innovation mobilität
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Innovation Mobilität

Täglich grüßt die Innovation

31.10.2022
von SMA
Christian Heep, Vize-Präsident Bundesverband eMobilität e.V. / www.bem-ev.de

Christian Heep
Vize-Präsident Bundesverband eMobilität e.V. / www.bem-ev.de

Beinahe täglich produzieren wir Innovationen, die helfen, uns als Menschheit voranzubringen und Bestehendes zu verbessern. Inzwischen haben viele Produkte und Lösungen längst die Marktreife erlangt und lassen uns hoffnungsvoll in eine Zukunft schauen, die Klima- und Umweltschutz, Wirtschaftlichkeit, eine fossil-freie Green Economy, Kreislaufwirtschaft, soziale Gerechtigkeit, Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Wohlstand miteinander in Einklang bringt. 

Bei diesen Prozessen interessieren uns insbesondere die gesamtwirtschaftlichen Zusammenhänge und wie wir es schaffen, ein wirtschaftlich tragfähiges und gesellschaftsfähiges Proof of Concept vorzulegen, das überall auf der Welt bereits in Reallaboren erbracht worden ist. Mit der Erkenntnis: Es ist machbar und die Amortisationszeit für die notwendigen Investitionen ist überschaubar. Diese Projekte müssen nun zügig in der Fläche umgesetzt werden, regulatorisch ermöglicht, entsprechend gefördert und insgesamt von einem politischen Gestaltungswillen begleitet werden. Nur so können wir in naher Zukunft unsere Welt so gestalten, wie wir sie nachfolgenden Generationen hinterlassen wollen. Ergo darf die Menschheit spätestens Mitte des Jahrhunderts das Klima nicht mehr belasten und Treibhausgasemissionen müssen dann so weit wie möglich vermieden oder kompensiert werden.

Dieser systemische Transformationsprozess stellt für die Staatengemeinschaft und deren Wirtschaftsakteure vermeintlich große Herausforderungen dar. So ist es folgerichtig, dass wir uns gemeinsam und länderübergreifend für eine Stärkung der Green Economy einsetzen und eine ambitioniert Energie- und Mobilitätswende auf allen Ebenen in Politik, Wirtschaft und Industrie weiter voranbringen. Dafür benötigen wir informierte und aufgeklärte Akteure, die in der Lage sind, ihre Handlungsoptionen zu erkennen und die damit eine industriepolitische Lenkungswirkung entfalten. Auf den Ebenen Technologie, Wissen, Erkenntnis und Finanzen sind wir grundsätzlich bereits jetzt dazu in der Lage, unsere Wirtschaftlichkeitsbetrachtung um einige Aspekte zu erweitern und diese zunehmend postfossil, sauber, leise, energie- und ressourceneffizient sowie fair und sozialverträglich umzubauen.

Trotz der vielen globalen Krisen, die uns derzeit schmerzlich treffen und für einige Rückschritte verantwortlich sind, gleichzeitig aber auch den Handlungsdruck enorm erhöhen, sieht der allgemeine Zeitgeist und die Bereitschaft der Akteure tendenziell gut aus. Zudem haben wir das Glück, über die erforderlichen Mittel zu verfügen, mit denen wir diesen Umbau schaffen können. Das einzige, von dem wir nicht genug haben, ist Zeit. Daher sollten wir die Faktoren Zeit, Handeln und Aktion niemals aus dem Auge verlieren und auch angesichts akuter Probleme immer der langfristigen Perspektive den Vorrang geben.

Ich denke, wir sind die letzte, maximal die vorletzte Generation, die das noch schaffen kann. Klar ist aber auf jeden Fall, dass es in unserer Verantwortung liegt, die Prozesse zu starten, bzw. maximal zu beschleunigen. In diesem Sinne wünsche ich uns allen mit einem Zitat von Johann Wolfgang von Goethe viel Erfolg: »Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden. Es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun.«

Text Christian Heep, Vize-Präsident Bundesverband eMobilität e.V. / www.bem-ev.de 

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