Wir alle wollen es werden, aber niemand will es sein. Die Rede ist vom Altsein. Natürlich liegt es im Auge des Betrachters. Dennoch gibt es bei vielen einen Punkt im Leben, an dem man sich selbst sagt: »Ich bin alt geworden.« Dies hat natürlich auch Vorteile, wie die durch die Jahre gesammelte Lebenserfahrung. Jedoch geht vieles damit einher, was herausfordernd für sein kann. Im Alter zwischen 45 und 55 beginnen für den Menschen die Wechseljahre. Ab diesem Zeitpunkt muss mehr auf den eigenen Körper achten.
Einige Herausforderungen fangen bereits früher an. Ungefähr ab dem 30. Lebensjahr beginnen sich die Muskeln abzubauen. Pro Jahr sind das etwa ein Prozent, womit sie sich mit 50 Jahren zu 20 Prozent abgebaut haben. Neben dem Abbau ziehen sich die Muskeln auch zusammen. Dies trifft dann ein, wenn man sich im Leben nicht viel bewegt oder gedehnt hat. Außerdem verhärtet sich vor allem in der heutigen Zeit bei vielen der Schulter- und Nackenbereich. Das liegt daran, dass zahlreiche Menschen lange in derselben Position vor dem Bildschirm sitzen oder so ein Buch lesen. Nacken und Rücken krümmen sich nach vorne, wodurch zudem Bandscheiben- und Rückenprobleme hinzukommen. Der Stoffwechsel verändert sich ebenfalls. So bauen sich die Kalorien und das Fett langsamer ab und es kann schneller zu Übergewicht kommen.
Erhöhtes Krankheitsrisiko
Im späteren Alter steigen auch die Krankheitsrisiken. Häufig auftretende Erkrankungen sind Diabetes, Alzheimer, Krebs, Herz-Kreislauf-Störungen, Demenz, Parkinson, Prostata, Brustkrebs und Augenkrankheiten wie AMD (Alterskorrelierte Makuladegeneration) und der Graue Star.
Hormonell tut sich ab 50 auch einiges. Einerseits wird es anstrengender, mit Stress umzugehen und den abzubauen. Da bei Männern der Testosteronspiegel ab dem 30. Lebensjahr aus natürlichen Gründen sinkt, kann erniedrigtes Testosteron gesundheitliche Folgen haben. Es tritt beispielsweise bei Schlafmangel, starker Unterernährung, Leberkrankheiten oder bei der Einnahme von Drogen auf. In der Folge können sich Schlafstörungen, Potenzprobleme oder sogar Depressionen einstellen. Bei Frauen tritt oft Osteoporose auf. Davon spricht man, wenn sich die Knochen zu schnell abbauen. Knochenabbau ist zwar natürlich und tritt ebenfalls ab dem 30. Lebensjahr auf, jedoch wird es kritisch, wenn sie in jungen Jahren nicht ausreichend aufgebaut wurden.
Präventionsstrategien
Diese gesundheitlichen Probleme im späteren Alter können aber präventiv gemildert werden. Dafür gibt es vier einfache Möglichkeiten: gesunde Ernährung, ausreichender Schlaf, genügend Bewegung und das Ablegen schlechter Gewohnheiten. Oder kürzer ausgedrückt, kann ein gesunder Lebensstil solchen Problemen zuvorkommen. Beispielsweise ist Zink für einen gesunden Hormonstoffwechsel sehr hilfreich, während Kalzium und Magnesium für guten Knochenaufbau sorgen. Für das Gehirn soll Vitamin B12 sehr gesund sein.
Kein Alkohol, Nikotin und Stress
Schlechte Gewohnheiten abzulegen ist dabei eines der schwierigsten Vorhaben. Insbesondere, wenn sie langjährig verfolgt wurden wie Rauchen oder regelmäßiger Alkoholkonsum. Hört man aber beispielsweise damit auf, Alkohol zu konsumieren, verzichtet man nicht nur auf unnötige Kalorien, sondern verbessert die eigene Nährstoffaufnahme über den Darm. Konstanter Alkoholkonsum kann dies hemmen und es gelangen weniger Nährstoffe in die Zellen. Falls man zudem im Dauerstress ist, was auch zu Schlafmangel führen kann, sollte man diesen so gut es geht abzubauen versuchen. Hier gibt es verschiedene Wege wie Meditation, Yoga und Atemübungen. Für den Schlaf wäre eine fixe Festlegung der Schlafenszeit hilfreich. So kann sich der Schlafrhythmus wieder regulieren. Für das Gehirn soll es gesund sein, ein Musikinstrument spielen, da es die Merkfähigkeit und Konzentration steigert.
Entsprechende Ernährung
Bei der Ernährung gibt es viele Möglichkeiten, diese gesünder zu gestalten. Eine davon ist, sich vielseitig zu ernähren und verschiedene Lebensmittel sowie Mahlzeiten auszuprobieren. Stets sollte man aber auf den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel achten. Cholesterin, genauer gesagt LDL-Cholesterin, ist oft in Lebensmitteln zu finden, die in Öl erhitzt wurden wie beispielsweise in frittiertem Essen. HDL-Cholesterin hingegen soll gesund sein und Blutfette abbauen. Entsprechende Esswaren sind jene mit ungesättigten pflanzlichen Fettsäuren wie Nüsse, Fisch oder Leinöl. Ein hoher Blutzuckergehalt entsteht durch ein Übermaß an Kalorien, was zu Heißhunger und somit Übergewicht führen kann. Zu empfehlen sind Hülsenfrüchte, Haferflocken, Vollkornbrot mit ganzen Körnern, Äpfel und Karotten. Vermeidet man ein Zuviel an Zucker, vermeidet man Diabetes.
Um auch über 50 die Muskeln fit zu halten, dürfen proteinreiche Lebensmittel auf der Speisekarte nicht fehlen. Jedoch sollte man rotes Fleisch, Wurst und Ähnliches vermeiden. Fische hingegen sind empfehlenswert. Lachs, Hering und Makrele enthalten Omega-3, welches Bluthochdruck entgegenwirkt. Kohlenhydrate sowie Vitamin D sind ebenso wichtig. Getreideprodukte wie Reis oder Couscous, Kartoffeln und Linsen sind für die Kohlenhydrataufnahme empfehlenswert. Neben dem bereits erwähnten Fisch und Leinöl sind Vitamin-D-reiche Lebensmittel wie Eier, Pilze, Kohl, Knoblauch, grüner Tee, Beeren und Zitrusfrüchte sehr gesund.
Sport nicht vergessen
Neben der ganzen Ernährung darf man aber nicht vergessen, sich körperlich zu betätigen. Übungen für Mobilität und Flexibilität wie Yoga oder regelmäßiges Dehnen sind bereits ein guter Schritt nach vorne. Dies dehnt die Muskeln und fördert den Bewegungsapparat. Um kräftemäßig fit zu bleiben, ist die simpelste Methode das Krafttraining. Isometrische Übungen stärken dabei die Gelenke und reduzieren häufig auftretende Beschwerden wie Rücken- oder Knieschmerzen.
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