Mit multimedialem Storytelling zum Erfolg
Online können Schreibprofis ihre Beiträge und das Storytelling multimedial gestalten. Dies ist ein grosser Vorteil gegenüber der Kommunikation in klassischen Medien wie Zeitungen, Radio oder Fernsehen. Denn durch die Zusammensetzung multimedialer Elemente wird der Leseprozess für die Rezipierenden viel spannender.
Im Dezember 2012 publizierte die New York Times erstmals einen multimedialen Beitrag: «Snow Fall: The Avalanche at Tunnel Creek», verfasst von John Branch. Offenbar soll die Mischform aus Text, interaktiven Grafiken, Simulationen und Videos die Zeitung damals fast eine Million US-Dollar gekostet haben. Denn nicht nur Journalist:innen, sondern auch zahlreiche Programmierer:innen und Grafiker:innen haben ihr Können in das Feature hineingesteckt. Und es hat sich gelohnt! Ein Jahr später wurde der Beitrag mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet.
Interaktion durch multimediales Storytelling hält Lesende fest
Multimediales Storytelling kombiniert nicht nur Text mit Bild, sondern integriert auch Audio- und Video-Aufnahmen, Bildergeschichten, Zeitraffer und Landkarten. Die einzige Grenze für den Verfasser oder die Verfasserin sind die technischen Möglichkeiten. Durch die Verwendung zahlreicher verschiedener Modi kann die Stärke jedes einzelnen Elementes genutzt werden, um die Leserschaft nicht zu verlieren. So transportiert ein Video mit konkreten Bildern und bewegender Musik Emotionen beispielsweise besser als ein alleinstehender Text.
Generell wirkt ein Text lebendiger, wenn er mit (Bewegt-)Bildern, Audio- und Videoaufnahmen sowie Grafiken angereichert wird. Ein weiterer Pluspunkt ist die mögliche Interaktivität, welche die Lesenden festhält. Muss ein:e Leser:in fürs Weiterlesen klicken, scrollen oder irgendwelche Tasten drücken, fühlt sich die Person beschäftigter. So ist das Risiko, dass die Lesenden abgelenkt werden, viel kleiner. Dazu kommt das Gefühl von Plausch, die Möglichkeit, selbst Initiative zu ergreifen und der Wow-Effekt bei unerwartet auftauchenden Elementen.
Text, Bild und Animation verschmelzen
Kein Wunder, dass das Bachelorstudium Multimedia Production zunehmend an Beliebtheit gewinnt. Dieser praxisorientierte Studiengang wird von der FH Graubünden in Bern, Chur und Zürich (Teilzeit-Modus) angeboten. Absolvent:innen sind gefragt! Denn durch die schnell fortschreitenden technologischen Entwicklungen steigen auch die Ansprüche und Anforderungen an die Kommunikationskanäle von Unternehmen. Die Konzeption und Produktion von multimedialen Inhalten hat sich zu einer Kernkompetenz von Kommunikationsprofis entwickelt.
Der Kreativität sind beim Erstellen eines multimedialen Beitrags keine Grenzen gesetzt. Was dabei nicht vergessen werden darf, ist die Informativität des Inhalts und die ganzheitlich ansprechende und übersichtliche Gestaltung. Häufig werden Text, Bild und Video oder Animation als eine Einheit wahrgenommen – sie verschmelzen zu einem grossen Ganzen. Dadurch verstärkt sich die Wirkung des Endprodukts bei den Rezipierenden. Gleichzeitig springt die Aufmerksamkeit nicht von einer Einheit zur anderen, sondern widmet sich dem Gesamtkonzept des multimedialen Storytellings.
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