menschen  velo vor berg-  seekulisse
Sommer Sport

Ab aufs Velo

16.07.2022
von SMA

Je länger der Sommer dauert, desto willkommener ist Abwechslung vom Badi-Alltag. Wer sich aufs Velo schwingt, sieht nicht nur viel mehr als nur der Weg vom Pool zum Badetuch und zurück, sondern bleibt auch noch fit. Und: E-Bikes sind schon lange nichts mehr nur für Rentnerinnen und Rentner!

30 Minuten täglich massvolle Bewegung während mindestens fünf Tagen die Woche – dies empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO gegen Übergewicht, Fettleibigkeit und körperliche Inaktivität. Als ideales Herz-Kreislauf-Training gilt Velofahren. Denn wer regelmässig pedalt, senkt seinen Blutdruck und verringert das Herzinfarktrisiko.

Eine medizinische Studie besagt sogar, wer drei- bis viermal wöchentlich 30 Minuten radelt, verlängert sein Leben in Gesundheit um zehn Jahre. Der Grund ist einfach: Beim Velofahren pumpt das Herz zwei- bis dreimal so viel Blut durch die Gefässe, und die Lunge wird mit bis zu doppelt so viel Sauerstoff durchflutet als im Ruhezustand.

Die Gefässe werden so mittrainiert und elastischer. Mit Velofahren lässt sich ausserdem der Rückgang an Knochenmasse und -dichte aufhalten. Und: Das schlechte LDL-Cholesterin wird weniger, das gute HDL-Cholesterin hingegen erhöht sich. Auch für die Gewichtskontrolle ist Velofahren optimal: Ca. 75 Prozent des Körpergewichts werden durch den Sattel aufgefangen, dadurch werden die Gelenke wenig belastet.

Velofahrer sind Abgasen weniger ausgesetzt

Wer den ganzen Tag über im Büro sitzt, hat die positiven Auswirkungen auf die Psyche des Velofahrens schon erlebt. Nach einem hektischen Tag gibt es nichts Besseres, als sich auf den Sattel zu schwingen. Velofahren setzt dank gleichmässigen, zyklischen Bewegungen schon nach 30 Minuten Glückshormone frei.

Körperliche Betätigung in der Natur kurbelt nachweislich die Ausschüttung von Endorphinen und Adrenalin an. Zudem erleben Velofahrerinnen und -fahrer dank ihrem grösseren Aktionsradius mehr, das gemächlichere Tempo sorgt dafür, dass man die Umgebung bewusster wahrnimmt. Wer oft auf Autostrassen unterwegs ist, kann übrigens beruhigt sein: Velofahrende sind Abgasen weniger ausgesetzt als Menschen, die in einem Auto sitzen. Hauptsächlich, weil sie Hauptverkehrsachsen meiden, andererseits aber auch, weil sie weiter oben sitzen. Zudem atmen sie Abgase weniger lang ein, weil sie stehende Kolonnen überholen können.

Heutzutage trägt jeder gut ausgerüstete Velofahrer einen Helm.

Für grosse und kleine Velotouren brauchts neben wetterfester Kleidung, Sportausrüstung und Werkzeug für Pannen eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und ein Erste-Hilfe-Set mit Desinfektionsspray, Pflaster, Insektenschutz (Pinzette, um Zecken zu entfernen) und Medikamente. Ausserdem trägt heutzutage jeder gut ausgerüstete Velofahrer einen Helm. Im Sommer werden diejenigen mit Belüftungsschlitzen empfohlen. So wird verhindert, dass unter dem Helm ein Hitzestau entsteht. Dann heissts: Drahtesel satteln, aufsteigen und los gehts! 

Trinken, trinken, trinken!

Wer im Sommer eine längere Velotour plant, muss auch das Wetter, respektive die Hitze, einplanen. Hohe Temperaturen gepaart mit körperlicher Anstrengung können rasch zu einer Überhitzung des Körpers führen. Was deshalb logisch klingt, aber erschreckend oft nicht eingehalten wird: genügend trinken! Wasser oder ungesüsster Tee eignen sich während dem Sport am besten. Noch besser, wenn die Getränke nicht eiskalt, sondern lauwarm sind.

Bei grosser Hitze kann es sein, dass Wasser alleine nicht ausreicht. Verliert der Körper zu viel Salz, kommt es zu einem Mineralienmangel. Hier helfen Mineralwasser oder Elektrolytgetränke. Oder man gibt vor der Abfahrt eine Prise Salz in die Getränkeflasche. Diese kann auch dazu benutzt werden, bei drückender Hitze die Kleidung nass zu machen. Ein feuchtes Halstuch oder Hemd sorgen für eine angenehme Abkühlung. Passts unter den Helm, ist auch ein nasses Kopftuch eine Wohltat! Die Kleider sollten aber nicht mit eiskaltem Wasser befeuchtet werden, das kann zu einem Temperaturschock führen.

E-Bikes sind keine Rentnermobile

Klar, ab und an brauchts auch Überwindung, sich auf den Sattel zu hieven und die Velotour tatsächlich in Angriff zu nehmen. Seit die modernen E-Bikes auf dem Markt sind, ist die Zeit der Ausreden aber endgültig vorbei. Beim ersten Tritt in die Pedale springt bei einem solchen Gerät sogleich der Elektromotor an. Ohne grosse Anstrengungen werden so hohe Geschwindigkeiten erreicht – und bis anhin mühsame Steigungen werden zum Kinderspiel. Mit einem E-Bike erreicht man Geschwindigkeiten von bis zu 45 km/h.

Längere Touren sind mit modernen E-Bikes überhaupt kein Problem mehr: Durch die leistungsstarke Batterie können Strecken bis zu 140 Kilometern am Stück zurückgelegt werden. Für Untrainierte ist es deshalb möglich, ganz neue Wege auf zwei Rädern zu absolvieren, die mit einem herkömmlichen Fahrrad nicht hätten bewältigt werden können.

Aber auch Sportler können sich dank der Unterstützung des E-Bikes an schwierigere Strecken wagen, was auch geübten Fahrradfahrern völlig neue Horizonte eröffnet. Die Situation, dass sich die Partnerin oder der Partner auf der gemeinsamen Velotour langweilt, da sie ihm oder er ihr kaum hinterher mag, lässt sich mit einem E-Bike ebenfalls ganz einfach vermeiden.

Die Geschwindigkeit des Geräts kann nämlich unkompliziert eingestellt und begrenzt werden, sodass man sich mit seinem Begleiter oder seiner Begleiterin auf ein Tempo einigen kann. So können selbst die steilsten Hügel im gleichmässigen Tempo bezwungen werden – und die Luft reicht sogar aus, um sich mit dem Gegenüber gemütlich zu unterhalten.

Mit Kindern auf der Velostrecke

Wer kleine Kinder hat, der kennt die Situation bestimmt: Der Kauf eines Veloanhängers, in den sich die Kleinsten hineinsetzen können, verspricht tolle und entspannte Familienausflüge mit dem Fahrrad. Spätestens wenn man sich jedoch die erste Steigung mit den vergnügten Kindern im Anhänger hochquälen muss, weicht die Freude am gemeinsamen Ausflug.

Selbstverständlich kann man seinen Kinderanhänger auch an einem E-Bike anbringen. Und sobald die Strecke zu anspruchsvoll wird, um das zusätzliche Gewicht alleine bewältigen zu können, wirkt das Elektrobike unterstützend.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Vorheriger Artikel Aromatische Sommerrezepte mit Basilikum
Nächster Artikel Belgien: eine Reise mit 1001 Erlebnissen