Was könnte Schweizer Qualität besser repräsentieren als typisch schweizerische Güter wie Käse, Schokolade, Sackmesser und Uhren? Alle diese Produkte und natürlich noch unzählige mehr, repräsentieren das Schweizer Handwerk im In- und Ausland. Es sind Güter, die man automatisch mit der Schweiz verbindet. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die Schweiz als Binnenland nicht gross auf natürliche Rohstoffe oder Bodenschätze zurückgreifen kann. Dennoch gibt es einige Gründe für das Erfolgsmodell Schweiz. Der wohl Wichtigste: Die durchwegs hohe Qualität, die angeboten wird. Sind es doch Werte wie Innovation, Fleiss, Zuverlässigkeit oder Bodenständigkeit, die uns auszeichnen.
Ruedi Lustenberger,
Präsident von Swiss Label
Schaut man sich den harten internationalen Wettbewerb an, ist es für Unternehmen unabdingbar, dass sie sich gegenüber der Konkurrenz durchsetzen können. Wo andere Länder auf günstige Preise und Massenproduktion setzen, hat es die Schweiz geschafft, sich mit ganz anderen Eigenschaften einen Namen zu verschaffen. Mit überdurchschnittlich guter Qualität in diversen Produktkategorien und mit einem differenzierten Angebot im Bereich der Dienstleistungen.
Nicht zu vergessen ist auch der inländische Wettbewerb, der in der Schweiz herrscht. Doch auch hier gewinnt die Schweizer Qualität immer mehr an Beliebtheit. Nicht zuletzt aufgrund der Coronapandemie ist Herr und Frau Schweizer bewusster geworden, dass hohe Qualitätsstandards unverzichtbar sind. Die Lieferketten sind kürzer, Produkte sind frischer und hochwertiger und so verhält es sich auch mit Dienstleistungen.
Zuverlässig, transparent mit viel Erfahrung und Innovation: Das zeichnet das Schweizer Handwerk aus.
Natürlich stellt sich auch die Frage, was unter hoher Qualität verstanden werden kann. Eigentlich steht der Begriff der Qualität dafür, dass angebotene Leistungen von Unternehmen mit den hohen Ansprüchen der Konsumenten und Konsumentinnen übereinstimmen müssen. Was sehr allgemein klingt, kann aber auch dahingehend präzisiert werden, dass Schweizer Qualität dann gewährleistet ist, wenn Güter vollständig in der Schweiz gewonnen, hergestellt oder genügend in der Schweiz bearbeitet und verarbeitet werden.
Um als Unternehmen genau diese «Swissness» sichtbar zu machen, ist es je länger je üblicher auf Labels zurückzugreifen. Ein solches Label fungiert als Gütesiegel und zeigt auf eine einfache Art und Weise die Verbindung mit dem Herkunftsland Schweiz. Es dient meist als Wettbewerbsvorteil im internationalen Konkurrenzkampf und als Versprechen gegenüber Konsumentinnen und Konsumenten. Labels setzen diverse Kriterien voraus, die durch Produkte oder Dienstleistungen auch erfüllt werden müssen. So kann von einem Unternehmen verlangt werden, dass ein hergestelltes Lebensmittel zu 90 Prozent in der Schweiz produziert werden muss. In Bezug auf Dienstleistungen muss das Unternehmen einen Geschäftssitz in der Schweiz haben und einschlägige Dienstleistungen auch tatsächlich in der Schweiz erbringen.
Nicht nur für die Schweiz als Land, sondern auch für die Unternehmen im speziellen ist es essenziell, dass hohe Qualität auch in Zukunft gestärkt wird. Der Zusammenschluss von Unternehmen, die gemeinsam für die gute Reputation der Schweizer Qualität einstehen, muss gefördert werden. Ein wichtiges Augenmerk gilt es dabei auch, auf die Sicherung der Qualität zu setzen. Dort, wo Schweizer Qualität draufsteht, muss sie auch drinstecken, ansonsten geht das Vertrauen darin verloren. Durch die diversen Möglichkeiten der Berufsbildung in der Schweiz kann gewährleistet werden, dass die Arbeitskräfte gut ausgebildet sind und auch in diversen Fachbereichen fundierte Kenntnisse mitbringen.
Im Endeffekt muss das Ziel sein, sich gemeinsam für mehr Schweizer Qualität einzusetzen, damit auch in Zukunft das Beste der Schweiz sowohl im In- als auch Ausland angeboten werden kann.
Text Ruedi Lustenberger, Präsident Swiss Label
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