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Digitalisierung Innovation KMU

Was die Digitalisierung für KMU bereithält

28.08.2020
von Patrik Biberstein

Dass die Zukunft digital ist, steht ausser Frage. Doch wie sind Schweizer KMU, welche ja über 90 Prozent der hiesigen Wirtschaftslandschaft ausmachen, dahingehend aufgestellt? Eine Übersicht.

KMU sind das Rückgrat der Schweizer Arbeitswelt. Nicht nur beschäftigen sie zwei Drittel aller Erwerbstätigen, sie bilden gleichzeitig auch den gleichen Prozentsatz aller Lernenden schweizweit aus. Für einen Grossteil der Schweizer Bevölkerung ist die Zukunft der KMU also entscheidend. Diese hängt aber unter anderem auch davon ab, wie sich KMU im digitalen Bereich weiterentwickeln. Denn diese Entwicklung wird wegweisend sein, um auch zukünftig als Land im internationalen Vergleich zu bestehen, sind doch Technologie und Knowhow die Pfeiler des Reichtums der rohstoffarmen Schweiz.

Digitalisierung – Chance und Risiko zugleich

«Digitalisierung lässt sich gar nicht mehr wegdenken. Es ist etwas, das in unserem Tagesablauf eine sehr dominante Stellung innehat. Noch viel mehr, als uns überhaupt bewusst ist», meint Andri Silberschmidt, jüngster Nationalrat der Schweiz und Miteigentümer eines KMU. Die Digitalisierung steht auf seiner politischen Agenda weit oben. Silberschmidt schätzt die Bedeutung der Digitalisierung für KMU als sehr gross ein. Dank ihr können nicht nur Prozesse ganz neu gestaltet, es kann auch viel mehr Wissen verarbeitet und generiert werden. Und mithilfe dieses neuen Wissens lässt sich schlussendlich die Fehleranfälligkeit innerhalb des Unternehmens senken. «Wenn man sich als KMU nicht mit der Digitalisierung auseinandersetzt, ist man relativ schnell weg vom Fenster. Andererseits kann es auch sein, dass man, wenn man sich früh damit auseinandersetzt, enorm schnell wachsen kann», resümiert der Jungunternehmer.

Digitalisierung lässt sich gar nicht mehr wegdenken. Andri Silberschmidt

Digitale Realitäten in der Welt der KMU

Der Grad an Digitalisierung variiert von KMU zu KMU. Eine Studie von PwC hat jedoch zutage gefördert, dass es einige klar messbare Faktoren gibt, welche Einfluss darauf nehmen. So steigt der Digitalisierungsgrad beispielsweise proportional zur Grösse des Unternehmens und anti-proportional zum Alter der Belegschaft. Doch auch die jeweilige Branche eines KMU hat Auswirkungen auf die Digital-Affinität der Unternehmen, so sind beispielsweise Medien- oder Telekommunikations-Unternehmen weiter fortgeschritten in der digitalen Transformation verglichen mit Firmen aus der Gesundheits- oder Energieversorgungsbranche. Eine weitere Tendenz, welche sich in dieser Studie offenbarte, zeichnet sich bei der Priorisierung von den zu digitalisierenden Bereichen innerhalb der jeweiligen Unternehmen ab. So wird ersichtlich, dass man sich puncto Digitalisierung mehrheitlich auf interne Prozesse, Schulungen der Angestellten und Websites sowie E-Commerce konzentriert hat. Vergessen wurde dabei jedoch meist das Allerwichtigste: Die Kundschaft. Doch gerade dort würden sich digitale Investitionen, wie beispielsweise personalisierte Angebote oder Loyalty-Programme, wortwörtlich bezahlt machen.

Text Patrik Biberstein 

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