliche Zufriedenheit steigen, was sich automatisch auf die Arbeit und das Umfeld überträgt. Nicht zuletzt ist man auf dem Arbeitsmarkt attraktiver und kann mit dem Wandel der Zeit mithalten. «Während alte Berufe verschwinden, entstehen neue Tätigkeiten. Vermehrt sind Berufstätige gezwungen, zwischen Ausbildung und Anwendung zu pendeln, um in ihren Berufsfeldern bestehen zu können und auf dem Markt attraktiv zu bleiben», so Bütikofer.

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