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Lifestyle Gastronomie

Ein Traumpaar aus Wein und Schokolade

14.12.2020
von Andrea Tarantini

Viele Önologen und Feinschmecker lieben es, ein gutes Glas Wein mit einer köstlichen Tafel Schokolade zu kombinieren. Doch wie findet man das perfekte Paar aus Wein und Schokolade?

Die Kombination von Wein und Schokolade scheint immer eine gute Idee zu sein, vor allem aufgrund der grossen Bandbreite von Aromen und Texturen. In der Realität ist ihre Allianz jedoch nicht ganz so einfach. Aber warum ist das so?

Zunächst einmal sind die Ähnlichkeiten zwischen gewissen Weinen und Schokoladen zu gross, um zu harmonieren. Daher ist es oft besser, Kombinationen zu finden, welche die Unterschiede zwischen Wein und Schokolade hervorheben und trotzdem gut im Mund funktionieren.

Wie findet man ein gutes Duo?

Um das beste aus einer Kombination herauszuholen, ist es wichtig, Weine und Schokoladen von guter Qualität zu wählen. Eine sorgfältige Verkostung hilft bei der Zusammenstellung. Es wird gerne gesagt, dass die Schokolade stets süsser schmecken sollte, als der Wein. Dieser Tipp ist jedoch mit Vorsicht zu geniessen. Wenn die Schokolade um einiges süsser ist als der Wein, wird ihr Geschmack im Mund eher sauer ausfallen. Tatsächlich sollte der Süssegrad der Schokolade und des Weines ähnlich sein.

Generell ist es wichtig, den Wein entsprechend dem Kakaogehalt der Schokolade zu wählen. Oft gilt die Regel: Je dunkler die Schokolade, desto dunkler sollte auch der Wein sein. Es gibt zum Beispiel nichts Besseres als ein gutes Glas Rotwein mit dunkler Schokolade.

Je dunkler die Schokolade, desto dunkler sollte auch der Wein sein.

Sowohl Rotwein als auch dunkle Schokolade enthalten viele Polyphenole. Obwohl sie den Köstlichkeiten gute Eigenschaften verleihen, sind die Polyphenole auch für den eher bitteren Geschmack verantwortlich. Da ein Übermass an Polyphenolen das Geschmackserlebnis stören könnten, ist es wichtig, bei der Auswahl auch auf die Tannine zu achten. Ein Wein mit hohem Tanningehalt passt beispielsweise gut zu einer sanfteren Schokolade. Auf diese Weise können in jeder Phase der Degustation alle Noten und Aromen erkannt werden, selbst die feinsten und subtilsten.

Wie kombiniert man Wein mit weisser Schokolade?

Obwohl Schokoladenliebhaber sie oftmals nicht für Schokolade halten, hat die weisse Schokolade hier auch einen Platz verdient. Die Frage ist: Welche Aromen finden sich in der gewählten weissen Schokolade? In der Regel handelt es sich um Sahne und Butter. Deshalb kombiniert man die weisse Schokolade am besten mit einem leichten, süssen und vielleicht sogar prickelnden Wein, der den weichen, cremigen Charakter der Schokolade unterstreicht, ohne ihn dabei zu neutralisieren.

Ein Moscato d’Asti, ein fruchtiger Chardonnay oder ein guter Sherry greifen die cremige Textur der weissen Schokolade auf und betonen die fruchtigen Noten.

Mutige kontrastieren die weisse Schokolade mit einem tanninreichen oder eher süssem Wein. Diese Kombo kann unglaublich sein, wenn die vollmundigen, fruchtigen Noten des Weines mit der weichen Buttrigkeit der weissen Schokolade spielt.

Wer begleitet die süsse Milchschokolade am besten?

Da der Geschmack von Milchschokolade je nach Sorte sehr unterschiedlich sein kann, ist es wichtig, die Schokolade zu probieren, bevor sie mit Wein kombiniert wird. Im Allgemeinen kann man eine eher ausgewogene Milchschokolade mit einem süssen Wein kombinieren. Dies ist besonders bei einem guten, mittelkräftigen Merlot oder einem leichten Pinot Noir der Fall, deren weiche, seidige Tannine und rote Fruchtaromen perfekt mit dem sanften Charakter von Milchschokolade harmonieren.

Man kann sich auch für einen fruchtigen Moscato entscheiden oder sogar für einen Champagner, dessen spritzige und trockene Noten einen gelungenen Kontrast zum cremigen Charakter der Milchschokolade bilden. Aufgrund des hohen Zuckeranteils in der Milchschokolade sollte die Kombination mit einem trockenen, vollmundigen Rotwein vermieden werden. Letzteres könnte den Geschmack der Schokolade übertönen. Ausserdem könnte der überschüssige Zucker die fruchtigen Noten des Rotweins aufheben und einen bitteren Geschmack im Mund hinterlassen.

Und die schwarze Schokolade?

Da dunkle Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil, ähnlich wie Rotwein, viele Polyphenole enthält, ist dies eine spannende, aber delikate Kombination. Neben einer Bitterschokolade, die sich durch Noten von Früchten, Rinde oder Gewürzen auszeichnet, ist es interessant, einen guten Rotwein zu wählen, dessen robuste Aromen die Noten unterstützen, ohne hinter dem Geschmack der Schokolade zu verschwinden.

Jeder Rotwein mit schönen Schokoladennoten ist perfekt. Interessante Rotweine sind zum Beispiel Cabernet-Sauvignon, Syrah oder Pinot Noir. Die Fruchtaromen und die kräftigen, gut definierten, aber nicht bitteren Tannine dieser Weine passen perfekt zu den intensiven Noten und dem trockenen Profil der Schokolade. Portweinliebhaber werden sich freuen, dass sie vor dem Abschluss der Degustation eine ausgezeichnete dunkle Schokolade (70 bis 100 Prozent) mit einem köstlichen Portwein geniessen können.

Text Andrea Tarantini
Übersetzung aus dem Französischen Fatima Di Pane

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