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Der Königsweg der Schweizer Berufsbildung

20.10.2022
von SMA

Die Schweiz hat ihren Nachbarländern in der Ausbildung einiges voraus. Der duale Bildungsweg ermöglicht nicht nur eine individuelle Karriere, sondern sichert auch den Nachschub an Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt. Doch welche Wege sind besonders vielversprechend?

Wie in vielen Dingen im Leben gilt auch in der Schweizer Bildungslandschaft der Spruch «Alle Wege führen nach Rom». Denn die akademischen und beruflichen Ausbildungswege sind so durchlässig organisiert wie in kaum einem anderen Land. Um trotzdem international vergleichbar zu sein, werden Berufsaus- und Weiterbildungen im nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) klassifiziert, der wiederum auf dem europäischen Qualifikationsrahmen (EQR) basiert. Vor allem auf der Tertiärstufe ist diese Vergleichbarkeit von hohem Wert.

Die Bildungskategorien

Auf europäischer Ebene wird seit 2011 nicht mehr zwischen akademischer und beruflicher Bildung unterschieden. Abschlüsse aus beiden Bereichen werden im EQR gleichbehandelt. In der Schweiz wird nach wie vor zwischen Tertiärstufe A (Akademie) und B (Berufsbildung) differenziert. So lassen sich im Schweizer NQR nur berufliche Abschlüsse finden. Sowohl der EQR als auch der NQR beinhalten acht Niveaus, die Ausbildungen und Zertifikate vergleichbar abbilden. Alle klassifizierten Abschlüsse findet man auf der Publikationsplattform des Bundesrechts. Als Faustregel kann man sich merken: HF-Diplome entsprechen der NQR-Stufe 6, worin international auch universitäre Bachelorabschlüsse fallen. Auf einem Onlineportal der EU lassen sich die Qualifikationen unterschiedlicher nationaler Rahmen vergleichen.

Fachprüfung mit späterem MAS ist der Königsweg der Schweizer Berufsbildung.

Personalvermittler:innen und Recruiter:innen sehen vor allem höhere Fachprüfungen mit einem darauffolgenden MAS als den Königsweg an. Die Mischung aus praxisorientierter Berufsbildung und hochschulischer Kompetenzen sorgt für eine attraktive Stellung auf dem Arbeitsmarkt. Gerade in den Bereichen ICT-Sicherheit und Management gibt es einige lohnende universitäre Weiterbildungsangebote, welche das erreichte Know-how aus der Arbeitswelt vertiefen und erweitern. Nachfolgend sind einige Fachabschlüsse mit ihren Anschlussmöglichkeiten gelistet.

Digital Collaboration Specialist EFA

Weiterbildungen mit eidgenössischem Fachausweis sind typischerweise in die NQR-Niveaus 5 oder 6 eingeteilt. Im Falle des Digital Collaboration Specialist mit eidgenössischem Fachausweis ist es laut NQR die Stufe 5. Dieser Fachausweis qualifiziert die Absolvierenden zu weitergehenden Bildungen wie Wirtschaftsinformatiker:in mit eidgenössischem Fachausweis, ICT-Manager:in sowie ICT Security Expert mit eidgenössischem Diplom. Gegebenenfalls kann der Abschluss auch an Bachelor- oder Masterstudiengänge angerechnet werden oder zu Weiterbildungen auf Hochschulstufe (CAS/MAS/DAS) zulassen.

Executive Assistant EFA

Die Berufsprüfung zur oder zum Direktionsassistent:in mit eidgenössischem Fachausweis wurde überarbeitet und trägt den vorläufigen Namen Executive Assistant EFA. Unter dem alten Namen findet man den Fachausweis auf NQR-Stufe 5. Hinzu kamen allerdings diverse zukünftig wichtige Kompetenzen wie beispielsweise im Selbstmanagement und auch die Anknüpfungsmöglichkeiten sind vielfältig. Die Weiterbildung eröffnet die Möglichkeit, sich danach tiefer gehende Leadershipfähigkeiten anzueignen oder sich in Bereichen wie Personalwesen, Event- oder Projektmanagement zu spezialisieren.

Cyber Security Specialist EFA

Die Weiterbildung Cyber Security Specialist mit eidgenössischem Fachausweis findet man im NQR auf Niveau 6. Auch dieser beinhaltet die Zulassung zu den eidgenössischen Diplomen ICT-Manager:in oder ICT Security Expert. Nach einer individuellen Abklärung mit einer Hochschulbildungsinstitution kann der Fachausweis an einen Studiengang angerechnet oder als Qualifikation zu einem CAS, MAS oder DAS dienen.

ICT Security Expert ED

Eidgenössisch diplomierte ICT Security Experts erreichen die NQR-Stufe 7. Obwohl dieser Abschluss bereits einem hohen Niveau entspricht, gibt es weitere Bildungschancen. Aufgrund der derzeitigen und zukünftigen Brisanz der ICT-Sicherheit wachsen an Schweizer Hochschulen die Möglichkeiten an CAS und MAS in diesem Bereich.

Weitere Informationen unter siw.swiss

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