symbolbild erwartungen arbeitgeber  arbeitnehmer
iStockphoto/Nuthawut Somsuk
Business Corporate Social Responsibility

Die zwei Seiten der gleichen Medaille

13.03.2023
von SMA

Ob im Gesundheitswesen, in der Gastronomie oder im technischen Bereich: Überall fehlt es an Fachpersonal. Doch woran genau liegt das? Studien zeigen, dass die Wahrnehmungen von Arbeitnehmenden sowie Arbeitgebenden einige markante Unterschiede aufweisen. Um aufzuzeigen, was beide Parteien voneinander erwarten, soll diese Grafik Klarheit bringen.

»Das Gefühl, wertgeschätzt zu werden, ist ein wichtiger Faktor für die Zufriedenheit am Arbeitsplatz«, heißt es im Bericht zu einer APD-Untersuchung. Für Arbeitgebende entstehe hier ein großes Potenzial, um eine Verbesserung des Betriebsklimas zu erwirken. Die Studie zeigt weiter, dass sich Angestellte anderweitig orientieren, wenn die Arbeitgebendenseite ihren Bedürfnissen nicht nachkommt. Aus diesem Grund wird es für Unternehmen immer schwieriger, ihre Belegschaft langfristig an sich zu binden. Denn durch moderne Technologien ist es mittlerweile immer einfacher geworden, eine neue Anstellung zu finden.

Wichtig für Unternehmen ist es daher, das Potenzial ihrer Mitarbeitenden optimal ausschöpfen. Ein modernes Zusammenspiel von Talenten, Arbeitgeberleistungen, Vergütungen sowie die Einhaltung von länderspezifischen sowie rechtlichen Bedingungen bilden die Grundlage für ein zufriedenes, qualifiziertes Fachpersonal – und damit den gemeinsamen Erfolg.

Arbeitgeber

Soft Skills

Im Laufe der Jahre haben die Soft Skills für Arbeitgebende an Bedeutung gewonnen. Dabei handelt es sich nicht um fachliche Kompetenzen, sondern um persönliche und soziale Fähigkeiten sowie Werte. Als Soft Skills werden auch überfachliche Qualifikationen beschrieben, die sich im Gegensatz zu den fachlichen Fähigkeiten schwieriger überprüfen lassen.

Hard Skills

Berufsrelevantes Fachwissen war lange Zeit der entscheidende Faktor bei der Auswahl möglicher Kandidatinnen und Kandidaten. In den letzten Jahrzehnten entstanden unzählige Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, wodurch dieses Feld enorm diversifiziert wurde. Arbeitgebende suchen nach spezialisiertem und geschultem Personal, das mit theoretischer und praktischer Berufserfahrung den entscheidenden Fachbereich bereichern kann.

Frustrationstoleranz

Die Attribute Einsatzbereitschaft, Teamfähigkeit sowie Selbstständigkeit stehen gemäß der APD-Studie hoch im Kurs. Diese Eigenschaften können in gewisser Weise mit Interessen und Hobbys überprüft werden.

Die jüngste Vergangenheit war und ist geprägt von verschiedenen Krisen. Dies verlangt Personen sämtlicher Berufsgattungen und Hierarchiestufen Empathie und Resilienz ab. Zahlreiche Studien beweisen, dass vor allem die Corona-Pandemie zu einer deutlichen Reduktion positiver Emotionen führte, was mit einer Zunahme negativer Emotionen einherging. Eine positive Grundeinstellung sowie resiliente Art sind somit gefragter denn je.

Arbeitnehmer

Jobsicherheit

Häufig wird die Jobsicherheit gegen die Höhe des Gehalts ausgespielt: Hohe Sicherheit entspricht dieser Ansicht nach einem niedrigeren Lohn und umgekehrt. Die EY Studierendenstudie 2020 hat herausgefunden, dass allen Absolvent:innen die Jobsicherheit wichtiger ist. Die Jobsicherheit wurde um durchschnittlich 15 Prozentpunkte höher gewichtet als die Höhe des Gehalts.

Bildungsmöglichkeiten

Weiterbildungen versprechen den Arbeitnehmenden vielfältige Vorteile wie Karrierefortschritt, mehr Verantwortung und ein höheres Gehalt. Kein Wunder, steigen die Teilnehmerzahlen von Fortbildungen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fand heraus, dass 2020 60 Prozent der 18- bis 60-Jährigen eine Weiterbildung absolvierten – eine deutliche Zunahme von 10 Prozent seit 2018.

Arbeitskultur

Im letzten Jahrzehnt haben laut einer Forsa-Umfrage von 2022 vor allem unternehmenskulturelle Aspekte an Bedeutung gewonnen, insbesondere im Bereich des Arbeitsklimas. Ein angenehmes Führungsverhalten der Vorgesetzten ist für 59 Prozent der Arbeitnehmenden sogar zum wichtigsten Kriterium avanciert. Dazu gehört für 52 Prozent auch, dass sinnvolle Aufgaben verrichtet werden.

Vertrauensbasis

Die Arbeitnehmenden wünschen sich klar, dass das Verhältnis zum Arbeitgebenden auf einer soliden Vertrauensbasis fußt. Denn nur so klappt es mit der gewünschten Flexibilität der Arbeitszeiteinteilung (57 Prozent, Forsa-Umfrage 2022) und der Möglichkeit zu Remote Work (43 Prozent, Forsa-Umfrage 2022), wie Xing E-Recruiting im April 2022 verlauten ließ.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Vorheriger Artikel Diversität braucht Umsetzung
Nächster Artikel Die Vorteile inklusiver Arbeitsplätze